Modellprojekt der Diakonie Himmelsthür für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen
Hildesheim-Sorsum. „Kommen Sie herein in die Hofscheune!“, ruft Architekt Lars Stürmer den nachrückenden Gästen fröhlich zu. Bis es wirklich so weit ist, wird zwar noch ein Jahr vergehen. Doch immerhin ist das Betonfundament schon einmal fertig. Am heutigen Freitag feierte die Diakonie Himmelsthür die Grundsteinlegung für ihr aktuell ambitioniertestes Projekt, das landesweit Modellcharakter haben soll: Neben dem Sorsumer Klostergut entstehen besondere Wohnungen und eine Tagesförderstätte für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen.
Das sind Menschen, die durch einen Unfall oder eine Krankheit von einem Moment zum anderen aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen worden sind. Mit ihren Hirnschädigungen müssen sie noch einmal ganz von vorn anfangen. Dabei will ihnen das Projekt der Diakonie Himmelsthür helfen. Wohn- und Arbeitsangeboten sind eng verzahnt und auf die Bedürfnissen dieser speziellen Gruppe zugeschnitten.
In dieser Form gibt es das in Niedersachsen noch nicht, weshalb das 2,6 Millionen Euro teure Vorhaben erheblich gefördert wird: 970.000 Euro steuert das niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung bei, die Diakonie in Niedersachsen gibt über 370.000 Euro, Aktion Mensch beteiligt sich mit 360.000 Euro. Diese Zahlen nannte die Kaufmännische Direktorin der Diakonie Himmelsthür, Ines Ney, bei der Grundsteinlegung.
Zwei Gebäude werden an der Straße Hinter dem Dorfe entstehen. Zum einen das Wohnhaus mit 20 barrierefreien Appartements, die ein weitgehend selbstständiges Leben ermöglichen, zugleich aber auch Assistenz rund um die Uhr sicherstellen. Im Wohnhaus befindet sich die „Bauerndiele“ als sozialer Treffpunkt für die BewohnerInnen des Hauses und die Nachbarschaft. Die „Hofscheune“, die als Tagesförderstätte dienen wird, liegt gegenüber. Hier sollen die BewohnerInnen maßgeschneiderte Beschäftigungsangebote erhalten, die an ihre Fertigkeiten aus der Zeit ohne Behinderung anknüpfen. Im Klostergut soll es weitere Arbeitsplätze geben.
Der Neubau werde sich stilistisch gut in die Umgebung einpassen, kündigte Ines Ney vor rund 50 Gästen an: „Es wird viel mit Holz gearbeitet.“ Zudem soll Klinker verbaut werden, so dass insgesamt eine rustikale Anmutung entsteht. Die Ausrichtung der Gebäude sorge für einen freien Blick ins Grüne.
Dieter Sommer, Mitglied des Sorsumer Ortsrats, gratulierte in Vertretung der erkrankten Ortsbürgermeisterin Erika Hanenkamp zum wichtigen Schritt bei der Verwirklichung des Projekts. Anschließend packte er ebenso wie das Führungsduo der Diakonie Himmelsthür, Ines Ney und Ulrich Stoebe, und das Projektleitungsteam mit Dietlinde Richter, Beate Gronau, Oliver Opitz und Carsten Wirges tatkräftig mit an, als die versiegelte Zeitkapsel mit Bauplan, Zeitungsausschnitten, symbolischen Gegenständen und guten Wünsche eingemauert wurde. Ralf Neite
Bilder:
Dieter Sommer (2.v.r.) übermittelte die Glückwünsche des Ortsrats. Von links: Beate Gronau, Oliver Opitz, Lars Stürmer. Ines Ney und Ulrich Stoebe.
Mit rund 50 Gästen feierten die Diakonie Himmelsthür die Grundsteinlegung.
Die Architekten Lars Stürmer und Florian Hanne versiegeln die Zeitkapsel.
Die Zeitkapsel wurde mit Bauplan, Zeitungsausschnitten, symbolischen Gegenständen und guten Wünschen versehen, bevor das Projektleitungsteam sie einmauerte.
Hildesheim-Sorsum. „Kommen Sie herein in die Hofscheune!“, ruft Architekt Lars Stürmer den nachrückenden Gästen fröhlich zu. Bis es wirklich so weit ist, wird zwar noch ein Jahr vergehen. Doch immerhin ist das Betonfundament schon einmal fertig. Am heutigen Freitag feierte die Diakonie Himmelsthür die Grundsteinlegung für ihr aktuell ambitioniertestes Projekt, das landesweit Modellcharakter haben soll: Neben dem Sorsumer Klostergut entstehen besondere Wohnungen und eine Tagesförderstätte für Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen.
Das sind Menschen, die durch einen Unfall oder eine Krankheit von einem Moment zum anderen aus ihrem bisherigen Leben herausgerissen worden sind. Mit ihren Hirnschädigungen müssen sie noch einmal ganz von vorn anfangen. Dabei will ihnen das Projekt der Diakonie Himmelsthür helfen. Wohn- und Arbeitsangeboten sind eng verzahnt und auf die Bedürfnissen dieser speziellen Gruppe zugeschnitten.
In dieser Form gibt es das in Niedersachsen noch nicht, weshalb das 2,6 Millionen Euro teure Vorhaben erheblich gefördert wird: 970.000 Euro steuert das niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung bei, die Diakonie in Niedersachsen gibt über 370.000 Euro, Aktion Mensch beteiligt sich mit 360.000 Euro. Diese Zahlen nannte die Kaufmännische Direktorin der Diakonie Himmelsthür, Ines Ney, bei der Grundsteinlegung.
Zwei Gebäude werden an der Straße Hinter dem Dorfe entstehen. Zum einen das Wohnhaus mit 20 barrierefreien Appartements, die ein weitgehend selbstständiges Leben ermöglichen, zugleich aber auch Assistenz rund um die Uhr sicherstellen. Im Wohnhaus befindet sich die „Bauerndiele“ als sozialer Treffpunkt für die BewohnerInnen des Hauses und die Nachbarschaft. Die „Hofscheune“, die als Tagesförderstätte dienen wird, liegt gegenüber. Hier sollen die BewohnerInnen maßgeschneiderte Beschäftigungsangebote erhalten, die an ihre Fertigkeiten aus der Zeit ohne Behinderung anknüpfen. Im Klostergut soll es weitere Arbeitsplätze geben.
Der Neubau werde sich stilistisch gut in die Umgebung einpassen, kündigte Ines Ney vor rund 50 Gästen an: „Es wird viel mit Holz gearbeitet.“ Zudem soll Klinker verbaut werden, so dass insgesamt eine rustikale Anmutung entsteht. Die Ausrichtung der Gebäude sorge für einen freien Blick ins Grüne.
Dieter Sommer, Mitglied des Sorsumer Ortsrats, gratulierte in Vertretung der erkrankten Ortsbürgermeisterin Erika Hanenkamp zum wichtigen Schritt bei der Verwirklichung des Projekts. Anschließend packte er ebenso wie das Führungsduo der Diakonie Himmelsthür, Ines Ney und Ulrich Stoebe, und das Projektleitungsteam mit Dietlinde Richter, Beate Gronau, Oliver Opitz und Carsten Wirges tatkräftig mit an, als die versiegelte Zeitkapsel mit Bauplan, Zeitungsausschnitten, symbolischen Gegenständen und guten Wünsche eingemauert wurde. Ralf Neite
Bilder:
Dieter Sommer (2.v.r.) übermittelte die Glückwünsche des Ortsrats. Von links: Beate Gronau, Oliver Opitz, Lars Stürmer. Ines Ney und Ulrich Stoebe.
Mit rund 50 Gästen feierten die Diakonie Himmelsthür die Grundsteinlegung.
Die Architekten Lars Stürmer und Florian Hanne versiegeln die Zeitkapsel.
Die Zeitkapsel wurde mit Bauplan, Zeitungsausschnitten, symbolischen Gegenständen und guten Wünschen versehen, bevor das Projektleitungsteam sie einmauerte.
Quelle: Neite