Landessuperintendent Eckhard Gorka, Hildesheim
Wählen und Entscheiden begleitet uns alltäglich. Bewusst oder unbewusst. Vor dem Supermarktregal, im Fernsehen oder im Internet. Verbringe ich meine Zeit mit der neuen Vorabendserie? Probiere ich etwas Neues aus oder koche ich das, was immer auf dem Tisch steht? Kleine Alltagswahlen.
Größer sind die politischen in den vergangenen Monaten. Da waren die Bundestagswahlen im Sommer, die Landtagswahlen im Herbst. In Niedersachsen entstand eine neue Konstellation. Auf der Bundesebene gibt es vermutlich die Fortsetzung des Bekannten. Individuell am bedeutendsten sind die persönlichen Lebensentscheidungen zu Wohnort, Beruf, Schule für die Kinder, Engagement im Verein. Weichenstellungen für die Zukunft, von denen wir nicht wissen, was sie bringen werden. Ob unsere Lebenswahlen wirklich zum Guten führen?
Wählen bedeutet Freiheit. Viele Menschen aber haben keine Wahl. Kriege, Hunger und Vertreibung zwingen sie zur Flucht aus der Heimat. Für sie sind unsere Überflussgesellschaften die Überlebenshoffnung. Doch die Wahlmöglichkeiten der Alteingesessenen bleiben unerreichbar. Von einem Leben als mündige Bürger und Konsumenten bleiben sie ausgeschlossen: Geflüchtete, ebenso auch Menschen im Niedriglohn, Alleinerziehende, Kranke und Hilfsbedürftige.
Weihnachten erzählt eine Wahlgeschichte. Präziser: Die Geschichte einer Wahl Gottes. Eine Wahl, die direkt in das Leben dieser Menschen führt. Nicht in die reklamegeschmückten Innenstädte und nicht zu den mannigfachen Internetreizen. Statt dessen in die Einfachheit und Armut. Gott wählt, als Neugeborenes auf die Welt zu kommen. Die Wahl fällt auf einen Stall, auf eine Futterkrippe, auf die völlige Abhängigkeit vom Wohlwollen der Menschen. Ein junges Paar, eine unerfahrene Mutter sind die auserwählten Eltern. Nasse Windeln, Muttermilch, Kinderbrei, unsichere erste eigene Schritte, Kindheits- und Jugendkrisen gehören zum Aufwachsen dazu, auch wenn die Weihnachtsgeschichte nichts davon erzählt.
Das Weihnachtswunder - Gott wird Mensch – feiern wir. Wir freuen und wundern uns darüber. Die Geschichte aus dem Stall von Bethlehem aber erzählt auch eine Wahlverwandtschaft: Die Wahlverwandtschaft Gottes zu uns Menschen. Gott hat uns Menschen erwählt. Die Kinderaugen aus der Krippe strahlen uns an. Suchen unseren Blick, unsere freundliche Erwiderung, unsere Nähe.
Gott hat sich entschieden. Er hat uns gewählt, unsere Existenz. Gott macht sein Kreuz bei uns Menschen und trägt es bis Ostern und darüber hinaus.
Frohe und gesegnete Weihnachten und ein behütetes Neues Jahr,
Ihr Eckhard Gorka
Wählen und Entscheiden begleitet uns alltäglich. Bewusst oder unbewusst. Vor dem Supermarktregal, im Fernsehen oder im Internet. Verbringe ich meine Zeit mit der neuen Vorabendserie? Probiere ich etwas Neues aus oder koche ich das, was immer auf dem Tisch steht? Kleine Alltagswahlen.
Größer sind die politischen in den vergangenen Monaten. Da waren die Bundestagswahlen im Sommer, die Landtagswahlen im Herbst. In Niedersachsen entstand eine neue Konstellation. Auf der Bundesebene gibt es vermutlich die Fortsetzung des Bekannten. Individuell am bedeutendsten sind die persönlichen Lebensentscheidungen zu Wohnort, Beruf, Schule für die Kinder, Engagement im Verein. Weichenstellungen für die Zukunft, von denen wir nicht wissen, was sie bringen werden. Ob unsere Lebenswahlen wirklich zum Guten führen?
Wählen bedeutet Freiheit. Viele Menschen aber haben keine Wahl. Kriege, Hunger und Vertreibung zwingen sie zur Flucht aus der Heimat. Für sie sind unsere Überflussgesellschaften die Überlebenshoffnung. Doch die Wahlmöglichkeiten der Alteingesessenen bleiben unerreichbar. Von einem Leben als mündige Bürger und Konsumenten bleiben sie ausgeschlossen: Geflüchtete, ebenso auch Menschen im Niedriglohn, Alleinerziehende, Kranke und Hilfsbedürftige.
Weihnachten erzählt eine Wahlgeschichte. Präziser: Die Geschichte einer Wahl Gottes. Eine Wahl, die direkt in das Leben dieser Menschen führt. Nicht in die reklamegeschmückten Innenstädte und nicht zu den mannigfachen Internetreizen. Statt dessen in die Einfachheit und Armut. Gott wählt, als Neugeborenes auf die Welt zu kommen. Die Wahl fällt auf einen Stall, auf eine Futterkrippe, auf die völlige Abhängigkeit vom Wohlwollen der Menschen. Ein junges Paar, eine unerfahrene Mutter sind die auserwählten Eltern. Nasse Windeln, Muttermilch, Kinderbrei, unsichere erste eigene Schritte, Kindheits- und Jugendkrisen gehören zum Aufwachsen dazu, auch wenn die Weihnachtsgeschichte nichts davon erzählt.
Das Weihnachtswunder - Gott wird Mensch – feiern wir. Wir freuen und wundern uns darüber. Die Geschichte aus dem Stall von Bethlehem aber erzählt auch eine Wahlverwandtschaft: Die Wahlverwandtschaft Gottes zu uns Menschen. Gott hat uns Menschen erwählt. Die Kinderaugen aus der Krippe strahlen uns an. Suchen unseren Blick, unsere freundliche Erwiderung, unsere Nähe.
Gott hat sich entschieden. Er hat uns gewählt, unsere Existenz. Gott macht sein Kreuz bei uns Menschen und trägt es bis Ostern und darüber hinaus.
Frohe und gesegnete Weihnachten und ein behütetes Neues Jahr,
Ihr Eckhard Gorka