Nur Gegenwart und Zukunft zählen

Mon, 02 Sep 2019 07:53:02 +0000 von Helge Meyn-Hellberg

Ordination von Pastorin Amelie Pradzynski in Steina

Wenn ein neuer Pastor oder eine neue Pastorin in die Gemeinde kommt, ist das auf jeden Fall ein Grund zur Freude. Gerade in Zeiten des Pastorenmangels, in denen insbesondere ländliche Regionen sich grundsätzlich auf längere Vakanzen einstellen müssen. In Steina wurde die Ordination von Pastorin Amelie Pradzynski am vergangenen Sonntag tatsächlich gebührend gefeiert, und das nicht nur, weil die Vakanzzeit damit endet.
Zum einen nämlich ist sie nicht nur Pastorin für die Kirchengemeinde, sondern wird auch als Schulpastorin am Pädagogium in Bad Sachsa tätig sein. Zudem bringt Amelie Pradzynski einige Erfahrung mit in den Südharz, sie ist in Nordhausen geboren, war aber auch schon in Osterode an der Berufsschule, in Göttingen und sogar in Japan tätig, hat drei Kinder und hat laut Aussagen einiger Steinaer schon jetzt einen sehr guten Eindruck im Ort hinterlassen. Naja und darüber hinaus wird in der Steinaer Katharinen-Kirche ohnehin gerne gefeiert, wie auch Landessuperintendent Ekhard Gorka bemerkte und dabei an frühere Besuche wie beispielsweise die mitternächtliche Eröffnung der KV-Wahl erinnerte.
Wenn er zunächst auch die Gemeinde und auch die Erfahrung ihrer neuen Pastorin lobte, so machte er all das dann jedoch mit einem Satz wieder zunichte. „Gott hat kein Interesse an unserer Vergangenheit“, stellte er heraus, bei Gott gebe es kein Guthabenkonto. Na super, ließe sich nun darauf sagen, doch Gorka wollte natürlich auf etwas anderes heraus. Gott rechnet unsere Tasten nicht auf, im Guten wie im Schlechten, ihn interessiert nur unsere Gegenwart und unsere Zukunft, denn er will, dass es uns gut geht.
Pastoren, so führte er weiter aus, helfen dabei, doch auch sie sind immer auf dem Weg und bedürfen des Segen Gottes ebenso wie wir alle. Sie sind damit Begleiter im Glauben und gestalten christliches Leben gemeinsam mit der Gemeinde. „Das macht große Freude“, fügte er aus eigener Erfahrung hinzu und wünschte dies eben auch Amelie Pradzynski.
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch die Orgel, den Bläsechor und Soli von José López de Vergara bereichert, im Anschluss gab es dann noch Grußworte von Superintendent Volkmar Keil, vom Schulleiter des Pädagogiums Sido Kruse, von Ortsbürgermeister Frank Kellner sowie von Waltraud Jäkel vom Frauenkreis und natürlich vom Kirchenvorstand. Bei gemeinsamem Kaffee und Kuchen ging das Feiern draußen im Sonnenschein dann allerdings erst richtig los.
(Christian Dolle, Öffentlichkeitsarbeit KK Harzer Land)
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