Pastor Tetje Limmer offiziell in Oldendorf-Benstorf-Osterwald eingeführt
Oldendorf. Der große Tag ist gekommen, der Superintendent ist da, und Pastor Tetje Limmer huscht mit suchendem Blick durch seine Kirche. Es ist der Tag seiner Amtseinführung und ausgerechnet für ihn bleibt kein Gesangbuch übrig. 180 Besucher füllen die St.-Nikolai-Kirche in Oldendorf. Pastor Limmer strahlt. „Dass sie alle hier sind, zeigt mir, dass ich willkommen bin.“
Mit dem Gottesdienst am Sonntag hat der Pastor offiziell die Pfarrstelle Oldendorf-Bernstorf-Osterwald angetreten. Vorstellen muss er sich den Gemeindemitgliedern nicht mehr. Schon vor drei Jahren, frisch vom Predigerseminar, ist er in der Gemeinde angekommen. Jetzt ist seine Probezeit vorbei, er hat sich auf die Stelle beworben, so dass Superintendent Christian Castel ihn offiziell einführen kann, der Kirchenvorstand und Pastor Thomas Müller als Vorsitzender des evangelischen Gemeindeverbands Saaletal ihn begrüßen können. „Heute ist ein Tag, um nach vorne zu schauen“, freut sich Pastor Müller.
Seiner Zukunft blickt Limmer freudig entgegen. „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst keinen Tag arbeiten müssen“, zitiert er Konfuzius in seiner Antrittspredigt. Er möchte seinen Dienst in den kommenden Jahren so fortführen, wie er die vergangenen Jahre gestaltet hat, und darüber hinaus offen für neue Ideen sein. „Ein großes Ziel für sicherlich jeden Kollegen ist es, eine Gemeinde für Jung und Alt zu schaffen“, erklärt er. Durch die Arbeit mit Jugendlichen ebenso wie mit den langjährigen Kirchgängern möchte er die Menschen von 15 bis 50 Jahren für das Gemeindeleben begeistern.
Superintendent Castel ist zuversichtlich, dass Limmer der richtige Mann für diese Aufgabe ist. „Ich habe ihn im vergangenen Jahr bei seiner Arbeit im Kindergarten und Konfirmandenunterricht besucht, seine Predigten gehört und mich mit ihm und dem Kirchenvorstand ausgetauscht“, bestätigt er. Ihn freut es besonders, dass sich der junge Vater Limmer für die ländliche Gemeinde entschieden hat. Zuletzt durfte Castel mehr Pastoren verabschieden als begrüßen. Sechs Vakanzen gibt es derzeit in den beiden Amtsbezirken des Kirchenkreises.
„In den kommenden Jahren steht uns zwar eine Pensionierungswelle bevor, aber wir fallen nicht ins Bodenlose“, beruhigt er. Pastor Limmer sei zwar eher die Ausnahme als die Regel, aber durch die Anstellung eines Springer-Pastoren sieht er den Kirchenkreis gut vorbereitet. Wie in vielen anderen Berufszweigen zieht es den Nachwuchs in die Städte, das sei nicht zu übersehen, so der Superintendent. „Wir denken über Konzepte und Anreize nach, wie wir dem entgegenwirken können.“ Ein Beispiel dafür wäre die Bereitstellung attraktiver Pfarrhäuser. Das Leben im ländlichen Raum biete schließlich auch Vorzüge gegenüber der Anonymität und Hektik einer Stadt. „Diesen wertvollen Schatz gilt es zu entdecken und zu erleben“, sagte der Superintendent.
Für Tetje Limmer und seine Familie stand schnell fest, dass sie in Oldendorf bleiben wollten. Vor allem die Menschen, mit denen er zu tun hatte, halfen bei dieser Entscheidung. „Ich kann mir fast nicht mehr vorstellen, in einer Stadt zu leben“, überlegt er. Sein Vorgänger blieb über 30 Jahre im Amt - auch ein Kompliment an die Stelle und die Gemeinde, findet Nachfolger Limmer. „Ich muss natürlich realistisch bleiben und kann nichts versprechen“, betont er, „aber ich wäre nicht traurig, wenn dies meine letzte Stelle wäre.“ Björn Stöckemann
Oldendorf. Der große Tag ist gekommen, der Superintendent ist da, und Pastor Tetje Limmer huscht mit suchendem Blick durch seine Kirche. Es ist der Tag seiner Amtseinführung und ausgerechnet für ihn bleibt kein Gesangbuch übrig. 180 Besucher füllen die St.-Nikolai-Kirche in Oldendorf. Pastor Limmer strahlt. „Dass sie alle hier sind, zeigt mir, dass ich willkommen bin.“
Mit dem Gottesdienst am Sonntag hat der Pastor offiziell die Pfarrstelle Oldendorf-Bernstorf-Osterwald angetreten. Vorstellen muss er sich den Gemeindemitgliedern nicht mehr. Schon vor drei Jahren, frisch vom Predigerseminar, ist er in der Gemeinde angekommen. Jetzt ist seine Probezeit vorbei, er hat sich auf die Stelle beworben, so dass Superintendent Christian Castel ihn offiziell einführen kann, der Kirchenvorstand und Pastor Thomas Müller als Vorsitzender des evangelischen Gemeindeverbands Saaletal ihn begrüßen können. „Heute ist ein Tag, um nach vorne zu schauen“, freut sich Pastor Müller.
Seiner Zukunft blickt Limmer freudig entgegen. „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du wirst keinen Tag arbeiten müssen“, zitiert er Konfuzius in seiner Antrittspredigt. Er möchte seinen Dienst in den kommenden Jahren so fortführen, wie er die vergangenen Jahre gestaltet hat, und darüber hinaus offen für neue Ideen sein. „Ein großes Ziel für sicherlich jeden Kollegen ist es, eine Gemeinde für Jung und Alt zu schaffen“, erklärt er. Durch die Arbeit mit Jugendlichen ebenso wie mit den langjährigen Kirchgängern möchte er die Menschen von 15 bis 50 Jahren für das Gemeindeleben begeistern.
Superintendent Castel ist zuversichtlich, dass Limmer der richtige Mann für diese Aufgabe ist. „Ich habe ihn im vergangenen Jahr bei seiner Arbeit im Kindergarten und Konfirmandenunterricht besucht, seine Predigten gehört und mich mit ihm und dem Kirchenvorstand ausgetauscht“, bestätigt er. Ihn freut es besonders, dass sich der junge Vater Limmer für die ländliche Gemeinde entschieden hat. Zuletzt durfte Castel mehr Pastoren verabschieden als begrüßen. Sechs Vakanzen gibt es derzeit in den beiden Amtsbezirken des Kirchenkreises.
„In den kommenden Jahren steht uns zwar eine Pensionierungswelle bevor, aber wir fallen nicht ins Bodenlose“, beruhigt er. Pastor Limmer sei zwar eher die Ausnahme als die Regel, aber durch die Anstellung eines Springer-Pastoren sieht er den Kirchenkreis gut vorbereitet. Wie in vielen anderen Berufszweigen zieht es den Nachwuchs in die Städte, das sei nicht zu übersehen, so der Superintendent. „Wir denken über Konzepte und Anreize nach, wie wir dem entgegenwirken können.“ Ein Beispiel dafür wäre die Bereitstellung attraktiver Pfarrhäuser. Das Leben im ländlichen Raum biete schließlich auch Vorzüge gegenüber der Anonymität und Hektik einer Stadt. „Diesen wertvollen Schatz gilt es zu entdecken und zu erleben“, sagte der Superintendent.
Für Tetje Limmer und seine Familie stand schnell fest, dass sie in Oldendorf bleiben wollten. Vor allem die Menschen, mit denen er zu tun hatte, halfen bei dieser Entscheidung. „Ich kann mir fast nicht mehr vorstellen, in einer Stadt zu leben“, überlegt er. Sein Vorgänger blieb über 30 Jahre im Amt - auch ein Kompliment an die Stelle und die Gemeinde, findet Nachfolger Limmer. „Ich muss natürlich realistisch bleiben und kann nichts versprechen“, betont er, „aber ich wäre nicht traurig, wenn dies meine letzte Stelle wäre.“ Björn Stöckemann