Innenstadtgemeinden laden zur Taufe am Hohnsensee / Sieben PastorInnen sind dabei / Verbindung von Tradition und Moderne
Hildesheim. Es ist eine ganz besondere Gottesdienst-Atmosphäre an diesem sonnigen Sonntagvormittag am Hohnsensee. In fröhlichen Gruppen, beladen mit Taschen, Körben und Geschenk-Päckchen sind Hunderte von Menschen in sommerlich-festlicher Kleidung auf die Wiese geströmt und haben sich auf Holzbänken und in Liegestühlen niedergelassen. Kleine Jungen in schicken Hemden und Mädchen mit Blumenkränzen im Haar und in flatternden Tüllröcken rennen umher und purzeln übermütig ins Gras. Die Talare der Geistlichen wehen im Wind.
Die Innenstadtgemeinden St. Andreas, St. Lamberti und St. Michaelis haben zum Tauffest am Hohnsensee eingeladen, 65 Täuflinge sind dazu angemeldet. Die Taufe direkt im See mit den Füßen im Wasser ist allerdings nicht möglich, weil die Warnung vor Blaualgen das verbietet. Stattdessen stehen am Ufer im Sand kleine Tische jeweils mit einer Schale und einem Krug frischen Wassers bereit.
Sieben Pastoren und Pastorinnen wirken bei der Taufe mit. Die Familien wissen jeweils schon, bei welchen Geistlichen sie sich einreihen sollen. „Ganz normales Wasser“, werde bei der Taufe benutzt, erklärt Pastor Dirk Woltmann, „da könnte man sich ja auch in den Regen stellen.“ Nicht durch spezielles Wasser, sondern durch den Glauben und das Wort Gottes bekomme die Taufe ihre besondere Wirkung. Aber an diesem Tag ist Regen ohnehin nicht erwünscht.
„Es ist so eine schöne Atmosphäre, locker, modern, ein bisschen unkonventionell. Das passt irgendwie zu unserer Familie“, findet Cornelia Pook, „und ich liebe Wasser.“ Gleichzeitig erinnere die Taufe am See doch an die ersten Taufen im offenen Wasser, verbinde so das Unkonventionelle mit der Tradition. Darum lassen sie und ihr Mann Robert Theiss die beiden Söhne Moritz und Joscha heute zusammen taufen. Moritz kann sogar schon selbst sein Einverständnis erklären, während sein kleiner Bruder an der Schulter von Patenonkel Gero von der Stein selig schlummert. Er dreht nur ein bisschen den Kopf, als Pastor Peter Noß-Kolbe ihm das Taufwasser über das Haar streicht.
Feline schaut noch einigermaßen misstrauisch, als Pastorin Christine Aden-Loest das klare Wasser in die Schale plätschern lässt. Da gibt sie der kleinen Schwester Jonna lieber den Vortritt, um erst einmal zu sehen, wie so eine Taufe vor sich geht. Jonna murrt nicht, also lässt auch Feline sich schließlich bereitwillig taufen. Die Stimmung am sonnigen Seeufer sei nicht so düster wie in einer Kirche, finden die Eltern Annabell und Niklas Schanz und haben daher mit dem Tauftermin bis zum Fest am Hohnsen gewartet.
Die Zwillinge Sophia und Louis Runte und ihre Freundin Aurora Munzke sind schon sechs Jahre alt: „Sie sollten die Taufe bewusst miterleben und sich ihre Paten selbst auswählen können“, erklären die Mütter Jasmin Runte und Diana Munzke. Die Kinder stehen dicht zusammen, strahlen um die Wette und spüren offenbar genau, dass es hier um sie geht, und der Tag und das Fest für sie da sind.
Nach den Taufen kommen alle Familien noch einmal für Fürbitten und Segen zusammen. Die Band „Wegweiser“ begleitet den Gesang der Gemeinde. Wer mag, kann nach dem Gottesdienst am Hohnsensee-Ufer mit einem Picknick weiterfeiern. Der blaue Himmel zumindest lädt dazu ein. Wiebke Barth
Hildesheim. Es ist eine ganz besondere Gottesdienst-Atmosphäre an diesem sonnigen Sonntagvormittag am Hohnsensee. In fröhlichen Gruppen, beladen mit Taschen, Körben und Geschenk-Päckchen sind Hunderte von Menschen in sommerlich-festlicher Kleidung auf die Wiese geströmt und haben sich auf Holzbänken und in Liegestühlen niedergelassen. Kleine Jungen in schicken Hemden und Mädchen mit Blumenkränzen im Haar und in flatternden Tüllröcken rennen umher und purzeln übermütig ins Gras. Die Talare der Geistlichen wehen im Wind.
Die Innenstadtgemeinden St. Andreas, St. Lamberti und St. Michaelis haben zum Tauffest am Hohnsensee eingeladen, 65 Täuflinge sind dazu angemeldet. Die Taufe direkt im See mit den Füßen im Wasser ist allerdings nicht möglich, weil die Warnung vor Blaualgen das verbietet. Stattdessen stehen am Ufer im Sand kleine Tische jeweils mit einer Schale und einem Krug frischen Wassers bereit.
Sieben Pastoren und Pastorinnen wirken bei der Taufe mit. Die Familien wissen jeweils schon, bei welchen Geistlichen sie sich einreihen sollen. „Ganz normales Wasser“, werde bei der Taufe benutzt, erklärt Pastor Dirk Woltmann, „da könnte man sich ja auch in den Regen stellen.“ Nicht durch spezielles Wasser, sondern durch den Glauben und das Wort Gottes bekomme die Taufe ihre besondere Wirkung. Aber an diesem Tag ist Regen ohnehin nicht erwünscht.
„Es ist so eine schöne Atmosphäre, locker, modern, ein bisschen unkonventionell. Das passt irgendwie zu unserer Familie“, findet Cornelia Pook, „und ich liebe Wasser.“ Gleichzeitig erinnere die Taufe am See doch an die ersten Taufen im offenen Wasser, verbinde so das Unkonventionelle mit der Tradition. Darum lassen sie und ihr Mann Robert Theiss die beiden Söhne Moritz und Joscha heute zusammen taufen. Moritz kann sogar schon selbst sein Einverständnis erklären, während sein kleiner Bruder an der Schulter von Patenonkel Gero von der Stein selig schlummert. Er dreht nur ein bisschen den Kopf, als Pastor Peter Noß-Kolbe ihm das Taufwasser über das Haar streicht.
Feline schaut noch einigermaßen misstrauisch, als Pastorin Christine Aden-Loest das klare Wasser in die Schale plätschern lässt. Da gibt sie der kleinen Schwester Jonna lieber den Vortritt, um erst einmal zu sehen, wie so eine Taufe vor sich geht. Jonna murrt nicht, also lässt auch Feline sich schließlich bereitwillig taufen. Die Stimmung am sonnigen Seeufer sei nicht so düster wie in einer Kirche, finden die Eltern Annabell und Niklas Schanz und haben daher mit dem Tauftermin bis zum Fest am Hohnsen gewartet.
Die Zwillinge Sophia und Louis Runte und ihre Freundin Aurora Munzke sind schon sechs Jahre alt: „Sie sollten die Taufe bewusst miterleben und sich ihre Paten selbst auswählen können“, erklären die Mütter Jasmin Runte und Diana Munzke. Die Kinder stehen dicht zusammen, strahlen um die Wette und spüren offenbar genau, dass es hier um sie geht, und der Tag und das Fest für sie da sind.
Nach den Taufen kommen alle Familien noch einmal für Fürbitten und Segen zusammen. Die Band „Wegweiser“ begleitet den Gesang der Gemeinde. Wer mag, kann nach dem Gottesdienst am Hohnsensee-Ufer mit einem Picknick weiterfeiern. Der blaue Himmel zumindest lädt dazu ein. Wiebke Barth