Lars Schöler ist der neue Diakon des Kirchengemeindeverbands Elze-Eime
Elze. „Ich weiß nicht, ob diese Zeiten nicht vorbei sind“, sagt Lars Schöler zögernd. Die Zeiten nämlich, in denen ein Sozialarbeiter schon von weitem an seiner Kleidung und der Frisur zu erkennen war. In Wahrheit kennt der „Neue“ im Gemeindeverband Elze-Eime die Antwort natürlich ganz genau - sein Jackett trägt er anders als jemand, der so etwas nur ausnahmsweise anhat, weil heute der erste Tag beim neuen Arbeitgeber ist. Und er verrät dann auch: „Ich trage ausschließlich Hemd, immer hochgeschlossen.“
Äußerlich nicht dem alten Klischee entsprechend, innerlich aber ganz und gar ein typischer Diakon: Das ist jedenfalls der erste Eindruck, den Lars Schöler hinterlässt. 1970 in Freudenberg im Siegerland geboren, hat er wie so viele seiner Kolleginnen und Kollegen schon früh einen intensiven Kontakt zur Kirche gefunden. Als Jugendlicher leitete er im örtlichen CVJM die Jungschargruppe und später diverse Jugendgruppen, fuhr als Betreuer bei Jugendfreizeiten der Gemeinde und auf Kirchenkreisebene mit.
Was ihn daran so gereizt hat? „Als Teamer mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen, das war schon eine Herausforderung“, erklärt er. Die Begeisterung für das Evangelium und der Wunsch, die Botschaft weiterzugeben, sei die andere starke Motivation gewesen. „Irgendwann“, sagt er, „ist der Groschen gefallen, dass ich das auch hauptamtlich machen möchte.“
Obwohl er früh diese Klarheit hatte, entschied er sich zunächst für eine bodenständige Ausbildung. Einfach für den Fall, dass es mit der Jugendarbeit doch anders laufen würde, als erwartet. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Siegen absolvierte er also eine Ausbildung zum Bürokaufmann, kehrte nach dem erfolgreichen Abschluss aber direkt zum ursprünglichen Plan zurück.
Lars Schöler ging an die Diakonenschule in Bethel und blieb anschließend für mehrere Jahre in Bielefeld. Unter anderem arbeitete er dort mit jungen Erwachsenen, die an Epilepsie erkrankt waren. Ein kurzes Intermezzo in Oldenburg folgte, dann zehn Jahre auf der Nordsee-Insel Föhr. Hier betreute er im Auftrag der Hamburger Rudolf-Ballin-Stiftung Jugendkuren. Seine christliche Ader konnte er während der Jahre auf Föhr allerdings nur ehrenamtlich in den drei Inselgemeinden ausleben, da die Ballin-Stiftung betont nicht-kirchlich ausgerichtet ist.
Der Wunsch, wieder hauptamtlich in der evangelischen Kirche arbeiten zu können, war einer der Hauptgründe für den Wechsel nach Elze - verbunden mit dem Anliegen, nicht nur begrenzte Kuren, sondern auch längerfristige Jugendprojekte zu begleiten. Die Diakonenstelle in der Peter- und Paul-Gemeinde passt genau in dieses Profil: Sie enthält KonfirmandInnen- und Jugendarbeit, Kindergottesdienste, die Begleitung von Ehrenamtlichen und das Mitwirken an Projekten des Kirchenkreisjugenddienstes Hildesheimer Land-Alfeld.
„Meine Idee ist zu schauen: Was ist hier gewünscht, was wird erwartet“, sagt Lars Schöler über seine nächsten Pläne. So sei er schon mehrfach angesprochen worden, ob er die unterbrochene Tradition der Kindergottesdienste wieder neu beleben werde. „Ja, werde ich“, kündigt er an. Es gibt schon einen ersten Termin am Samstag, 16. April, um 9.30 Uhr in der Peter- und Paul-Kirche. Obwohl ihn in Elze bislang kaum jemand kenne, hätten ihm schon einige Ehrenamtliche ihre Mitarbeit zugesagt: „Das empfinde ich als schönen Vertrauensvorschuss.“
Auf die Arbeit mit den KonfirmandInnen freue er sich besonders, berichtet Lars Schöler. Außerdem hat er vor, das Gemeindehaus und die Kirche stärker für Jugendliche zu öffnen, die mit der Kirche noch gar nichts am Hut haben. „Es geht nicht sofort darum, bekehrt und getauft zu werde“, lautet seine Devise. Viel entscheidender sei es, den christlichen Glauben praktisch vorzuleben. Die Frage, ob es irgendwann ein Schlüsselerlebnis des Glaubens für ihn gegeben habe, verneint Lars Schöler: „Ich bin da hineingewachsen und habe gemerkt, was an Kraft, Power und Hoffnung für uns in dieser guten Nachricht steckt.“ Am 8. Mai hat die Gemeinde Gelegenheit, ihn kennenzulernen, wenn er im 10-Uhr-Gottesdienst vorgestellt wird. Ralf Neite
Bild:
„Ich trage ausschließlich Hemd, immer hochgeschlossen“, sagt Lars Schöler. Privat fährt er gerne Motorrad und hat ein Faible für Krimis.
Elze. „Ich weiß nicht, ob diese Zeiten nicht vorbei sind“, sagt Lars Schöler zögernd. Die Zeiten nämlich, in denen ein Sozialarbeiter schon von weitem an seiner Kleidung und der Frisur zu erkennen war. In Wahrheit kennt der „Neue“ im Gemeindeverband Elze-Eime die Antwort natürlich ganz genau - sein Jackett trägt er anders als jemand, der so etwas nur ausnahmsweise anhat, weil heute der erste Tag beim neuen Arbeitgeber ist. Und er verrät dann auch: „Ich trage ausschließlich Hemd, immer hochgeschlossen.“
Äußerlich nicht dem alten Klischee entsprechend, innerlich aber ganz und gar ein typischer Diakon: Das ist jedenfalls der erste Eindruck, den Lars Schöler hinterlässt. 1970 in Freudenberg im Siegerland geboren, hat er wie so viele seiner Kolleginnen und Kollegen schon früh einen intensiven Kontakt zur Kirche gefunden. Als Jugendlicher leitete er im örtlichen CVJM die Jungschargruppe und später diverse Jugendgruppen, fuhr als Betreuer bei Jugendfreizeiten der Gemeinde und auf Kirchenkreisebene mit.
Was ihn daran so gereizt hat? „Als Teamer mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen, das war schon eine Herausforderung“, erklärt er. Die Begeisterung für das Evangelium und der Wunsch, die Botschaft weiterzugeben, sei die andere starke Motivation gewesen. „Irgendwann“, sagt er, „ist der Groschen gefallen, dass ich das auch hauptamtlich machen möchte.“
Obwohl er früh diese Klarheit hatte, entschied er sich zunächst für eine bodenständige Ausbildung. Einfach für den Fall, dass es mit der Jugendarbeit doch anders laufen würde, als erwartet. Nach dem Abitur am Wirtschaftsgymnasium in Siegen absolvierte er also eine Ausbildung zum Bürokaufmann, kehrte nach dem erfolgreichen Abschluss aber direkt zum ursprünglichen Plan zurück.
Lars Schöler ging an die Diakonenschule in Bethel und blieb anschließend für mehrere Jahre in Bielefeld. Unter anderem arbeitete er dort mit jungen Erwachsenen, die an Epilepsie erkrankt waren. Ein kurzes Intermezzo in Oldenburg folgte, dann zehn Jahre auf der Nordsee-Insel Föhr. Hier betreute er im Auftrag der Hamburger Rudolf-Ballin-Stiftung Jugendkuren. Seine christliche Ader konnte er während der Jahre auf Föhr allerdings nur ehrenamtlich in den drei Inselgemeinden ausleben, da die Ballin-Stiftung betont nicht-kirchlich ausgerichtet ist.
Der Wunsch, wieder hauptamtlich in der evangelischen Kirche arbeiten zu können, war einer der Hauptgründe für den Wechsel nach Elze - verbunden mit dem Anliegen, nicht nur begrenzte Kuren, sondern auch längerfristige Jugendprojekte zu begleiten. Die Diakonenstelle in der Peter- und Paul-Gemeinde passt genau in dieses Profil: Sie enthält KonfirmandInnen- und Jugendarbeit, Kindergottesdienste, die Begleitung von Ehrenamtlichen und das Mitwirken an Projekten des Kirchenkreisjugenddienstes Hildesheimer Land-Alfeld.
„Meine Idee ist zu schauen: Was ist hier gewünscht, was wird erwartet“, sagt Lars Schöler über seine nächsten Pläne. So sei er schon mehrfach angesprochen worden, ob er die unterbrochene Tradition der Kindergottesdienste wieder neu beleben werde. „Ja, werde ich“, kündigt er an. Es gibt schon einen ersten Termin am Samstag, 16. April, um 9.30 Uhr in der Peter- und Paul-Kirche. Obwohl ihn in Elze bislang kaum jemand kenne, hätten ihm schon einige Ehrenamtliche ihre Mitarbeit zugesagt: „Das empfinde ich als schönen Vertrauensvorschuss.“
Auf die Arbeit mit den KonfirmandInnen freue er sich besonders, berichtet Lars Schöler. Außerdem hat er vor, das Gemeindehaus und die Kirche stärker für Jugendliche zu öffnen, die mit der Kirche noch gar nichts am Hut haben. „Es geht nicht sofort darum, bekehrt und getauft zu werde“, lautet seine Devise. Viel entscheidender sei es, den christlichen Glauben praktisch vorzuleben. Die Frage, ob es irgendwann ein Schlüsselerlebnis des Glaubens für ihn gegeben habe, verneint Lars Schöler: „Ich bin da hineingewachsen und habe gemerkt, was an Kraft, Power und Hoffnung für uns in dieser guten Nachricht steckt.“ Am 8. Mai hat die Gemeinde Gelegenheit, ihn kennenzulernen, wenn er im 10-Uhr-Gottesdienst vorgestellt wird. Ralf Neite
Bild:
„Ich trage ausschließlich Hemd, immer hochgeschlossen“, sagt Lars Schöler. Privat fährt er gerne Motorrad und hat ein Faible für Krimis.