Harsum. Die ersten Kinder haben sich schon eingelebt in der neuen Krippengruppe des Kindergartens Regenbogen. Im September sind die ersten im Anbau eingezogen, bis Dezember werden alle Plätze belegt sein, meint Leiterin Evelyn Marx-Lampe – vergeben sind die Plätze längst, aber die Kleinen sollen nach und nach ankommen und sich eingewöhnen.
2009 hatte eine erste Erweiterung des fast 30 Jahre alten Hauptgebäudes Platz für die erste Krippengruppe geschaffen. Als zehn Jahre später klar wurde, dass die Gemeinde Harsum dringend weitere Plätze für die Kleinsten benötigt, dachte Evelyn Marx-Lampe zuerst, das Gelände des Kindergartens Regenbogen habe keine Kapazitäten mehr für eine Vergrößerung.
Doch im Gespräch mit dem Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Andreas als damaligem Kita-Träger zeigte sich doch eine Möglichkeit: Die Kirchengemeinde war bereit, einen beträchtlichen Teil des Außengeländes an der benachbarten Kirche gemeinsam mit dem Kindergarten zu nutzen. Als dann der Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt die Trägerschaft übernahm, hat er die Pläne mitgetragen. Finanziert wurde die Erweiterung durch Mittel des Landes Niedersachsen, des Landkreises Hildesheim, der Gemeinde Harsum und des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt.
Im Februar dieses Jahres konnte der Bau beginnen. Entstanden sind ein großer, heller Gruppenraum, eine Küche, ein Wasch- und Wickelraum und ein Schlafraum, der auch als Tobezimmer genutzt werden kann, wenn die Betten verstaut sind. Im ersten Stock gibt es einen Besprechungs- und einen Pausenraum sowie eine Teeküche für die Mitarbeitenden. Denn auch das Personal musste aufgestockt werden, um die 15 zusätzlichen Kinder zu betreuen. Evelyn Marx-Lampe ist froh, dass sie rechtzeitig vier neue Erzieherinnen im Team begrüßen konnte.
Parallel zum Anbau wurde auch das Außengelände neu gestaltet. Die großen Fenster des Krippenraums schauen hinaus auf die Spielfläche, die Krippen- und Kindergartenkinder gemeinsam nutzen. Nestschaukeln, ein Balkenmikado, die Möglichkeit, mit Sand und Wasser zu matschen, und eine große, von Bäumen bestandene Wiese bieten reichlich Platz und Anregung zum Spielen für die 80 Kinder des Kindergartens Regenbogen. Ist der geschlossen, kann die Grünfläche weiterhin auch für Veranstaltungen und Gruppentreffen der Andreasgemeinde genutzt werden, erläutert Marx-Lampe. Kirche, Gemeindehaus und Kindergarten liegen hier in direkter Nachbarschaft beisammen.
„Ich freue mich sehr über die Erweiterung des Betreuungsangebotes in der Regenbogenkita“, sagt Superintendent Mirko Peisert, „es sind sehr schöne und großzügige Räume entstanden, die für die Kinder viel kreativen Raum bieten und für die Mitarbeitenden gute Arbeitsbedingungen. Besonders das neue Außengelände finde ich sehr gelungen.“ Der Superintendent und die Kindergarten-Leiterin unterstreichen die gute und schnelle Zusammenarbeit mit der Kommune Harsum und allen anderen Beteiligten.
Die Eingewöhnungsphase für die neuen jüngsten Besucher und Besucherinnen fand in Kleingruppen statt, erläutert Evelyn Marx-Lampe. So konnten die Eltern anfangs dabei bleiben, bis den Mädchen und Jungen die neue Umgebung und die Erzieherinnen vertraut waren, und sie sich auch aneinander gewöhnt hatten. Jetzt geben die Mütter und Väter ihren Nachwuchs an der Tür ab, aufgrund der Corona-Regeln sollen sie nicht mehr ins Gebäude mitkommen. Da kullern zwar manchmal noch ein paar Tränchen bei der Trennung, aber spätestens im Morgenkreis mit den anderen Kindern sind die versiegt. Wiebke Barth