Pastor Dirk Glanert verabschiedet sich von Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen mit reichen Erinnerungen
Mehle. Ein Schatz kann vieles sein – ein gutes Herz, der Glaube oder eine Gemeinde. Entscheidend ist, dass man aufmerksam nach ihm sucht und ihn hebt. Diese Erfahrung hat Dirk Glanert in Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen gemacht. In den vergangenen sechs Jahren war er Pastor für diese Gemeinden. „Und wenn ich mir anschaue, wie viele heute hier sind, kann es mit mir ja nicht so schlecht gewesen sein“, schmunzelt er. Es ist ein wehmütiges Lächeln zu Beginn dieses Gottesdienstes, denn an diesem Sonntag verabschiedet er sich.
Glanert geht nach Bad Bederkesa, und zwar als reicher Mann. Nicht im weltlich-finanziellen Sinne. „Jeder Einzelne hier ist mir ein Schatz geworden“, eröffnet er den Besuchern von St. Urbanus. „Ich wurde reich beschenkt.“ Als Dankeschön hat er für jeden Anwesenden eine Perle. Klein, unscheinbar, aber trotzdem ein Schatz, denn sie soll erinnern. Glanert selbst wird sich an seine erste Gemeinde erinnern. „An manchen Schätzen bin ich zuerst vorbei gelaufen, an anderen vielleicht bis heute, aber so ist das mit Schätzen: Sie müssen gehoben werden.“
Zu heben gibt es in Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen viel, da ist er sich sicher. „Ihnen ist ihre Kirche wichtig, den allerorts behaupteten Bedeutungsverlust habe ich hier nicht gespürt“, betont er. „Hier gibt es viel Potential, vergraben sie ihre Perlen nicht zu tief.“ Mit dieser Botschaft geht Glanert.
Und einem Korb voller Geschenke, die ihm die Menschen aus seiner Gemeinde mit auf den Weg geben. Bratwürste vom Urbanus-Fest, „nicht für die Vitrine, sondern zum Essen“, sowie Brot vom Bäcker Freimann, wo der Pastor ein- und ausging. Eine Trompete vom Posaunenchor und eine Aufnahme vom Chor Querbeet, die den Abschiedsgottesdienst auch musikalisch gestalten. Honig vom Sonnenbergfest, eine Kerze der Taize-Andachten, Kräuter vom Mitarbeiterfest und Tee vom Seniorenkreis, dazu eine Tasse mit allen vier Kirchen. Zu den Geschenken gibt es aufrichtigen Dank, freundschaftliche Worte und sogar ein paar Tränen.
„Transparenz war ihnen wichtig“, resümiert Superintendent Christian Castel. Die Projekte, die sich nicht etabliert haben, wie der Kirchenladen oder das Kirchenkino, möchte Glanert deswegen nicht verschweigen. „Aber die Arbeit eines Pastors findet oft im Verborgenen und ungesehen statt“, erinnert Castel. Besonders geschätzt haben die Gemeindemitglieder beispielsweise die Beerdigungen von Glanert. Darüber hinaus weiß der Superintendent auch: „Sie haben viele Ideen mitgebracht und viele verwirklicht.“
Sechs Jahre war Pastor Glanert in Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen. Keine Epoche, aber auch keine Episode. Seine Kinder, wahrscheinlich die größten Schätze überhaupt, sind hier zur Welt gekommen. Jetzt zieht es ihn weiter. Die Gemeinde wird er jedoch als Schatz behalten, wenn das Brot vom Bäcker Freimann gegessen und die verschenkten Perlen in Portemonnaies und Jackentaschen verloren sind. Aber irgendwann werden sie gefunden, und derjenige wird sich an Pastor Glanert erinnern. Denn Schätze wollen gehoben werden. Björn Stöckemann
Mehle. Ein Schatz kann vieles sein – ein gutes Herz, der Glaube oder eine Gemeinde. Entscheidend ist, dass man aufmerksam nach ihm sucht und ihn hebt. Diese Erfahrung hat Dirk Glanert in Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen gemacht. In den vergangenen sechs Jahren war er Pastor für diese Gemeinden. „Und wenn ich mir anschaue, wie viele heute hier sind, kann es mit mir ja nicht so schlecht gewesen sein“, schmunzelt er. Es ist ein wehmütiges Lächeln zu Beginn dieses Gottesdienstes, denn an diesem Sonntag verabschiedet er sich.
Glanert geht nach Bad Bederkesa, und zwar als reicher Mann. Nicht im weltlich-finanziellen Sinne. „Jeder Einzelne hier ist mir ein Schatz geworden“, eröffnet er den Besuchern von St. Urbanus. „Ich wurde reich beschenkt.“ Als Dankeschön hat er für jeden Anwesenden eine Perle. Klein, unscheinbar, aber trotzdem ein Schatz, denn sie soll erinnern. Glanert selbst wird sich an seine erste Gemeinde erinnern. „An manchen Schätzen bin ich zuerst vorbei gelaufen, an anderen vielleicht bis heute, aber so ist das mit Schätzen: Sie müssen gehoben werden.“
Zu heben gibt es in Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen viel, da ist er sich sicher. „Ihnen ist ihre Kirche wichtig, den allerorts behaupteten Bedeutungsverlust habe ich hier nicht gespürt“, betont er. „Hier gibt es viel Potential, vergraben sie ihre Perlen nicht zu tief.“ Mit dieser Botschaft geht Glanert.
Und einem Korb voller Geschenke, die ihm die Menschen aus seiner Gemeinde mit auf den Weg geben. Bratwürste vom Urbanus-Fest, „nicht für die Vitrine, sondern zum Essen“, sowie Brot vom Bäcker Freimann, wo der Pastor ein- und ausging. Eine Trompete vom Posaunenchor und eine Aufnahme vom Chor Querbeet, die den Abschiedsgottesdienst auch musikalisch gestalten. Honig vom Sonnenbergfest, eine Kerze der Taize-Andachten, Kräuter vom Mitarbeiterfest und Tee vom Seniorenkreis, dazu eine Tasse mit allen vier Kirchen. Zu den Geschenken gibt es aufrichtigen Dank, freundschaftliche Worte und sogar ein paar Tränen.
„Transparenz war ihnen wichtig“, resümiert Superintendent Christian Castel. Die Projekte, die sich nicht etabliert haben, wie der Kirchenladen oder das Kirchenkino, möchte Glanert deswegen nicht verschweigen. „Aber die Arbeit eines Pastors findet oft im Verborgenen und ungesehen statt“, erinnert Castel. Besonders geschätzt haben die Gemeindemitglieder beispielsweise die Beerdigungen von Glanert. Darüber hinaus weiß der Superintendent auch: „Sie haben viele Ideen mitgebracht und viele verwirklicht.“
Sechs Jahre war Pastor Glanert in Mehle-Sehlde, Esbeck und Wülfingen. Keine Epoche, aber auch keine Episode. Seine Kinder, wahrscheinlich die größten Schätze überhaupt, sind hier zur Welt gekommen. Jetzt zieht es ihn weiter. Die Gemeinde wird er jedoch als Schatz behalten, wenn das Brot vom Bäcker Freimann gegessen und die verschenkten Perlen in Portemonnaies und Jackentaschen verloren sind. Aber irgendwann werden sie gefunden, und derjenige wird sich an Pastor Glanert erinnern. Denn Schätze wollen gehoben werden. Björn Stöckemann