Auswahlensemble gibt Jubiläumskonzert in Marienrode
HILDESHEIM. Der Kammerchor Hildesheim kommt an den Ort zurück vor er vor 25 Jahren sein erstes Konzert gegeben hat: in der Klosterkirche St. Michael Marienrode. Damit zeigt sich einmal mehr die gelebte Ökumene in der Domstadt. Der an der evangelisch-lutherischen Stadtkirche beheimate Chor erfährt Gastfreundschaft in der katholischen Klosterkirche!
Bei dem Gründungskonzert am 17.11.1990 wurden drei geistliche Madrigale aus Johann Hermann Scheins „Israelsbrünnlein“ sowie die Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach gesungen. Genau diese Werke hat Andreaskantor Bernhard Römer nun erneut auf das Programm gesetzt und will sie mit seinem Auswahlensemble am Sonntag, 15. November um 15 Uhr in Marienrode präsentieren. Der Eintritt ist frei. Es wird eine Kollekte erbeten, die zu gleichen Teilen für die Chorarbeit und die Klosterkirche verwendet werden soll.
„Unzählige Proben, zahlreiche Konzerte, Rundfunk- und zwei CD-Aufnahmen haben in den letzten 25 Jahren stattgefunden“, erzählt der Andreaskantor. „Wir konnten die Anerkennung der Zuhörer in ganz Deutschland gewinnen und haben auch die Herzen unserer Konzertbesucher in Südengland erobert, als wir Hildesheims Partnerstadt Weston-super-Mare besuchten und dabei sechs Konzerte in 10 Tagen gaben, darunter in so berühmten Kathedralen wie Canterbury, Salisbury, Winchester.“ In Canterbury hatten wir nicht nur menschlichen Besuch, es gab dort auch heilige Tiere, denn bei der Konzertprobe im Chorraum der Kathedrale von Salisbury huschte den Chorsängern eine Maus zwischen den Beinen hindurch“, wirft Römer lustig ein.
Besondere Eindrücke hinterließ in den Jahren 2002-2004 ein Choraustausch mit dem französischen Ensemble „Proscenium“ aus Rouen. Die Choristen hatten für ein dreijähriges Projekt Werke deutscher und französischer Barockkomponisten erarbeitet, die sie gemeinsam in beiden Ländern zur Aufführung brachten. „Deutsch-französischer Chor im absoluten Gleichklang“ titelte die Alfelder Zeitung über das dortige Konzert, und der erst kürzlich verstorbene Joachim Stepp zeigte sich in seiner Kritik von der Homogenität des deutsch-französischen Chors hellauf begeistert.
Auch die Rundfunkaufnahmen im großen Sendesaal des Funkhauses in Hannover bleiben den Sängern und dem Leiter in guter Erinnerung. „Es war schon anstrengend, die Tonmeister immer zufrieden zu stellen“, gibt Römer zu. „Schließlich singen bei uns keine absoluten Profis, auch wenn wir professionell zu arbeiten versuchen, der Anspruch hoch und das Streben nach Perfektion vorhanden ist. Aber nach einem Arbeitstag abends im Funkhaus die notwendige Spannung aufzubringen, so dass bei dem von Instrumenten unbegleiteten a-cappella-Gesang die Tonhöhe exakt gehalten wird und der musikalische Ausdruck dabei nicht zu kurz kommt, ist keine leichte Aufgabe.“ „Das Knacken der Heizkollektoren bei der Rundfunk-Aufnahme von Distlers Weihnachtsgeschichte in der Hildesheimer Christuskirche machte überdies einige schön gesungene Passagen für die Aufnahme zunichte und wurde für Tonmeister und Choristen zu einer Geduldsprobe“, seufzt Römer.
Seit der Gründung des Kammerchors 1990 hat sich die personelle Besetzung mehrfach geändert. Ein Sänger ist jedoch von Anfang an dabei: Volker Kretschmer. Der heute 52-jährige Tenor ist der Kirchenmusik an St. Andreas schon von Kindesbeinen an verbunden. „Ich habe bereits im Kinderchor von Reinhold Brunnert, dem vormaligen Andreaskantor, mitgesungen“, sagt Kretschmer und ergänzt: „St. Andreas ist für mich fast eine zweite Heimat geworden, deshalb engagiere ich mich auch als Vorsitzender im Kirchenvorstand der Gemeinde.“
In dem Marienroder Jubiläumskonzert wirken außerdem Georg Oberauer (Orgelcontinuo), Irmelin Heiseke (Violone) und Dennis Götte (Theorbe) mit. Bernhard Römer spielt an der Vater-/Schaper-Orgel der Klosterkirche Werke von Johann Pachelbel, Nicolaus Bruhns Johann Sebastian Bach.
HILDESHEIM. Der Kammerchor Hildesheim kommt an den Ort zurück vor er vor 25 Jahren sein erstes Konzert gegeben hat: in der Klosterkirche St. Michael Marienrode. Damit zeigt sich einmal mehr die gelebte Ökumene in der Domstadt. Der an der evangelisch-lutherischen Stadtkirche beheimate Chor erfährt Gastfreundschaft in der katholischen Klosterkirche!
Bei dem Gründungskonzert am 17.11.1990 wurden drei geistliche Madrigale aus Johann Hermann Scheins „Israelsbrünnlein“ sowie die Motette „Jesu, meine Freude“ von Johann Sebastian Bach gesungen. Genau diese Werke hat Andreaskantor Bernhard Römer nun erneut auf das Programm gesetzt und will sie mit seinem Auswahlensemble am Sonntag, 15. November um 15 Uhr in Marienrode präsentieren. Der Eintritt ist frei. Es wird eine Kollekte erbeten, die zu gleichen Teilen für die Chorarbeit und die Klosterkirche verwendet werden soll.
„Unzählige Proben, zahlreiche Konzerte, Rundfunk- und zwei CD-Aufnahmen haben in den letzten 25 Jahren stattgefunden“, erzählt der Andreaskantor. „Wir konnten die Anerkennung der Zuhörer in ganz Deutschland gewinnen und haben auch die Herzen unserer Konzertbesucher in Südengland erobert, als wir Hildesheims Partnerstadt Weston-super-Mare besuchten und dabei sechs Konzerte in 10 Tagen gaben, darunter in so berühmten Kathedralen wie Canterbury, Salisbury, Winchester.“ In Canterbury hatten wir nicht nur menschlichen Besuch, es gab dort auch heilige Tiere, denn bei der Konzertprobe im Chorraum der Kathedrale von Salisbury huschte den Chorsängern eine Maus zwischen den Beinen hindurch“, wirft Römer lustig ein.
Besondere Eindrücke hinterließ in den Jahren 2002-2004 ein Choraustausch mit dem französischen Ensemble „Proscenium“ aus Rouen. Die Choristen hatten für ein dreijähriges Projekt Werke deutscher und französischer Barockkomponisten erarbeitet, die sie gemeinsam in beiden Ländern zur Aufführung brachten. „Deutsch-französischer Chor im absoluten Gleichklang“ titelte die Alfelder Zeitung über das dortige Konzert, und der erst kürzlich verstorbene Joachim Stepp zeigte sich in seiner Kritik von der Homogenität des deutsch-französischen Chors hellauf begeistert.
Auch die Rundfunkaufnahmen im großen Sendesaal des Funkhauses in Hannover bleiben den Sängern und dem Leiter in guter Erinnerung. „Es war schon anstrengend, die Tonmeister immer zufrieden zu stellen“, gibt Römer zu. „Schließlich singen bei uns keine absoluten Profis, auch wenn wir professionell zu arbeiten versuchen, der Anspruch hoch und das Streben nach Perfektion vorhanden ist. Aber nach einem Arbeitstag abends im Funkhaus die notwendige Spannung aufzubringen, so dass bei dem von Instrumenten unbegleiteten a-cappella-Gesang die Tonhöhe exakt gehalten wird und der musikalische Ausdruck dabei nicht zu kurz kommt, ist keine leichte Aufgabe.“ „Das Knacken der Heizkollektoren bei der Rundfunk-Aufnahme von Distlers Weihnachtsgeschichte in der Hildesheimer Christuskirche machte überdies einige schön gesungene Passagen für die Aufnahme zunichte und wurde für Tonmeister und Choristen zu einer Geduldsprobe“, seufzt Römer.
Seit der Gründung des Kammerchors 1990 hat sich die personelle Besetzung mehrfach geändert. Ein Sänger ist jedoch von Anfang an dabei: Volker Kretschmer. Der heute 52-jährige Tenor ist der Kirchenmusik an St. Andreas schon von Kindesbeinen an verbunden. „Ich habe bereits im Kinderchor von Reinhold Brunnert, dem vormaligen Andreaskantor, mitgesungen“, sagt Kretschmer und ergänzt: „St. Andreas ist für mich fast eine zweite Heimat geworden, deshalb engagiere ich mich auch als Vorsitzender im Kirchenvorstand der Gemeinde.“
In dem Marienroder Jubiläumskonzert wirken außerdem Georg Oberauer (Orgelcontinuo), Irmelin Heiseke (Violone) und Dennis Götte (Theorbe) mit. Bernhard Römer spielt an der Vater-/Schaper-Orgel der Klosterkirche Werke von Johann Pachelbel, Nicolaus Bruhns Johann Sebastian Bach.