Wissenschaftlerin referiert bei Sprengel-Schultagung über Lehrerausbildung
„Lehrerinnen und Lehrer sind heute keine Einzelkämpfer mehr“, sagte Dörthe Buchhester. „Sie müssen im Team arbeiten können und vielfältige persönliche Kompetenzen über ihr Fachgebiet hinaus mitbringen.“ Buchhester, Geschäftsführerin des „Centrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung“ der Universität Hildesheim, arbeitet mit Lehramtsstudenten. Während eines knapp fünfmonatigen Schulpraktikums begleitet sie mit ihrem Team die angehenden Lehrerinnen und Lehrer. Ziel ist, die Schuldienstanwärter auf Aspekte ihres Berufes jenseits des reinen Fachunterrichts vorzubereiten.
Buchhester referierte jetzt auf dem diesjährigen Treffen zwischen der Regionalabteilung Hannover der Niedersächsischen Landesschulbehörde und Vertretern der Landeskirche Hannovers in den Sprengeln Hannover, Hildesheim-Göttingen und Osnabrück. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung von Landessuperintendentin Petra Bahr und Landessuperintendent Eckhard Gorka gefolgt.
Buchhester referierte jetzt auf dem diesjährigen Treffen zwischen der Regionalabteilung Hannover der Niedersächsischen Landesschulbehörde und Vertretern der Landeskirche Hannovers in den Sprengeln Hannover, Hildesheim-Göttingen und Osnabrück. Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren der Einladung von Landessuperintendentin Petra Bahr und Landessuperintendent Eckhard Gorka gefolgt.
In ihrem Vortrag „Veränderungen in Selbstbild und Fremdwahrnehmung von Lehrerinnen und Lehrern“ wies Buchhester darauf hin, dass „die Fremdwahrnehmung von Lehrern nicht so schlecht ist wie viele Pädagogen denken“. Doch „wenn Nachbarn den Lehrer am Freitag um 13 Uhr nach Hause kommen sehen, dann denken sie natürlich, dass er jetzt frei hat“. Hier müssten junge Lehrerinnen und Lehrer lernen, mit ihrem Rechtfertigungsdruck umzugehen und „auch mal auf gesunde Art etwas an sich abprallen zu lassen“. Das Thema „Gesundheitsmanagement“ sei deshalb mittlerweile auch Teil des Lehrerstudiums.
Buchhester führt auch Befragungen junger Lehrerinnen und Lehrer zu ihren Erfahrungen aus den ersten Unterrichtsjahren durch. Manche fühlten sich „von Aufgaben überrannt“ und konnten ihren eigenen Ansprüchen nicht genügen, andere berichteten, dass sie nach außen kompetent und selbstsicher wirkten, innerlich aber mit Selbstzweifeln und Überforderungsgefühlen zu kämpfen hätten. „In der Ausbildung der Lehrer müssen wir hier Impulse für die spätere Berufstätigkeit setzen“, sagte Buchhester, die auch Leiterin der Koordinierungsstelle Lehramt der Universität Hildesheim ist.
Buchhester führt auch Befragungen junger Lehrerinnen und Lehrer zu ihren Erfahrungen aus den ersten Unterrichtsjahren durch. Manche fühlten sich „von Aufgaben überrannt“ und konnten ihren eigenen Ansprüchen nicht genügen, andere berichteten, dass sie nach außen kompetent und selbstsicher wirkten, innerlich aber mit Selbstzweifeln und Überforderungsgefühlen zu kämpfen hätten. „In der Ausbildung der Lehrer müssen wir hier Impulse für die spätere Berufstätigkeit setzen“, sagte Buchhester, die auch Leiterin der Koordinierungsstelle Lehramt der Universität Hildesheim ist.
Während der Begleitung der Studierenden in ihrem Schulpraktikum kann Buchhester auf ein Regionalnetzwerk zurückgreifen, in dem Vertreter der Schulen, der Schulbehörde, der Studienseminare und der Studierenden zusammengeschlossen sind. Gemeinsames Anliegen ist, den Übergang der Studierenden aus der Hochschule in die Berufspraxis zu optimieren.
Doch Buchhester und ihr Team sind nicht nur gefragt, wenn angehende Lehrer mit Selbstwertzweifeln und Überforderung zu kämpfen haben. Probleme im Schulpraktikum können auch auftreten, wenn angehende Lehrer unrealistische oder unangemessene Vorstellungen von ihrem Berufsfeld haben. So beherrschten manche Studierende soziale Grundfähigkeiten nur ungenügend, hat Buchhester beobachtet. Dazu gehörten Fragen wie die korrekte Einhaltung von Dienstwegen in der Schule, Umgang mit Kollegen und Eltern, Pünktlichkeit oder auch ein angemessener Kleidungsstil.
Doch Buchhester und ihr Team sind nicht nur gefragt, wenn angehende Lehrer mit Selbstwertzweifeln und Überforderung zu kämpfen haben. Probleme im Schulpraktikum können auch auftreten, wenn angehende Lehrer unrealistische oder unangemessene Vorstellungen von ihrem Berufsfeld haben. So beherrschten manche Studierende soziale Grundfähigkeiten nur ungenügend, hat Buchhester beobachtet. Dazu gehörten Fragen wie die korrekte Einhaltung von Dienstwegen in der Schule, Umgang mit Kollegen und Eltern, Pünktlichkeit oder auch ein angemessener Kleidungsstil.
„Wollmütze und Kaugummi sind tabu ebenso wie Handy“, sagt Buchhester, die als Lehrziel der Praktikumsphase auch die „Vermittlung von Haltung“ nennt. Es müsse den angehenden Lehrerinnen und Lehrern deutlich sein, dass „sie ein öffentliches Amt bekleiden und von der Bevölkerung auch so gesehen werden“. Erfreulich sei, dass rund 80 Prozent der Studierenden nach ihrem Langzeitpraktikum ihre Berufsentscheidung gefestigt hätten.
Als Vertreterin der Landeskirche Hannovers wies Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track darauf hin, dass das Profil des konfessionellen Religionsunterrichts gestärkt werden müsse, wenn das Fach „Werte und Normen“ künftig auch an Grundschulen gelehrt werden solle. „Kirche muss dafür werben, dass der Religionsunterricht nicht zugunsten von ‚Werte und Normen‘ aufgegeben wird“, sagte die Schuldezernentin. Dies betreffe nicht nur die Praxis in den Schulen, sondern auch die Aus- und Weiterbildung von Lehrern.
Als Vertreterin der Landeskirche Hannovers wies Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track darauf hin, dass das Profil des konfessionellen Religionsunterrichts gestärkt werden müsse, wenn das Fach „Werte und Normen“ künftig auch an Grundschulen gelehrt werden solle. „Kirche muss dafür werben, dass der Religionsunterricht nicht zugunsten von ‚Werte und Normen‘ aufgegeben wird“, sagte die Schuldezernentin. Dies betreffe nicht nur die Praxis in den Schulen, sondern auch die Aus- und Weiterbildung von Lehrern.
Vertreter der Schulbehörde berichteten, dass der konfessionsübergreifende Religionsunterricht an den Schulen stark zugenommen habe, mittlerweile sei er die am häufigsten erteilte Form des Religionsunterrichts. Es herrsche auch eine wachsende Nachfrage nach islamischem Religionsunterricht. Hier gebe es aber noch nicht genügend Lehrkräfte, so dass eine flächendeckende Versorgung zurzeit nicht möglich sei.
Text: Sabine Dörfel