Superintendent Mirko Peisert und Pastor Hans-Peter Borcholt besuchen THW in Sarstedt
Ab und zu muss man einfach über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Das gilt auch für Pastorinnen und Pastoren. Superintendent Mirko Peisert und Pastor Hans-Peter Borcholt haben die Visitation der Kirchengemeinde St. Paulus in Sarstedt-Giebelstieg für genau so einen Blick genutzt. Gemeinsam besuchten sie den Sarstedter Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW).
Ab und zu muss man einfach über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Das gilt auch für Pastorinnen und Pastoren. Superintendent Mirko Peisert und Pastor Hans-Peter Borcholt haben die Visitation der Kirchengemeinde St. Paulus in Sarstedt-Giebelstieg für genau so einen Blick genutzt. Gemeinsam besuchten sie den Sarstedter Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW).
Alle sechs Jahre werden evangelische Gemeinden von ihrem Superintendenten in einer einwöchigen Visitation besucht. Dann geht es um die Gestaltung von Gottesdiensten, um die Arbeit mit Ehrenamtliche – darum, was in der Gemeinde gut läuft und wo noch etwas besser werden kann.
Doch Mirko Peisert geht bei seinen Visitationen gerne noch einen Schritt weiter: „Ich finde es interessant, die Nachbarschaft einer Gemeinde kennenzulernen”, erklärt er.
Borcholt hat diesen Wunsch ernst genommen und ein Treffen mit Ehrenamtlichen des THW arrangiert. Auch für ihn ist das THW ein weitgehend unbekannter Nachbar. Umso interessanter ist der Besuch. „Manchmal hat man einfach blinde Flecken. Das ist eine gute Gelegenheit, um in Kontakt zu kommen”, findet Borcholt.
Jugendliche des THW haben eine Übungsdemonstration vorbereitet.
Und den gibt es gleich mit einem ganzen Team von jungen THW-Helfern. Eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen führt vor, wie man eine Person aus einem engen Rohr rettet. Schon ab sechs Jahren können Kinder beim THW mitmachen. Ab 16 geht es dann in die Grundausbildung und anschließend in den aktiven Dienst. Insgesamt hat der Ortsverband Sarstedt 130 Mitglieder, berichtet THW-Ortsbeauftragter Christian Rathke. Inzwischen seien auch viele Menschen mit Migrationshintergrund ehrenamtlich im THW engagiert. „Wir haben keine Not, Ehrenamtliche zu finden”, freut sich Rathke.
Bei einem Rundgang zeigt er die verschiedenen Einsatzfahrzeuge und die Ausrüstung des Ortsverbandes. Auf verschiedenste Einsätze sind die Helfer des THW vorbereitet. Vom Bergen von Personen bis zum Bau einer provisorischen Brücke. Die Freiwilligen rücken aus, wenn Polizei oder Feuerwehr Unterstützung brauchen: Bei Hochwasser, schweren Unfällen oder Terroranschlägen. Aber auch bei Großveranstaltungen wie dem Kirchentag hilft das THW.
Superintendent Mirko Peisert (links) und Pastor Hans-Peter Borcholt mit Ehrenamtlichen des THW
Dieses Engagement beeindruckt Peisert besonders. „Vor allem finde ich interessant, dass es hier keine Nachwuchsprobleme im Ehrenamt gibt”, staunt er. Auch Borcholt ist nach dem Besuch begeistert: „Es ist wirklich beeindruckend, wie gut hier alles organisiert ist.” Nun soll der Kontakt zwischen Kirchengemeinde und THW nicht abreißen. Borcholt und Rathke wollen in Verbindung bleiben.
Der Kontakt zu verschiedenen Akteuren im Stadtteil ist auch für Peisert eine wichtige Baustelle für die Zukunft der Gemeinde. „Die Paulus-Gemeinde ist eine Gemeinde für den Stadtteil”, betont er. Es gebe bereits viele Angebote und besonders die Arbeit, mit Kindern spiele in der Kirchengemeinde eine erfreulich große Rolle. „Mit Blick auf die Gemeinwesenarbeit gibt es aber noch viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung.”
Auch die Zusammenarbeit mit anderen Kirchengemeinden der Region könnte noch ausgebaut werden, findet Peisert. Mit diesen Anliegen trifft er bei Borcholt auf offene Ohren: „Die Gemeinwesenarbeit ist auch bei uns schon lange Thema. Wir werden das nun noch stärker in Angriff nehmen.” Der Besuch beim THW sei dabei ein erster Schritt. Noch am gleichen Tag statteten Peisert und Borcholt der Tagespflege in Giften einen Besuch ab.