Aus der Sitzung des Kirchenkreistages Leine-Solling mit Landessuperintendent Eckhard Gorka
Mit einer von Jugendlichen gestalteten Andacht begann am Dienstagabend die Sitzung des Kirchenkreistages in Northeim, bei der auch Landessuperintendent Eckhard Gorka zu Gast war. Es war der zweite Tag seiner Visitation im Kirchenkreis Leine-Solling, die noch bis zum kommenden Sonntag andauert. Dann wird er im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen, am Dienstag jedoch waren es die Jugendlichen des evangelischen Kreisjugenddienstes, die sich mit dem Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation in der Kirche auseinandersetzten.
Kirche ist beständig und gibt Halt, so machten sie deutlich, doch sie möchten sich auch einbringen und das Gemeindeleben mitgestalten. Genau das dürfen sie beim Kreisjugenddienst auch, stellte Diakon Jan Mönnich in der anschließenden eigentlichen Sitzung heraus. Das beinhaltet das gemeinsame Konzept der drei Standorte in Einbeck, Northeim und Uslar, die übrigens künftig enger zusammenwachsen sollen. Dabei helfen wird die neue Jugendkirchenpastorin Anne Gerda Schrader, die den Mitarbeitern trotz oft großer Arbeitsbelastung eine großartige Arbeit und den Jugendlichen hervorragende Ideen attestierte.
Gelobt wurden die Jugendarbeit im Allgemeinen und die vorherige Andacht im Besonderen auch von Landessuperintendent Gorka, der im nächsten Tagesordnungspunkt kurz darauf einging, was er als Mittler zwischen Landeskirche und Kirchenkreis derzeit für wichtig hält. Sein Lob ging dabei auch an die Superintendenten Stephanie und Jan von Lingen, die sich hier schnell eingearbeitet und Fuß gefasst haben. „Damit könnte ich meinen Bericht schließen - hier ist alles top in Ordnung“, stellte er fest.
Dennoch verwies er noch auf die derzeitige Überarbeitung der Verfassung der Landeskirche Hannovers. Die befindet sich noch in der Entwicklung und jegliche Anregungen aus den Gemeinden, um diese Verfassung aktuellen Gegebenheiten anzupassen, sind willkommen. Immerhin soll Kirche den Menschen in einer sich rasant verändernden Welt Halt bieten, wie ja auch die Jugendlichen deutlich gemacht hatten, kam Gorka auf das Thema vermehrter Kirchenaustritte zu sprechen und betonte in gewohnt pointierter Weise: „Jeder einzelne Austritt sind zwei zu viel; das darf uns nicht egal sein.“
Eine Reaktion auf die sich verändernde Gesellschaft stellte auch der nächste Punkt dar, zu dem Jan von Lingen deutlich machte, dass heute rassistisches und menschenverachtendes Gedankengut um sich greift, wie es noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Die Kirche distanziert sich deutlich davon, innerhalb der Landeskirche durch eine Initiative, der Einzelne, Kirchengemeinden und auch ganze Kirchenkreise beitreten können. Ein Beschluss zum Beitritt zur "Initiative Kirche für Demokratie und gegen Rechtsex-tremismus" wurde einstimmig und mit Bekräftigung von vielen Seiten gefasst.
Für etwas mehr Diskussionsbedarf sorgte hingegen eine Beschlussvorlage des Finanzausschusses, in der es um die Definition des Wortes „Hauptgottesdienst“ geht. Diese ist nötig, um die Zuschüsse an die Gemeinden zu regeln und der Entwurf sieht nun vor, die Satzung für diese Sachkostenzuschüsse dahingehend zu ändern, dass insbesondere kleinere Gemeinden profitieren. Die Idee, dies an die sogenannten Hauptgottesdienste zu knüpfen, sorgte für Irritation. Schließlich folgte das Gremium einem Vorschlag von Stephanie von Lingen, diesen Punkt noch einmal gesondert zu beraten. Etliche andere Satzungsänderungen konnten anschließend einstimmig beschlossen werden.
Die Sitzung endete mit einem Rückblick der Superintendenten auf viele gelungene Veranstaltungen der vergangenen Monate wie den Besuch des Bischofs in Hullersen anlässlich des Reformationsjubiläums. Eine besondere Überraschung war der Besuch eines Paares, das kürzlich in der Superintendentur an der Tür klingelte: „Die beiden waren unterwegs auf einem neuen Pilgerweg, der von Flensburg durch ganz Deutschland bis zum Bodensee und dabei auch durch Northeim führt“, erzählte Jan von Lingen von der unverhofften netten Begegnung. Auch solche Begegnungen und eine Türen-öffnende Verbundenheit im christlichen Glauben sind es, die Kirche schon immer und bis heute ausmachen. Das hatten auch die Jugendlichen in ihrer Andacht als einen Grund herausgestellt, warum sie sich in dieser Gemeinschaft engagieren.
Mit einer von Jugendlichen gestalteten Andacht begann am Dienstagabend die Sitzung des Kirchenkreistages in Northeim, bei der auch Landessuperintendent Eckhard Gorka zu Gast war. Es war der zweite Tag seiner Visitation im Kirchenkreis Leine-Solling, die noch bis zum kommenden Sonntag andauert. Dann wird er im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen, am Dienstag jedoch waren es die Jugendlichen des evangelischen Kreisjugenddienstes, die sich mit dem Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation in der Kirche auseinandersetzten.
Kirche ist beständig und gibt Halt, so machten sie deutlich, doch sie möchten sich auch einbringen und das Gemeindeleben mitgestalten. Genau das dürfen sie beim Kreisjugenddienst auch, stellte Diakon Jan Mönnich in der anschließenden eigentlichen Sitzung heraus. Das beinhaltet das gemeinsame Konzept der drei Standorte in Einbeck, Northeim und Uslar, die übrigens künftig enger zusammenwachsen sollen. Dabei helfen wird die neue Jugendkirchenpastorin Anne Gerda Schrader, die den Mitarbeitern trotz oft großer Arbeitsbelastung eine großartige Arbeit und den Jugendlichen hervorragende Ideen attestierte.
Gelobt wurden die Jugendarbeit im Allgemeinen und die vorherige Andacht im Besonderen auch von Landessuperintendent Gorka, der im nächsten Tagesordnungspunkt kurz darauf einging, was er als Mittler zwischen Landeskirche und Kirchenkreis derzeit für wichtig hält. Sein Lob ging dabei auch an die Superintendenten Stephanie und Jan von Lingen, die sich hier schnell eingearbeitet und Fuß gefasst haben. „Damit könnte ich meinen Bericht schließen - hier ist alles top in Ordnung“, stellte er fest.
Dennoch verwies er noch auf die derzeitige Überarbeitung der Verfassung der Landeskirche Hannovers. Die befindet sich noch in der Entwicklung und jegliche Anregungen aus den Gemeinden, um diese Verfassung aktuellen Gegebenheiten anzupassen, sind willkommen. Immerhin soll Kirche den Menschen in einer sich rasant verändernden Welt Halt bieten, wie ja auch die Jugendlichen deutlich gemacht hatten, kam Gorka auf das Thema vermehrter Kirchenaustritte zu sprechen und betonte in gewohnt pointierter Weise: „Jeder einzelne Austritt sind zwei zu viel; das darf uns nicht egal sein.“
Eine Reaktion auf die sich verändernde Gesellschaft stellte auch der nächste Punkt dar, zu dem Jan von Lingen deutlich machte, dass heute rassistisches und menschenverachtendes Gedankengut um sich greift, wie es noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Die Kirche distanziert sich deutlich davon, innerhalb der Landeskirche durch eine Initiative, der Einzelne, Kirchengemeinden und auch ganze Kirchenkreise beitreten können. Ein Beschluss zum Beitritt zur "Initiative Kirche für Demokratie und gegen Rechtsex-tremismus" wurde einstimmig und mit Bekräftigung von vielen Seiten gefasst.
Für etwas mehr Diskussionsbedarf sorgte hingegen eine Beschlussvorlage des Finanzausschusses, in der es um die Definition des Wortes „Hauptgottesdienst“ geht. Diese ist nötig, um die Zuschüsse an die Gemeinden zu regeln und der Entwurf sieht nun vor, die Satzung für diese Sachkostenzuschüsse dahingehend zu ändern, dass insbesondere kleinere Gemeinden profitieren. Die Idee, dies an die sogenannten Hauptgottesdienste zu knüpfen, sorgte für Irritation. Schließlich folgte das Gremium einem Vorschlag von Stephanie von Lingen, diesen Punkt noch einmal gesondert zu beraten. Etliche andere Satzungsänderungen konnten anschließend einstimmig beschlossen werden.
Die Sitzung endete mit einem Rückblick der Superintendenten auf viele gelungene Veranstaltungen der vergangenen Monate wie den Besuch des Bischofs in Hullersen anlässlich des Reformationsjubiläums. Eine besondere Überraschung war der Besuch eines Paares, das kürzlich in der Superintendentur an der Tür klingelte: „Die beiden waren unterwegs auf einem neuen Pilgerweg, der von Flensburg durch ganz Deutschland bis zum Bodensee und dabei auch durch Northeim führt“, erzählte Jan von Lingen von der unverhofften netten Begegnung. Auch solche Begegnungen und eine Türen-öffnende Verbundenheit im christlichen Glauben sind es, die Kirche schon immer und bis heute ausmachen. Das hatten auch die Jugendlichen in ihrer Andacht als einen Grund herausgestellt, warum sie sich in dieser Gemeinschaft engagieren.