Fritz Baltruweit zu Gast im St. Sixti-Gemeindehaus in Northeim
Rhythmisch klopfend, singend und summend wurde die St. Sixti-Gemeinde zu Gesang-tragenden. „Sie sind ein wunderbarer Chor“, stellte der Liedermacher und Theologe Fritz Baltruweit gleich zu Beginn seines Konzertes fest. „Damals hat Martin Luther die Menschen seiner Zeit mit dem Gedanken der Freiheit infiziert“, ergänzte der Lutherliederforscher. „Stille Stube und trutzige Burg – unsere Freiheit besteht darin, dass beides in unserem Leben vorkommt. Unser Glaube lebt davon, dass er nicht so oder so ist, sondern so und so.“ Dazu passten dann auch einige der nächsten Lieder, bei denen die zahlreichen Zuhörer sofort textsicher mit einstimmten. „Die Seele wird frei“, textlich mitgestaltet von Jan von Lingen, und „Gott gab uns Atem“ sind nur zwei Beispiele seiner geistlichen Lieder mit modernen Worten. Anlass dieses besonderen Konzertes war natürlich das Reformationsjahr: 500 Jahre nach der Veröffentlichung von Luthers 95 Thesen finden im Kirchenkreis Leine-Solling 95 Veranstaltungen statt.
Mit dem zentralen Gedanken der Freiheit hinsichtlich Papst und Kirche leitete Luther vor 500 Jahren die Reformation ein, doch gerade durch seine Lieder erreichte er noch viel mehr. Vor allem die ärmere, weniger gebildete Bevölkerungsschicht. So erschloss er der Kirche einen völlig neuen Wirkungskreis. Der Reformation, der Lieder Luthers und ihrem Ursprung widmete sich Fritz Baltruweit in Begleitung von Valentin Brand am Keyboard in seinem Programm aus bekannten geistlichen Volksliedern, das er mit Anekdoten aus ihrer Entstehungszeit spickte. „Die Ursprünge der Werke Luthers aufzuspüren – solche Entdeckungen sind spannend“, stellte Baltruweit später in einem kurzen Interview mit Superintendent Jan von Lingen fest. Vorher jedoch musste letzterer erstmal selbst nach vorne treten und mit Percussion den Liedbeitrag „Ein feste Burg ist unser Gott“ unterstützen.
Zudem erinnerte Baltruweit an die zahlreichen Redewendungen, mit denen Luther die deutsche Sprache prägte. „Er schaute dem Volk aufs Maul und verpackte seine Botschaften so, dass sie bei möglichst vielen Menschen ankamen. Der Erfolg gibt Luther ganz offensichtlich Recht“, so der Liedermacher, der mit einem Titel gleich reichlich Redewendungen lieferte, die auch heute noch im Sprachgebrauch ganz alltäglich sind.
Als besonders beeindruckend empfindet Fritz Baltruweit allerdings nicht nur Luthers Lieder, sondern auch das Verhältnis zu seiner Ehefrau Katharina, die taff und gleichberechtigt war. „Für die damalige Zeit unvorstellbar“, stellte der Musiker heraus. Vielleicht, so mutmaßte er, erkläre das auch, warum es oft Liebeslieder waren, die Luther zugrunde legte. „Luthers Achtung vor seiner Frau war groß. Mit der Heirat änderte sich viel in seinem Leben.“
Die Liebe zur Musik und auch zu Gott war es auch an diesem Abend, die so viele Besucher zum Konzert nach St. Sixti lockte. Sie genossen das gemeinsame Singen sichtlich und erfreuten sich auch an den Gedichten, Zitaten und Anekdoten, die Baltruweit mit im Gepäck hatte. So konnte er nicht ohne zwei Zugaben den Heimweg antreten – und auch nicht ohne ein gemeinsam gesungenes „Der Mond ist aufgegangen“, das die Konzertbesucher beschwingt und vor sich hin summend auf den Heimweg begleitete.
Rhythmisch klopfend, singend und summend wurde die St. Sixti-Gemeinde zu Gesang-tragenden. „Sie sind ein wunderbarer Chor“, stellte der Liedermacher und Theologe Fritz Baltruweit gleich zu Beginn seines Konzertes fest. „Damals hat Martin Luther die Menschen seiner Zeit mit dem Gedanken der Freiheit infiziert“, ergänzte der Lutherliederforscher. „Stille Stube und trutzige Burg – unsere Freiheit besteht darin, dass beides in unserem Leben vorkommt. Unser Glaube lebt davon, dass er nicht so oder so ist, sondern so und so.“ Dazu passten dann auch einige der nächsten Lieder, bei denen die zahlreichen Zuhörer sofort textsicher mit einstimmten. „Die Seele wird frei“, textlich mitgestaltet von Jan von Lingen, und „Gott gab uns Atem“ sind nur zwei Beispiele seiner geistlichen Lieder mit modernen Worten. Anlass dieses besonderen Konzertes war natürlich das Reformationsjahr: 500 Jahre nach der Veröffentlichung von Luthers 95 Thesen finden im Kirchenkreis Leine-Solling 95 Veranstaltungen statt.
Mit dem zentralen Gedanken der Freiheit hinsichtlich Papst und Kirche leitete Luther vor 500 Jahren die Reformation ein, doch gerade durch seine Lieder erreichte er noch viel mehr. Vor allem die ärmere, weniger gebildete Bevölkerungsschicht. So erschloss er der Kirche einen völlig neuen Wirkungskreis. Der Reformation, der Lieder Luthers und ihrem Ursprung widmete sich Fritz Baltruweit in Begleitung von Valentin Brand am Keyboard in seinem Programm aus bekannten geistlichen Volksliedern, das er mit Anekdoten aus ihrer Entstehungszeit spickte. „Die Ursprünge der Werke Luthers aufzuspüren – solche Entdeckungen sind spannend“, stellte Baltruweit später in einem kurzen Interview mit Superintendent Jan von Lingen fest. Vorher jedoch musste letzterer erstmal selbst nach vorne treten und mit Percussion den Liedbeitrag „Ein feste Burg ist unser Gott“ unterstützen.
Zudem erinnerte Baltruweit an die zahlreichen Redewendungen, mit denen Luther die deutsche Sprache prägte. „Er schaute dem Volk aufs Maul und verpackte seine Botschaften so, dass sie bei möglichst vielen Menschen ankamen. Der Erfolg gibt Luther ganz offensichtlich Recht“, so der Liedermacher, der mit einem Titel gleich reichlich Redewendungen lieferte, die auch heute noch im Sprachgebrauch ganz alltäglich sind.
Als besonders beeindruckend empfindet Fritz Baltruweit allerdings nicht nur Luthers Lieder, sondern auch das Verhältnis zu seiner Ehefrau Katharina, die taff und gleichberechtigt war. „Für die damalige Zeit unvorstellbar“, stellte der Musiker heraus. Vielleicht, so mutmaßte er, erkläre das auch, warum es oft Liebeslieder waren, die Luther zugrunde legte. „Luthers Achtung vor seiner Frau war groß. Mit der Heirat änderte sich viel in seinem Leben.“
Die Liebe zur Musik und auch zu Gott war es auch an diesem Abend, die so viele Besucher zum Konzert nach St. Sixti lockte. Sie genossen das gemeinsame Singen sichtlich und erfreuten sich auch an den Gedichten, Zitaten und Anekdoten, die Baltruweit mit im Gepäck hatte. So konnte er nicht ohne zwei Zugaben den Heimweg antreten – und auch nicht ohne ein gemeinsam gesungenes „Der Mond ist aufgegangen“, das die Konzertbesucher beschwingt und vor sich hin summend auf den Heimweg begleitete.