Leitender Geistlicher sprach auf Neujahrsempfang der Stadt Holzminden
Holzminden (epd). Der Holzmindener Superintendent Ulrich Wöhler hat ein mangelndes christliches Identitätsbewusstsein durch einen Rückgang religiöser Bildung beklagt. "Ich fürchte, dass wir an dieser Stelle erhebliche Defizite haben", sagte der evangelische Theologe am Sonntag beim Neujahrsempfang der Stadt Holzminden und der Johanniter-Unfall-Hilfe. Christliche Kinder seien oft von einer "Wolke der Ahnungslosigkeit umgeben". Bei den Erwachsenen sei das vermutlich nicht anders. Werte müssten erlernt, erprobt und eingeübt werden.
Das Hauptproblem für die sinkenden Kirchenmitgliederzahlen seien nicht die Austritte, sondern der demografische Wandel, sagte Wöhler laut Redemanuskript. "Kinder die nicht geboren werden, können wir auch nicht taufen." Zudem ließen längst nicht alle evangelischen Familien ihre Kinder noch taufen. Fast jedes zweite Kind, das dazugehören sollte, werde nicht getauft, weil die Selbstverständlichkeit der Taufe verlorengegangen sei. Innerhalb von ein bis zwei Generationen versickerten gesamtgesellschaftlich betrachtet die Kirchlichkeit, der Glaube und der gesellschaftliche Zusammenhalt.
Wöhler plädierte zudem dafür, die Kirchbauten als Orte des Glaubens und der Spiritualität zu erhalten. Die Kirche sei im Vergleich zur Post, dem Lebensmittelhandel oder der Gastronomie als einzige Einrichtung noch flächendeckend vor Ort. "Ich bin davon überzeugt, dass die Erhaltung unserer Kirchen die Antwort auf die Frage nach der Zukunft ist." Zum Neujahrsempfang in der Holzmindener Stadthalle waren rund 300 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft geladen.
Holzminden (epd). Der Holzmindener Superintendent Ulrich Wöhler hat ein mangelndes christliches Identitätsbewusstsein durch einen Rückgang religiöser Bildung beklagt. "Ich fürchte, dass wir an dieser Stelle erhebliche Defizite haben", sagte der evangelische Theologe am Sonntag beim Neujahrsempfang der Stadt Holzminden und der Johanniter-Unfall-Hilfe. Christliche Kinder seien oft von einer "Wolke der Ahnungslosigkeit umgeben". Bei den Erwachsenen sei das vermutlich nicht anders. Werte müssten erlernt, erprobt und eingeübt werden.
Das Hauptproblem für die sinkenden Kirchenmitgliederzahlen seien nicht die Austritte, sondern der demografische Wandel, sagte Wöhler laut Redemanuskript. "Kinder die nicht geboren werden, können wir auch nicht taufen." Zudem ließen längst nicht alle evangelischen Familien ihre Kinder noch taufen. Fast jedes zweite Kind, das dazugehören sollte, werde nicht getauft, weil die Selbstverständlichkeit der Taufe verlorengegangen sei. Innerhalb von ein bis zwei Generationen versickerten gesamtgesellschaftlich betrachtet die Kirchlichkeit, der Glaube und der gesellschaftliche Zusammenhalt.
Wöhler plädierte zudem dafür, die Kirchbauten als Orte des Glaubens und der Spiritualität zu erhalten. Die Kirche sei im Vergleich zur Post, dem Lebensmittelhandel oder der Gastronomie als einzige Einrichtung noch flächendeckend vor Ort. "Ich bin davon überzeugt, dass die Erhaltung unserer Kirchen die Antwort auf die Frage nach der Zukunft ist." Zum Neujahrsempfang in der Holzmindener Stadthalle waren rund 300 Gäste aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft geladen.