Kirchenkreistag Hildesheim-Sarstedt verabschiedet Finanzplanung bis 2022 / Standing Ovations für Helmut Aßmann
Hildesheim. „Dieser Kirchenkreistag steht ein wenig im Zeichen des Abschieds“, merkte die Vorsitzende Maria-Christine Schäffer schon in ihrer Begrüßung an. Es war nicht irgendein Abschied, sondern die letzte Sitzung mit dem scheidenden Superintendenten Helmut Aßmann. Und das konnte man sehen: Die Reihen im großen Sitzungssaal des Hildesheimer Kirchenamtes waren fast bis auf den letzten Stuhl besetzt. Allerdings hatte es auch das Programm in sich: Unter anderem sollte die Finanzplanung des Ev.-luth. Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt bis 2022 verabschiedet werden, und der Vorstand des Kirchenkreistags musste neu gewählt werden.
Es wurde ein entsprechend langer Ritt, bei dem aber in allen Punkten eine große Einigkeit herrschte. Mit der Finanzplanung gibt sich der Kirchenkreis längerfristig eine klare Perspektive. Bis 2020 sollen die Mittel, die von der Landeskirche in den Kirchenkreis fließen, mit rund 5 Millionen Euro stabil bleiben. Bis 2022 werden sie dann etwas sinken. Rechnet man die eigenen Einnahmen des Kirchenkreises hinzu, stehen im übernächsten Jahr 5,87 Millionen Euro für die kirchliche Arbeit zur Verfügung, 2022 werden es noch 5,69 Millionen Euro sein.
Diese Mittel will sich der Kreis so einteilen, dass im gesamten Planungszeitraum keine PastorInnen- oder DiakonInnen-Stellen eingespart werden müssen. Zudem sollen die Zuwendungen an die einzelnen Gemeinden ab 2017 um jährlich ein Prozent aufgestockt werden, erklärte Dr. Marc Mateika vom Finanz- und Planungsausschuss. Er überbrachte zudem die gute Nachricht, dass das Budget des Kirchenkreises insgesamt etwas höher sein wird, als noch vor einigen Monaten angenommen. Dieses Plus solle in den Etat für Baumaßnahmen gesteckt werden – und komme damit ebenfalls letztlich den Gemeinden zwischen Bolzum und Diekholzen zugute.
Bei wenigen Enthaltungen stimmten die Delegierten einstimmig für das Zahlenpaket. Auch bei der Vorstandswahl, die turnusmäßig zur Hälfte der Legislaturperiode durchgeführt wird, waren sich alle einig: Der bisherige Vorstand mit Maria-Christine Schäffer als Vorsitzender, Ulrike Blanke als Stellvertreterin sowie Holger Schaper, Eva Cramer und Volker Kretschmer als Beisitzerinnen soll in den nächsten drei Jahren weiterin die Geschäfte führen. In einem zusätzlichen Wahlgang wurde Dr. Karin Köhler aus Barienrode in den Vorstand des Kirchenkreisverbands gewählt.
Eine weitere Abstimmung brachte das Ende der Kirchenkreis-Partnerschaft mit zwei Diözesen in Tansania. Die Kooperation sei faktisch schon zum Erliegen gekommen, berichtete Helmut Aßmann – einerseits, weil bei dem kirchlichen Partner in Afrika die Strukturen fehlten, die zum Andocken nötig wären. Auf der anderen Seite sei es dem Kirchenkreis nicht gelungen, das Ausscheiden der langjährigen Tansania-Koordinatorin Christiania Stieghorst zu kompensieren. Die vielen einzelnen Kontakte von Gemeinden, Schulen und Kitas nach Tansania seien von der Beendigung der Kirchenkreis-Partnerschaft aber nicht betroffen, betonte Aßmann. Er regte für die Zukunft eine stärkere Kooperation mit der Hildesheimer Blindenmission an.
Anschließend zog Helmut Aßmann eine kurze Bilanz seiner fast elfjährigen Amtszeit als Superintendent. Der Kirchenkreis sei eine komplexe Einheit, aber tatsächlich eben eine Einheit. Nicht immer hätten alle die gleiche Meinung, aber es werde am selben Strang gezogen. Hinzu komme eine besondere „Vertrauenskultur“, die er als großes Geschenk wahrgenommen habe. „Ich sage von Herzen Dank für die reichen, erfüllten und auch gesegneten Jahre“, sagte Aßmann sichtlich bewegt. Die 60 Delegierten des Kirchenkreistags erwiderten den Dank mit langen Standing Ovations. Maria-Christine Schäffer sparte nicht mit Lob für Aßmann, der ins Landeskirchenamt gewechselt ist: „Du hast Deinen Job, so wie ich das empfinde, großartig gemacht. Wir sind dankbar für Deine Umtriebigkeit und Power. Ralf Neite
Bilder
Bei wenigen Enthaltungen stimmten die Delegierten einstimmig für die Finanzplanung bis 2022.
Helmut Aßmann verabschiedete sich als Superintendent und hob nicht zuletzt die besondere „Vertrauenskultur“ im Kirchenkreis hervor.
Maria-Christine Schäffer dankte Helmut Aßmann für seine „Umtriebigkeit und Power“: „Du hast Deinen Job, so wie ich das empfinde, großartig gemacht.
Hildesheim. „Dieser Kirchenkreistag steht ein wenig im Zeichen des Abschieds“, merkte die Vorsitzende Maria-Christine Schäffer schon in ihrer Begrüßung an. Es war nicht irgendein Abschied, sondern die letzte Sitzung mit dem scheidenden Superintendenten Helmut Aßmann. Und das konnte man sehen: Die Reihen im großen Sitzungssaal des Hildesheimer Kirchenamtes waren fast bis auf den letzten Stuhl besetzt. Allerdings hatte es auch das Programm in sich: Unter anderem sollte die Finanzplanung des Ev.-luth. Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt bis 2022 verabschiedet werden, und der Vorstand des Kirchenkreistags musste neu gewählt werden.
Es wurde ein entsprechend langer Ritt, bei dem aber in allen Punkten eine große Einigkeit herrschte. Mit der Finanzplanung gibt sich der Kirchenkreis längerfristig eine klare Perspektive. Bis 2020 sollen die Mittel, die von der Landeskirche in den Kirchenkreis fließen, mit rund 5 Millionen Euro stabil bleiben. Bis 2022 werden sie dann etwas sinken. Rechnet man die eigenen Einnahmen des Kirchenkreises hinzu, stehen im übernächsten Jahr 5,87 Millionen Euro für die kirchliche Arbeit zur Verfügung, 2022 werden es noch 5,69 Millionen Euro sein.
Diese Mittel will sich der Kreis so einteilen, dass im gesamten Planungszeitraum keine PastorInnen- oder DiakonInnen-Stellen eingespart werden müssen. Zudem sollen die Zuwendungen an die einzelnen Gemeinden ab 2017 um jährlich ein Prozent aufgestockt werden, erklärte Dr. Marc Mateika vom Finanz- und Planungsausschuss. Er überbrachte zudem die gute Nachricht, dass das Budget des Kirchenkreises insgesamt etwas höher sein wird, als noch vor einigen Monaten angenommen. Dieses Plus solle in den Etat für Baumaßnahmen gesteckt werden – und komme damit ebenfalls letztlich den Gemeinden zwischen Bolzum und Diekholzen zugute.
Bei wenigen Enthaltungen stimmten die Delegierten einstimmig für das Zahlenpaket. Auch bei der Vorstandswahl, die turnusmäßig zur Hälfte der Legislaturperiode durchgeführt wird, waren sich alle einig: Der bisherige Vorstand mit Maria-Christine Schäffer als Vorsitzender, Ulrike Blanke als Stellvertreterin sowie Holger Schaper, Eva Cramer und Volker Kretschmer als Beisitzerinnen soll in den nächsten drei Jahren weiterin die Geschäfte führen. In einem zusätzlichen Wahlgang wurde Dr. Karin Köhler aus Barienrode in den Vorstand des Kirchenkreisverbands gewählt.
Eine weitere Abstimmung brachte das Ende der Kirchenkreis-Partnerschaft mit zwei Diözesen in Tansania. Die Kooperation sei faktisch schon zum Erliegen gekommen, berichtete Helmut Aßmann – einerseits, weil bei dem kirchlichen Partner in Afrika die Strukturen fehlten, die zum Andocken nötig wären. Auf der anderen Seite sei es dem Kirchenkreis nicht gelungen, das Ausscheiden der langjährigen Tansania-Koordinatorin Christiania Stieghorst zu kompensieren. Die vielen einzelnen Kontakte von Gemeinden, Schulen und Kitas nach Tansania seien von der Beendigung der Kirchenkreis-Partnerschaft aber nicht betroffen, betonte Aßmann. Er regte für die Zukunft eine stärkere Kooperation mit der Hildesheimer Blindenmission an.
Anschließend zog Helmut Aßmann eine kurze Bilanz seiner fast elfjährigen Amtszeit als Superintendent. Der Kirchenkreis sei eine komplexe Einheit, aber tatsächlich eben eine Einheit. Nicht immer hätten alle die gleiche Meinung, aber es werde am selben Strang gezogen. Hinzu komme eine besondere „Vertrauenskultur“, die er als großes Geschenk wahrgenommen habe. „Ich sage von Herzen Dank für die reichen, erfüllten und auch gesegneten Jahre“, sagte Aßmann sichtlich bewegt. Die 60 Delegierten des Kirchenkreistags erwiderten den Dank mit langen Standing Ovations. Maria-Christine Schäffer sparte nicht mit Lob für Aßmann, der ins Landeskirchenamt gewechselt ist: „Du hast Deinen Job, so wie ich das empfinde, großartig gemacht. Wir sind dankbar für Deine Umtriebigkeit und Power. Ralf Neite
Bilder
Bei wenigen Enthaltungen stimmten die Delegierten einstimmig für die Finanzplanung bis 2022.
Helmut Aßmann verabschiedete sich als Superintendent und hob nicht zuletzt die besondere „Vertrauenskultur“ im Kirchenkreis hervor.
Maria-Christine Schäffer dankte Helmut Aßmann für seine „Umtriebigkeit und Power“: „Du hast Deinen Job, so wie ich das empfinde, großartig gemacht.
Quelle: Neite