Superintendentin Katharina Henking zieht positive Bilanz aus Visitation in Brunkensen-Hoyershausen
Brunkensen/Alfeld. Steffen Voß ist überrascht. Der Pastor für Brunkensen-Hoyershausen hatte mit 33 Konfirmanden und Konfirmandinnen auch aus Limmer-Godenau, Dehnsen, Marienhagen, Lütgenholzen, Lübbrechtsen und Rott gerechnet. 23 Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren sind an diesem Freitag zum Unterricht in die Friedenskirche in Alfeld gekommen. Die herbstlichen Temperaturen und der Dauerregen lassen einen Infekt umgehen. Aber die geplante Visitation findet statt – an diesem Nachmittag zum ersten Mal mit Kreisjugendwartin Andrea Gärtner.
Für Gärtner ist das eine neue Aufgabe. Denn eine Visitation kennt sie bisher nur als Besuchte, die Rolle als Besucherin ist neu. „Ich finde das sehr spannend und bin sehr angetan von der Zusammenarbeit sowohl mit den Kindern als auch von dem Team untereinander“, erklärt sie. Pastor Michael Kratochwill und Diakonin Anja Marquardt gestalten den Nachmittag mit Voß zusammen.
Team und Ort sind besonders. Dass sich all die Jugendlichen in Alfeld treffen, hat seinen guten Grund. Denn hier wird mit einem neuartigen, regionsübergreifenden Konzept für den Konfirmandenunterricht gearbeitet.
Das Thema dieser Stunde sind Gottesbilder. Voß beginnt mit einer Geschichte, die verdeutlichen soll, dass jeder Blickwinkel auf etwas eine andere Interpretation ermöglicht. Später greift er diesen Gedanken auf und sucht mit den Kindern Metaphern aus der Bibel heraus. Dort wird Gott mit einer Mutter oder einem Hirten, einem König oder Richter, einem Fels oder einem Schild verglichen. Marquardt reicht den Kindern dazwischen ein „Zepter göttlicher Macht“ und möchte wissen, was sie damit in der Welt verbessern würden: Der Klimawandel soll gestoppt, der Krieg abgeschafft und der Welthunger getilgt werden; Kinder sollen Respekt vor ihren Eltern haben und jedes Kind soll jemanden haben, der auf es achtgibt.
Anschließend geht Kratochwill mit der Gruppe auf eine Phantasiereise in die eigene Vergangenheit. Die Erinnerungen und Eindrücke fassen die Kinder schließlich in einem Wort zusammen, welches sie mit Gott verbinden. „Schöpfer“ und „mächtig“, „hübsch“ und „Freundin“, sogar „laufen“ stehen am Ende auf den Zetteln. „Im Prinzip tasten sich die Teilnehmer damit von außen nach innen und schließlich zur Bibel“, erklärt Gärtner, „gleichzeitig lernen sie, dass es viele Bilder geben kann und sie ihr eigenes finden können.“ Neben der Gruppenarbeit stehen Lieder und Malerei, Spiele und gemeinsames Essen auf der Tagesordnung.
Diese Rückmeldungen sind für Superintendentin Henking wichtig. Sie ist mit der Visitation in dieser Gemeinde sehr zufrieden. „Ein Höhepunkt war für mich der Mitarbeiterabend – wegen der offenen und vertrauensvollen Gesprächskultur“, bestätigt sie. Wegen der Umstrukturierung bei Gemeinde und Personal gab es „berechtigte Nachfragen“, die, so Henking, gemeinschaftlich und konstruktiv beantwortet werden konnten. „Die Zusammenarbeit wird hier ohnehin vorbildlich ausgelebt“, betont Henking.
Die Einbindung von Marienhagen sei ein gutes Beispiel dafür. Alle Beteiligten seien um das „Pflänzchen des Miteinanders“ sehr bemüht. Die engagierten Ehrenamtlichen sowohl von kirchlicher als auch weltlicher Seite schaffen ihrer Ansicht nach eine hervorragende Vertrauensbasis für die Zukunft. Zentrale Botschaft des Abschlussgottesdienstes in Brunkensen war dementsprechend, dass die GemeindemitgliederInnen sich nicht von Sorgen auffressen lassen müssten, sondern mutig sein können. Daran kann auch die erste Schnupfen-Welle des Herbstes nichts ändern. Björn Stöckemann
Bild:
Während die Konfirmanden und Konfirmandinnen malen, tauschen sich Kreisjugendwartin Andrea Gärtner und Pastor Steffen Voß aus.
Brunkensen/Alfeld. Steffen Voß ist überrascht. Der Pastor für Brunkensen-Hoyershausen hatte mit 33 Konfirmanden und Konfirmandinnen auch aus Limmer-Godenau, Dehnsen, Marienhagen, Lütgenholzen, Lübbrechtsen und Rott gerechnet. 23 Mädchen und Jungen im Alter von 13 bis 15 Jahren sind an diesem Freitag zum Unterricht in die Friedenskirche in Alfeld gekommen. Die herbstlichen Temperaturen und der Dauerregen lassen einen Infekt umgehen. Aber die geplante Visitation findet statt – an diesem Nachmittag zum ersten Mal mit Kreisjugendwartin Andrea Gärtner.
Für Gärtner ist das eine neue Aufgabe. Denn eine Visitation kennt sie bisher nur als Besuchte, die Rolle als Besucherin ist neu. „Ich finde das sehr spannend und bin sehr angetan von der Zusammenarbeit sowohl mit den Kindern als auch von dem Team untereinander“, erklärt sie. Pastor Michael Kratochwill und Diakonin Anja Marquardt gestalten den Nachmittag mit Voß zusammen.
Team und Ort sind besonders. Dass sich all die Jugendlichen in Alfeld treffen, hat seinen guten Grund. Denn hier wird mit einem neuartigen, regionsübergreifenden Konzept für den Konfirmandenunterricht gearbeitet.
Das Thema dieser Stunde sind Gottesbilder. Voß beginnt mit einer Geschichte, die verdeutlichen soll, dass jeder Blickwinkel auf etwas eine andere Interpretation ermöglicht. Später greift er diesen Gedanken auf und sucht mit den Kindern Metaphern aus der Bibel heraus. Dort wird Gott mit einer Mutter oder einem Hirten, einem König oder Richter, einem Fels oder einem Schild verglichen. Marquardt reicht den Kindern dazwischen ein „Zepter göttlicher Macht“ und möchte wissen, was sie damit in der Welt verbessern würden: Der Klimawandel soll gestoppt, der Krieg abgeschafft und der Welthunger getilgt werden; Kinder sollen Respekt vor ihren Eltern haben und jedes Kind soll jemanden haben, der auf es achtgibt.
Anschließend geht Kratochwill mit der Gruppe auf eine Phantasiereise in die eigene Vergangenheit. Die Erinnerungen und Eindrücke fassen die Kinder schließlich in einem Wort zusammen, welches sie mit Gott verbinden. „Schöpfer“ und „mächtig“, „hübsch“ und „Freundin“, sogar „laufen“ stehen am Ende auf den Zetteln. „Im Prinzip tasten sich die Teilnehmer damit von außen nach innen und schließlich zur Bibel“, erklärt Gärtner, „gleichzeitig lernen sie, dass es viele Bilder geben kann und sie ihr eigenes finden können.“ Neben der Gruppenarbeit stehen Lieder und Malerei, Spiele und gemeinsames Essen auf der Tagesordnung.
Diese Rückmeldungen sind für Superintendentin Henking wichtig. Sie ist mit der Visitation in dieser Gemeinde sehr zufrieden. „Ein Höhepunkt war für mich der Mitarbeiterabend – wegen der offenen und vertrauensvollen Gesprächskultur“, bestätigt sie. Wegen der Umstrukturierung bei Gemeinde und Personal gab es „berechtigte Nachfragen“, die, so Henking, gemeinschaftlich und konstruktiv beantwortet werden konnten. „Die Zusammenarbeit wird hier ohnehin vorbildlich ausgelebt“, betont Henking.
Die Einbindung von Marienhagen sei ein gutes Beispiel dafür. Alle Beteiligten seien um das „Pflänzchen des Miteinanders“ sehr bemüht. Die engagierten Ehrenamtlichen sowohl von kirchlicher als auch weltlicher Seite schaffen ihrer Ansicht nach eine hervorragende Vertrauensbasis für die Zukunft. Zentrale Botschaft des Abschlussgottesdienstes in Brunkensen war dementsprechend, dass die GemeindemitgliederInnen sich nicht von Sorgen auffressen lassen müssten, sondern mutig sein können. Daran kann auch die erste Schnupfen-Welle des Herbstes nichts ändern. Björn Stöckemann
Bild:
Während die Konfirmanden und Konfirmandinnen malen, tauschen sich Kreisjugendwartin Andrea Gärtner und Pastor Steffen Voß aus.