Ferienkinder aus der Tschernobyl-Region sind im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld angekommen
Alfeld. 31 Kinder aus der Tschernobyl-Region sind am Dienstagabend in Alfeld angekommen. Es ist ein Jubiläum, bereits seit 25 Jahren gibt es die Tschernobyl-Hilfe im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld.
Die Freude ist riesig, als die Kinder und die zwei Dolmetscherinnen aus dem Reisebus aussteigen, der sie vom Flughafen in Hannover nach Alfeld gebracht hat. Teilweise ist es ein großes Wiedersehen und man fällt sich freudig in die Arme, teilweise ein neues Kennenlernen. Insgesamt geht es sehr herzlich zu.
Die Kinder bleiben für vier Wochen, immer zu zweit bei einer Gastfamilie. Sie kommen alle aus Regionen, in denen die Belastung mit radioaktiver Verstrahlung auch 30 Jahre nach der Nuklearkatastrophe noch extrem hoch ist. Die Folgen für die Gesundheit der Menschen dort sind verheerend. Die vier Woche in vergleichsweise gesunden Lebensverhältnissen können, das ist wissenschaftlich bewiesen, das Immunsystem merklich stärken und die radioaktive Belastung der Kinder um etwas 40 Prozent vermindern.
In Alfeld arbeitet der Kirchenkreis eng mit der Stadt zusammen, um den Kindern den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Auch der Bürgermeister lässt es sich nicht nehmen, die Kinder bei einem Empfang persönlich zu begrüßen. Außerdem ist für sie der Eintritt ins Sieben-Berge-Bad frei, und jedes Kind bekommt einen Alfelder Ferienpass.
„Das Programm ist hier in den letzten Jahren wieder richtig ins Rollen gekommen“ sagt Ephoralsekretärin Birgit Heuerding. Das liege zum großen Teil an dem Einsatz der Superintendentin Katharina Henking und des Organisators Bernd Beutler. Der Schul-Hausmeister engagiert sich mittlerweile seit neun Jahren für die Tschernobyl-Hilfe. Noch länger nimmt er mit seiner Frau Bärbel Beutler Gastkinder auf. Mascha war das erste Mal mit fünf Jahren bei den beiden, jetzt ist sie 20 Jahre alt und kommt immer noch. Auf Privateinladung der Beutlers, die den Aufenthalt selbst finanzieren. Das Paar ist nicht das Einzige, dass es den Kindern möglich macht, häufiger als die zwei Male zu kommen, die die Landeskirche ermöglicht.
Gastvater Jürgen Frerk erinnert sich noch genau an das erste Jahr, in dem er mit seiner Frau als Gastfamilie am Programm teilgenommen hat. „Es waren fast nur Mädchen und zwei Jungs. Die hatten wir. Herrlich“, sagt er und lacht, „immer schwimmen, schwimmen, schwimmen und abends Fußball spielen.“
Die Kinder, die vier bis 14 Jahre alt sind, erwartet ein buntes Programm: Sie werden den Hannover Zoo besuchen, sich im Rasti Land austoben und im Phaeno in Wolfsburg interessante Experimente machen. Ein weiteres Highlight ist die Fahrt zum Bernsteinsee bei Sassenburg. Dort werden sie in kleinen Ferienhäuschen wohnen, nur zehn Minuten Fußweg vom See entfernt.
Die Planung für den Aufenthalt zieht sich über das ganze Jahr. „Das ist natürlich auch mit einer Menge Verantwortung für alle Beteiligten verbunden“, sagt Bernd Beutler. „Wenn ich am Ende der vier Wochen die Meldung aus Weißrussland bekomme, dass die Kinder wieder gut bei ihren Familien angekommen sind, ist das auch immer eine riesige Erleichterung.“ Lisa Krusche
Alfeld. 31 Kinder aus der Tschernobyl-Region sind am Dienstagabend in Alfeld angekommen. Es ist ein Jubiläum, bereits seit 25 Jahren gibt es die Tschernobyl-Hilfe im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld.
Die Freude ist riesig, als die Kinder und die zwei Dolmetscherinnen aus dem Reisebus aussteigen, der sie vom Flughafen in Hannover nach Alfeld gebracht hat. Teilweise ist es ein großes Wiedersehen und man fällt sich freudig in die Arme, teilweise ein neues Kennenlernen. Insgesamt geht es sehr herzlich zu.
Die Kinder bleiben für vier Wochen, immer zu zweit bei einer Gastfamilie. Sie kommen alle aus Regionen, in denen die Belastung mit radioaktiver Verstrahlung auch 30 Jahre nach der Nuklearkatastrophe noch extrem hoch ist. Die Folgen für die Gesundheit der Menschen dort sind verheerend. Die vier Woche in vergleichsweise gesunden Lebensverhältnissen können, das ist wissenschaftlich bewiesen, das Immunsystem merklich stärken und die radioaktive Belastung der Kinder um etwas 40 Prozent vermindern.
In Alfeld arbeitet der Kirchenkreis eng mit der Stadt zusammen, um den Kindern den Aufenthalt so schön wie möglich zu machen. Auch der Bürgermeister lässt es sich nicht nehmen, die Kinder bei einem Empfang persönlich zu begrüßen. Außerdem ist für sie der Eintritt ins Sieben-Berge-Bad frei, und jedes Kind bekommt einen Alfelder Ferienpass.
„Das Programm ist hier in den letzten Jahren wieder richtig ins Rollen gekommen“ sagt Ephoralsekretärin Birgit Heuerding. Das liege zum großen Teil an dem Einsatz der Superintendentin Katharina Henking und des Organisators Bernd Beutler. Der Schul-Hausmeister engagiert sich mittlerweile seit neun Jahren für die Tschernobyl-Hilfe. Noch länger nimmt er mit seiner Frau Bärbel Beutler Gastkinder auf. Mascha war das erste Mal mit fünf Jahren bei den beiden, jetzt ist sie 20 Jahre alt und kommt immer noch. Auf Privateinladung der Beutlers, die den Aufenthalt selbst finanzieren. Das Paar ist nicht das Einzige, dass es den Kindern möglich macht, häufiger als die zwei Male zu kommen, die die Landeskirche ermöglicht.
Gastvater Jürgen Frerk erinnert sich noch genau an das erste Jahr, in dem er mit seiner Frau als Gastfamilie am Programm teilgenommen hat. „Es waren fast nur Mädchen und zwei Jungs. Die hatten wir. Herrlich“, sagt er und lacht, „immer schwimmen, schwimmen, schwimmen und abends Fußball spielen.“
Die Kinder, die vier bis 14 Jahre alt sind, erwartet ein buntes Programm: Sie werden den Hannover Zoo besuchen, sich im Rasti Land austoben und im Phaeno in Wolfsburg interessante Experimente machen. Ein weiteres Highlight ist die Fahrt zum Bernsteinsee bei Sassenburg. Dort werden sie in kleinen Ferienhäuschen wohnen, nur zehn Minuten Fußweg vom See entfernt.
Die Planung für den Aufenthalt zieht sich über das ganze Jahr. „Das ist natürlich auch mit einer Menge Verantwortung für alle Beteiligten verbunden“, sagt Bernd Beutler. „Wenn ich am Ende der vier Wochen die Meldung aus Weißrussland bekomme, dass die Kinder wieder gut bei ihren Familien angekommen sind, ist das auch immer eine riesige Erleichterung.“ Lisa Krusche