Diakoniestation Hildesheimer Land informiert über Pflegestärkungsgesetz II
Hoheneggelsen. Gemütlich sieht es aus vor der Außenstelle der Diakoniestation Hildesheimer Land in Hoheneggelsen. Unter den Zelten stehen Tische mit Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien. Schon um 10 Uhr spendet die Sonne eine angenehme Wärme. So einladend kann eine Informationsveranstaltung zum Pflegestärkungsgesetz II sein. An diesem Samstag informiert die Diakoniestation Hildesheimer Land über die neuen Pflegegrade, die durch das Gesetz ab dem 1. Januar 2017 in Kraft treten. Eine Woche zuvor gab es bereits eine Informationsveranstaltung in der Hauptstelle Bockenem.
Nach und nach trudeln die ersten Interessierten ein. Monika Illemann ist mit ihrer Mutter Luzia Schmalz gekommen. "Ich habe nur gehört, dass es etwas Neues gibt und gleich gesagt: ,Da müssen wir hin'", erklärt sie. "Ich habe noch nicht so lange mit Pflege zu tun. Solche Veranstaltungen helfen, sich zurecht zu finden." Besonders die neuen Pflegegrade seien für die Menschen ein wichtiges Thema, berichtet auch Aneta Binczyk, stellvertretende Pflegedienstleiterin: „Für die Patientinnen und Patienten wird sich viel ändern."
Bisher richteten sich die Pflegestufen nach körperlicher Beeinträchtigung und dem Zeitaufwand in der Pflege. Das wird sich in Zukunft ändern. Zeit soll bei der Feststellung der Pflegegrade in Zukunft keine Rolle mehr spielen. Stattdessen soll die Selbständigkeit im Vordergrund stehen. Ein großer Vorteil vor allem für Demenzkranke, stellt Aneta Binczyk fest. „Menschen mit Demenz kommen häufig zu Hause nicht allein zurecht, hatten bisher aber keinen Anspruch auf Pflegeleistungen." In Zukunft sollen dagegen nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch psychische Faktoren bei der Pflegebedürftigkeit berücksichtigt werden.
Aber nicht nur für Menschen mit Demenzerkrankung bringt das Pflegestärkungsgesetz Neuerungen. Aus drei Pflegestufen werden ab dem kommendem Jahr fünf Pflegegrade. Für Pflegebedürftige bedeutet das in vielen Fällen mehr Leistungen. Wer zum Beispiel bisher die Pflegestufe 2 zugeordnet bekam, wird demnächst der Pflegegrad 3 zugesprochen. Konkret bedeutet das 87 Euro Pflegegeld mehr im Monat. Für die Kundinnen und Kunden der Diakoniestation Hildesheimer Land kann das einen große Entlastung bedeuten, bestätigt Binczyk. "Wenn jemand mehr Hilfe braucht, können wir mehr Leistung anbieten, ohne dass die Person selbst zuzahlen muss."
Das freut auch Irmela Wrede, erste Vorsitzende des Fördervereins der Diakoniestation. Trotz der Entlastung werde der Verein nicht überflüssig werden, ist sich Wrede sicher: „Grundsätzlich wird sich nichts ändern." Auch in Zukunft werde sich der Verein für bedürftige Kundinnen und Kunden, aber auch für Fortbildungen und zusätzliche Arbeitsmaterialien einsetzen.
Auch Monika Illemann und ihre Mutter werden von dem neuen Pflegegrade profitieren können. "Mehr Pflegegeld bedeutet auch mehr Leistungen und mehr Freiraum." Aber nicht nur das nimmt Illemann von der Informationsveranstaltung der Diakoniestation mit: "Bei einer solchen Gelegenheit kann man sich kennenlernen. Der persönliche Kontakt ist besonders wichtig." Julia Dittrich
Bildunterschriften:
Aneta Binczyk (2. von rechts) und Irmela Wrede (rechts) sehen in den neuen Pflegegraden viele Vorteile.
Monika Illemann (rechts) und ihre Mutter Luzia Schmalz lassen sich die Neuerungen durch das Pflegestärkungsgesetz II erklären.
Hoheneggelsen. Gemütlich sieht es aus vor der Außenstelle der Diakoniestation Hildesheimer Land in Hoheneggelsen. Unter den Zelten stehen Tische mit Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien. Schon um 10 Uhr spendet die Sonne eine angenehme Wärme. So einladend kann eine Informationsveranstaltung zum Pflegestärkungsgesetz II sein. An diesem Samstag informiert die Diakoniestation Hildesheimer Land über die neuen Pflegegrade, die durch das Gesetz ab dem 1. Januar 2017 in Kraft treten. Eine Woche zuvor gab es bereits eine Informationsveranstaltung in der Hauptstelle Bockenem.
Nach und nach trudeln die ersten Interessierten ein. Monika Illemann ist mit ihrer Mutter Luzia Schmalz gekommen. "Ich habe nur gehört, dass es etwas Neues gibt und gleich gesagt: ,Da müssen wir hin'", erklärt sie. "Ich habe noch nicht so lange mit Pflege zu tun. Solche Veranstaltungen helfen, sich zurecht zu finden." Besonders die neuen Pflegegrade seien für die Menschen ein wichtiges Thema, berichtet auch Aneta Binczyk, stellvertretende Pflegedienstleiterin: „Für die Patientinnen und Patienten wird sich viel ändern."
Bisher richteten sich die Pflegestufen nach körperlicher Beeinträchtigung und dem Zeitaufwand in der Pflege. Das wird sich in Zukunft ändern. Zeit soll bei der Feststellung der Pflegegrade in Zukunft keine Rolle mehr spielen. Stattdessen soll die Selbständigkeit im Vordergrund stehen. Ein großer Vorteil vor allem für Demenzkranke, stellt Aneta Binczyk fest. „Menschen mit Demenz kommen häufig zu Hause nicht allein zurecht, hatten bisher aber keinen Anspruch auf Pflegeleistungen." In Zukunft sollen dagegen nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern auch psychische Faktoren bei der Pflegebedürftigkeit berücksichtigt werden.
Aber nicht nur für Menschen mit Demenzerkrankung bringt das Pflegestärkungsgesetz Neuerungen. Aus drei Pflegestufen werden ab dem kommendem Jahr fünf Pflegegrade. Für Pflegebedürftige bedeutet das in vielen Fällen mehr Leistungen. Wer zum Beispiel bisher die Pflegestufe 2 zugeordnet bekam, wird demnächst der Pflegegrad 3 zugesprochen. Konkret bedeutet das 87 Euro Pflegegeld mehr im Monat. Für die Kundinnen und Kunden der Diakoniestation Hildesheimer Land kann das einen große Entlastung bedeuten, bestätigt Binczyk. "Wenn jemand mehr Hilfe braucht, können wir mehr Leistung anbieten, ohne dass die Person selbst zuzahlen muss."
Das freut auch Irmela Wrede, erste Vorsitzende des Fördervereins der Diakoniestation. Trotz der Entlastung werde der Verein nicht überflüssig werden, ist sich Wrede sicher: „Grundsätzlich wird sich nichts ändern." Auch in Zukunft werde sich der Verein für bedürftige Kundinnen und Kunden, aber auch für Fortbildungen und zusätzliche Arbeitsmaterialien einsetzen.
Auch Monika Illemann und ihre Mutter werden von dem neuen Pflegegrade profitieren können. "Mehr Pflegegeld bedeutet auch mehr Leistungen und mehr Freiraum." Aber nicht nur das nimmt Illemann von der Informationsveranstaltung der Diakoniestation mit: "Bei einer solchen Gelegenheit kann man sich kennenlernen. Der persönliche Kontakt ist besonders wichtig." Julia Dittrich
Bildunterschriften:
Aneta Binczyk (2. von rechts) und Irmela Wrede (rechts) sehen in den neuen Pflegegraden viele Vorteile.
Monika Illemann (rechts) und ihre Mutter Luzia Schmalz lassen sich die Neuerungen durch das Pflegestärkungsgesetz II erklären.