Thomas Guddat wechselt nach 22 ereignisreichen Jahren von Eime nach Seelze
Eime. Thomas Guddat versteht sich als ein Pastor, der gerne neue Dinge anstößt „und dann mitgeht – nicht alle hinter mir her“. 22 Jahre lang hat er die 1800 evangelischen Christen im Flecken Eime begleitet, zu dem Deinsen, Dunsen, Deilmissen und Heimsen gehören. Den nächsten Schritt werden der Pastor und seine Gemeinde allerdings nicht zusammen tun können. Guddat wechselt zum 1. Februar nach Seelze. In einem Verbandsgottesdienst am Sonntag, 29. Januar, um 10.30 Uhr in der Eimer St.-Jakobi-Kirche verabschiedet er sich.
„Irgendwann“, so Thomas Guddat, „ist der Zeitpunkt da, wo eine Veränderung ansteht.“ Und der sei nun gekommen. Die drei Kinder sind aus dem Haus. Der 57-Jährige hat noch zehn Berufsjahre vor sich. Wenn nochmal ein neuer Schritt passieren sollte, sagte sich der Pastor, dann jetzt. Der Abschied fällt ihm allerdings schwer: „Da sind viele Beziehungen und Freundschaften gewachsen.“ Seelze im Nordwesten von Hannover hat für ihn allerdings den Vorteil, dass seine Eltern ganz in der Nähe wohnen.
Aus Lohnde bei Seelze ist Thomas Guddat auch 1995 nach Eime gekommen. Einer der Gründe war damals der Wunsch, dass die Kinder in einer ländlichen Umgebung aufwachsen sollten. „Und mich haben schon die verschiedenen Kirchen gereizt und die Unterschiedlichkeit der Kirchenvorstände“, erzählt Guddat. Das, was viele Kollegen abschreckt und eher nach Pfarrstellen in Städten Ausschau halten lässt, ist für ihn gerade reizvoll gewesen. Nämlich die Frage: „Wie können wir gemeinsam unterwegs sein?“
Thomas Guddat lobt die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Kirchen- und Kapellenvorstände. Gemeinsam habe man auch große Aufgaben gemeistert. In Eime wurde im Jahr 2000 die Kirche umfassend saniert, vor zwei Jahren hat sie ein neues Dach bekommen. Auch in den anderen Orten gab es größere Baumaßnahmen. In den letzten drei Jahren stand die Spendensammlung für neue Glocken im Mittelpunkt. 100.000 Euro sind zusammengekommen, im Laufe dieses Jahres sollen die Glocken gegossen werden.
Dass die Summe so schnell gesammelt werden konnte, ist auch ein Verdienst der Stiftung „Kirche mit Zukunft“, die Guddat 2007 mit begründet hat. 250.000 Euro Kapitel stehen inzwischen zur Verfügung. Die Stiftung ist mit ihren zahlreichen Veranstaltungen zur festen Institution im Flecken Eime geworden – nicht nur in der Kirchengemeinde.
Das entspricht dem Bild von Kirche, das Guddat vertritt. „Da sein, wo die Menschen sind“, ist sein Motto. Gottesdienste könne man auch auf dem Weihnachtsmarkt, im Festzelt oder in einer Gaststätte feiern. Besonders wichtig ist ihm die Taufe als Startpunkt einer langen, kontinuierlichen Begleitung der Familien. „Ich möchte auf eine fröhliche und einladende Art zeigen, dass die Kirche ein offenes Haus und der Glauben eine Lebenshilfe ist“, sagt der Pastor. Fröhlich, hell, befreiend: So erlebe er den Glauben, der ihn und seine Frau im Alltag trage, verrät der Pastor. Deshalb habe er auch meistens den weißen Talar bevorzugt.
Ein wichtiger Aspekt im Eimer Gemeindeleben ist auch die Musik. Zwei Posaunenchöre mit zusammen 60 Mitgliedern seien prägend für das kirchliche Leben, sagt Thomas Guddat, der selbst ausgebildeter Kirchenmusiker ist, Orgel, Trompete und Gitarre spielt. Die Gemeinde hat zudem zum Kulturangebot im Ort beigetragen, indem sie immer wieder Chöre, Theaterensembles oder Orchester eingeladen hat. Es gibt viel, an das sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin anknüpfen kann. Die Suche hat begonnen. Ralf Neite
Bild:
Thomas Guddat liebt Sport, Theater, Musik, doch das Entscheidende ist für ihn etwas anderes: „Das, was mich und uns trägt, ist der Glaube.“
Eime. Thomas Guddat versteht sich als ein Pastor, der gerne neue Dinge anstößt „und dann mitgeht – nicht alle hinter mir her“. 22 Jahre lang hat er die 1800 evangelischen Christen im Flecken Eime begleitet, zu dem Deinsen, Dunsen, Deilmissen und Heimsen gehören. Den nächsten Schritt werden der Pastor und seine Gemeinde allerdings nicht zusammen tun können. Guddat wechselt zum 1. Februar nach Seelze. In einem Verbandsgottesdienst am Sonntag, 29. Januar, um 10.30 Uhr in der Eimer St.-Jakobi-Kirche verabschiedet er sich.
„Irgendwann“, so Thomas Guddat, „ist der Zeitpunkt da, wo eine Veränderung ansteht.“ Und der sei nun gekommen. Die drei Kinder sind aus dem Haus. Der 57-Jährige hat noch zehn Berufsjahre vor sich. Wenn nochmal ein neuer Schritt passieren sollte, sagte sich der Pastor, dann jetzt. Der Abschied fällt ihm allerdings schwer: „Da sind viele Beziehungen und Freundschaften gewachsen.“ Seelze im Nordwesten von Hannover hat für ihn allerdings den Vorteil, dass seine Eltern ganz in der Nähe wohnen.
Aus Lohnde bei Seelze ist Thomas Guddat auch 1995 nach Eime gekommen. Einer der Gründe war damals der Wunsch, dass die Kinder in einer ländlichen Umgebung aufwachsen sollten. „Und mich haben schon die verschiedenen Kirchen gereizt und die Unterschiedlichkeit der Kirchenvorstände“, erzählt Guddat. Das, was viele Kollegen abschreckt und eher nach Pfarrstellen in Städten Ausschau halten lässt, ist für ihn gerade reizvoll gewesen. Nämlich die Frage: „Wie können wir gemeinsam unterwegs sein?“
Thomas Guddat lobt die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Kirchen- und Kapellenvorstände. Gemeinsam habe man auch große Aufgaben gemeistert. In Eime wurde im Jahr 2000 die Kirche umfassend saniert, vor zwei Jahren hat sie ein neues Dach bekommen. Auch in den anderen Orten gab es größere Baumaßnahmen. In den letzten drei Jahren stand die Spendensammlung für neue Glocken im Mittelpunkt. 100.000 Euro sind zusammengekommen, im Laufe dieses Jahres sollen die Glocken gegossen werden.
Dass die Summe so schnell gesammelt werden konnte, ist auch ein Verdienst der Stiftung „Kirche mit Zukunft“, die Guddat 2007 mit begründet hat. 250.000 Euro Kapitel stehen inzwischen zur Verfügung. Die Stiftung ist mit ihren zahlreichen Veranstaltungen zur festen Institution im Flecken Eime geworden – nicht nur in der Kirchengemeinde.
Das entspricht dem Bild von Kirche, das Guddat vertritt. „Da sein, wo die Menschen sind“, ist sein Motto. Gottesdienste könne man auch auf dem Weihnachtsmarkt, im Festzelt oder in einer Gaststätte feiern. Besonders wichtig ist ihm die Taufe als Startpunkt einer langen, kontinuierlichen Begleitung der Familien. „Ich möchte auf eine fröhliche und einladende Art zeigen, dass die Kirche ein offenes Haus und der Glauben eine Lebenshilfe ist“, sagt der Pastor. Fröhlich, hell, befreiend: So erlebe er den Glauben, der ihn und seine Frau im Alltag trage, verrät der Pastor. Deshalb habe er auch meistens den weißen Talar bevorzugt.
Ein wichtiger Aspekt im Eimer Gemeindeleben ist auch die Musik. Zwei Posaunenchöre mit zusammen 60 Mitgliedern seien prägend für das kirchliche Leben, sagt Thomas Guddat, der selbst ausgebildeter Kirchenmusiker ist, Orgel, Trompete und Gitarre spielt. Die Gemeinde hat zudem zum Kulturangebot im Ort beigetragen, indem sie immer wieder Chöre, Theaterensembles oder Orchester eingeladen hat. Es gibt viel, an das sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin anknüpfen kann. Die Suche hat begonnen. Ralf Neite
Bild:
Thomas Guddat liebt Sport, Theater, Musik, doch das Entscheidende ist für ihn etwas anderes: „Das, was mich und uns trägt, ist der Glaube.“