Verleihung der Kirchenmusikstipendien 2017 im Sprengel Hildesheim-Göttingen
Theologie und Musik wurden durch die Reformation Schwestern. Seit Martin Luther hat das Gemeindelied im Gottesdienst herausragende Bedeutung. Organisten und Komponisten wie Samuel Scheidt, Heinrich Schütz und vor allem Johann Sebastian Bach haben Meilensteine in der Musikgeschichte gesetzt. Immer wieder treten junge Nachwuchsmusiker in ihre Fußstapfen. Über den Kinderchor oder die Jugendband in der Kirchengemeinde entdecken sie ihre Leidenschaft für die klassische oder auch die moderne Kirchenmusik. Sie werden unterstützt durch den Sprengel Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Jährlich vergibt er dafür Kirchenmusikstipendien. Eckhard Gorka, Landessuperintendent des Sprengels, zeichnete jetzt die Preisträger in der Hildesheimer Michaelskirche aus.
„Mit dem gesungenen Wort ist es viel leichter, die Menschen zu erreichen, als mit dem gesprochenen“, so Helmut Langenbruch. Drei Nachwuchskünstler aus dem Hildesheimer Gebiet, für das der Kirchenmusikdirektor zuständig ist, erhielten ein Stipendium aus den Händen Eckhard Gorkas: Alexander Dörries aus Emmerthal bei Hameln und Moritz Buick aus Heinsen bei Holzminden freuten sich persönlich über die Auszeichnung, als dritter Stipendiat kommt Lennart Schipper aus Fürstenberg ebenfalls von der Weser.
Aus dem Göttinger Teil des Sprengels, in dem Detlef Renneberg aus Hann. Münden als Kirchenmusikdirektor arbeitet, stammen vier Stipendienträger: Einer von ihnen ist Konrad Johannes Borchardt. Er ist mit 14 Jahren der Jüngste. Gemeinsam mit Henrik Peinemann aus Einbeck, Melanie Jantzen aus Hann. Münden und Matthias Steinmetz aus Göttingen bekommt er nun die Möglichkeit, sein musikalische Können auszubauen. Dass mit der Fördersumme von je 500,- €, die in zwei Teilbeträgen ausgezahlt wird der Musikunterricht und die vielen Notenbücher finanziert werden können, ist eine willkommene Unterstützung für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Landessuperintendent Eckhard Gorka kennt seinen Sprengel als reiche Orgellandschaft: „Hildesheim-Göttingen hat die größte Dichte an historischen Orgeln und zwar nicht nur in der Landeskirche, sondern weltweit!“. Da gelte es, immer wieder Persönlichkeiten zu finden, die bereit und in der Lage seien, diese wunderbaren Instrumente zu spielen.
Für Melanie Jantzen führte der Weg über das Klavierspiel zur Orgel. Die junge Frau aus dem südlichsten Niedersachsen, die eine Ausbildung zur MTA in der Radiologie macht, ist seit Kindesbeinen begeisterte Musikerin. Erst im Kinderchor, später an Instrumenten. „Eigentlich möchte ich immer weiter nebenberuflich Orgelmusik machen“, so die 20-Jährige. Sie brachte eine moderne Version des Liedklassikers „Danke für diesen guten Morgen“ in der Michaeliskirche zu Gehör.
Auch bei Konrad Borchardt begann die Begeisterung früh und wird durch die Familie unterstützt. Tante und Oma hätten beide eine kirchenmusikalische D-Prüfung. Das grundlegende Examen für das Orgelspiel im Gottesdienst. Gorka lud den 14-Jährigen ein, sich in der Zukunft einfach ein zweites Mal für ein Stipendium zu bewerben, „Du fängst jetzt mit dem ersten Stipendium an und kommst dann in ein paar Jahren einfach noch einmal wieder!“, motivierte er den jungen Einbecker Schüler.
Ebenfalls aus Einbeck stammte Henrik Peinemann. Er ist 17 Jahre alt und spielt seit vier Jahren Orgel. Es sei schon etwas ganz besonderes, einen Gottesdienst zu begleiten, „man bestimmt ja selbst, wann es losgeht.“ Auch sei das Üben nicht so anstrengend wie oft gedacht, „es macht unglaublich Spaß und man wird ja von jedem Üben zu jedem Üben besser.“
Moritz Buick macht moderne Musik. „Ich bin mehr im Hardrock-Bereich unterwegs. Durchaus mal ACDC oder die Scorpions“ erzählte er. Da die Förderung nicht mehr ausschließlich den Orgelnachwuchs unterstützt, sondern es auch ein Stipendium „Popularmusik“ gibt, wurde auch er ausgezeichnet. Dass moderne Töne auch in einer Kirche am richtigen Platz sind, zeigte er mit Billy Idols Song „Kiss me deadly“ an der Gitarre. Seinen Weg wird Buick sicher in einen kirchlichen Beruf gehen, studiert der 19-Jährige doch evangelische Theologie in Göttingen.
Besonders eindrucksvoll dann der Vortrag von Alexander Dörries aus dem Landkreis Hameln. Er absolviert nach dem Abitur eine technische Ausbildung. Neben dem Orgelspiel ist der Segelflug sein zweites großes Hobby. Er setzte sich an die Orgel und spielte ohne Notenblatt Bachs „Dorische Toccata“. Die Hände fliegen über die Tasten, die Füße flitzen über die Pedale. Lange hallen die Töne in der Kirche nach. Orgellehrer und Publikum lauschen anerkennend. Der Applaus ist lang und kräftig. Start, Tastenflug und Landung auch an der Orgel vorbildlich geglückt.
„Wir sind froh, glücklich und stolz, dass wir so junge Leute wie sie haben“, so Eckhard Gorka begeistert, als er bei der Verabschiedung jedem der begabten Nachwuchskünstlerinnen und -künstler noch einen Blumenstrauß in die Hand drückt.
Theologie und Musik wurden durch die Reformation Schwestern. Seit Martin Luther hat das Gemeindelied im Gottesdienst herausragende Bedeutung. Organisten und Komponisten wie Samuel Scheidt, Heinrich Schütz und vor allem Johann Sebastian Bach haben Meilensteine in der Musikgeschichte gesetzt. Immer wieder treten junge Nachwuchsmusiker in ihre Fußstapfen. Über den Kinderchor oder die Jugendband in der Kirchengemeinde entdecken sie ihre Leidenschaft für die klassische oder auch die moderne Kirchenmusik. Sie werden unterstützt durch den Sprengel Hildesheim-Göttingen der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Jährlich vergibt er dafür Kirchenmusikstipendien. Eckhard Gorka, Landessuperintendent des Sprengels, zeichnete jetzt die Preisträger in der Hildesheimer Michaelskirche aus.
„Mit dem gesungenen Wort ist es viel leichter, die Menschen zu erreichen, als mit dem gesprochenen“, so Helmut Langenbruch. Drei Nachwuchskünstler aus dem Hildesheimer Gebiet, für das der Kirchenmusikdirektor zuständig ist, erhielten ein Stipendium aus den Händen Eckhard Gorkas: Alexander Dörries aus Emmerthal bei Hameln und Moritz Buick aus Heinsen bei Holzminden freuten sich persönlich über die Auszeichnung, als dritter Stipendiat kommt Lennart Schipper aus Fürstenberg ebenfalls von der Weser.
Aus dem Göttinger Teil des Sprengels, in dem Detlef Renneberg aus Hann. Münden als Kirchenmusikdirektor arbeitet, stammen vier Stipendienträger: Einer von ihnen ist Konrad Johannes Borchardt. Er ist mit 14 Jahren der Jüngste. Gemeinsam mit Henrik Peinemann aus Einbeck, Melanie Jantzen aus Hann. Münden und Matthias Steinmetz aus Göttingen bekommt er nun die Möglichkeit, sein musikalische Können auszubauen. Dass mit der Fördersumme von je 500,- €, die in zwei Teilbeträgen ausgezahlt wird der Musikunterricht und die vielen Notenbücher finanziert werden können, ist eine willkommene Unterstützung für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Landessuperintendent Eckhard Gorka kennt seinen Sprengel als reiche Orgellandschaft: „Hildesheim-Göttingen hat die größte Dichte an historischen Orgeln und zwar nicht nur in der Landeskirche, sondern weltweit!“. Da gelte es, immer wieder Persönlichkeiten zu finden, die bereit und in der Lage seien, diese wunderbaren Instrumente zu spielen.
Für Melanie Jantzen führte der Weg über das Klavierspiel zur Orgel. Die junge Frau aus dem südlichsten Niedersachsen, die eine Ausbildung zur MTA in der Radiologie macht, ist seit Kindesbeinen begeisterte Musikerin. Erst im Kinderchor, später an Instrumenten. „Eigentlich möchte ich immer weiter nebenberuflich Orgelmusik machen“, so die 20-Jährige. Sie brachte eine moderne Version des Liedklassikers „Danke für diesen guten Morgen“ in der Michaeliskirche zu Gehör.
Auch bei Konrad Borchardt begann die Begeisterung früh und wird durch die Familie unterstützt. Tante und Oma hätten beide eine kirchenmusikalische D-Prüfung. Das grundlegende Examen für das Orgelspiel im Gottesdienst. Gorka lud den 14-Jährigen ein, sich in der Zukunft einfach ein zweites Mal für ein Stipendium zu bewerben, „Du fängst jetzt mit dem ersten Stipendium an und kommst dann in ein paar Jahren einfach noch einmal wieder!“, motivierte er den jungen Einbecker Schüler.
Ebenfalls aus Einbeck stammte Henrik Peinemann. Er ist 17 Jahre alt und spielt seit vier Jahren Orgel. Es sei schon etwas ganz besonderes, einen Gottesdienst zu begleiten, „man bestimmt ja selbst, wann es losgeht.“ Auch sei das Üben nicht so anstrengend wie oft gedacht, „es macht unglaublich Spaß und man wird ja von jedem Üben zu jedem Üben besser.“
Moritz Buick macht moderne Musik. „Ich bin mehr im Hardrock-Bereich unterwegs. Durchaus mal ACDC oder die Scorpions“ erzählte er. Da die Förderung nicht mehr ausschließlich den Orgelnachwuchs unterstützt, sondern es auch ein Stipendium „Popularmusik“ gibt, wurde auch er ausgezeichnet. Dass moderne Töne auch in einer Kirche am richtigen Platz sind, zeigte er mit Billy Idols Song „Kiss me deadly“ an der Gitarre. Seinen Weg wird Buick sicher in einen kirchlichen Beruf gehen, studiert der 19-Jährige doch evangelische Theologie in Göttingen.
Besonders eindrucksvoll dann der Vortrag von Alexander Dörries aus dem Landkreis Hameln. Er absolviert nach dem Abitur eine technische Ausbildung. Neben dem Orgelspiel ist der Segelflug sein zweites großes Hobby. Er setzte sich an die Orgel und spielte ohne Notenblatt Bachs „Dorische Toccata“. Die Hände fliegen über die Tasten, die Füße flitzen über die Pedale. Lange hallen die Töne in der Kirche nach. Orgellehrer und Publikum lauschen anerkennend. Der Applaus ist lang und kräftig. Start, Tastenflug und Landung auch an der Orgel vorbildlich geglückt.
„Wir sind froh, glücklich und stolz, dass wir so junge Leute wie sie haben“, so Eckhard Gorka begeistert, als er bei der Verabschiedung jedem der begabten Nachwuchskünstlerinnen und -künstler noch einen Blumenstrauß in die Hand drückt.