Gemeindehaus mit Vorbildcharakter

Mon, 03 Apr 2017 11:46:45 +0000 von Ralf Neite

Die St. Georg-Kirchengemeinde weiht ihr neues Domizil in Kemme ein

Kemme. Ein Modellprojekt sei das neue Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Georg in Kemme, findet Superintendent Christian Castel. Ein Vorbild für den gesamten Kirchenkreis. Am Sonntag weihte die Gemeinde den Neubau auf dem ehemaligen Friedhofsgelände hinter der St. Georg-Kirche mit einem Festgottesdienst ein.

2014 hatte der Kirchenvorstand der Gemeinde beschlossen, das alte, 9000 Quadratmeter große Grundstück mit Pfarrhaus und Pfarrscheune zu verkaufen. "Die Verwaltung, die Erhaltung und die finanzielle Belastung dieser Immobilie waren schon eine Herausforderung", erinnert sich Petra Rauterberg, die den Verkauf und den Neubau als Vorsitzende des Kirchenvorstands eng begleitete. So fiel der Entschluss, sich von den zu großen Gebäuden zu trennen und einen Neubau zu errichten, der kleiner und zeitgemäßer sein sollte. Dieses Konzept könne ein Beispiel für viele Gemeinden im Kirchenkreis sein, wo viele Gebäude wenig genutzt würden, findet Superintendent Castel. Darum sei es aber auch besonders schön, ausnahmsweise ein neues Gebäude einweihen zu können.

Der Verkauf des alten Grundstückes sei für die Kirchengemeinde eine große Veränderung gewesen, berichtet Rauterberg. "Verständlich, dass nicht alle damit einverstanden waren." Trotzdem hätten sie in der Bauphase immer wieder auch Zuspruch von Gemeindemitgliedern erfahren. Die Gesamtkosten des Neubaus von 495.000 Euro finanzierte die Gemeinde zum einen durch den Verkaufserlös der alten Gebäude und durch Rücklagen. Zum anderen gab es Zuschüsse vom Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld und von der Landeskirche. Und auch die politische Gemeinde übernahm einen Teil der Kosten. Im Gegenzug wurde eine Mitnutzung der Räumlichkeiten vereinbart.

Im April 2016 konnten dann die Bauarbeiten beginnen. Knapp ein Jahr später ist das neue Gemeindehaus nun fast fertig. Das neue, barrierefreie Gebäude befindet sich direkt hinter der Kemmer Kirche. Bevor die Gemeinde in ihr neues Haus einziehen kann, wird es gesegnet. "Das ist nicht nur ein Haus für die Gemeinde, sondern das Haus der Gemeinde", betont Pastor Achilles. Darum sprechen alle Gemeindemitglieder gemeinsam den Segen und machen das Kreuzzeichen.

Danach können die Besucher das neue Gemeindehaus auch von innen besichtigen. Große Fensterfronten lassen viel Licht in den neuen Gemeindesaal und bieten einen Blick auf die St.-Georg-Kirche. Diese Offenheit des neuen Gebäudes freut besonders Pastor Johannes Achilles, der die Gemeinde im verbundenen Pfarramt betreut. "Auf diese Art können sich Kirche und Gemeindehaus gegenseitig anschauen. Ich wünsche mir, dass dieses Haus der Gemeinschaft dienen wird." Julia Dittrich

Bilder

Superintendent Christian Castel lobt das neue Gemeindehaus in Kemme als Modellprojekt für den gesamten Kirchenkreis. Links Kirchenvorsteherin Petra Rauterberg.

Bei bestem Wetter konnten Pastor Johannes Achilles (rechts) und Superintendent Christian Castel das neue Gebäude mit der Gemeinde einweihen.

Als erstes kommt das Fundament: In einer kleinen Schauspieleinlage erinnerten Pastor Johannes Achilles und Diakonin Katja Knop an die Herausforderungen beim Bau eines neuen Hauses.
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