Seit 1. Juli heißt sie "Katharina-von-Bora-Kapelle": Gotteshaus von 1768 im Kirchenkreis Leine-Solling nicht mehr namenlos
Ganz versteckt, von Bauernhöfen umgeben und einigen Kühen beäugt, liegt sie in Deitersens Dorfmitte: die Kapelle in Deitersen. Früher schloss sich das Schulgebäude daran an, heute beheimaten die Räume das Dorfgemeinschaftshaus des 150-Seelen-Ortes. 1761 wurde die Kapelle durch den Siebenjährigen Krieg zerstört, 1768 neu aufgebaut. Und seitdem hieß sie immer nur „die Kapelle in Deitersen“. Seit dem 1. Juli ist das nun anders. Die Kapelle in der Burgstiegstraße hat nun endlich einen Namen: Evangelisch-lutherische Katharina-von-Bora-Kapelle. Dank des emsigen Kirchenvorstands und ihres Pastors Roland Ressmann: „Wir haben uns gefragt: Soll unsere schöne, kleine Kapelle wirklich namenlos bleiben? Das Thema war immer mal wieder obenauf“, erklärt der Pastor. Also hat die St.-Magnus-Kirchengemeinde Lüthorst, die während eines Ausflugs nach Wittenberg im vergangenen Jahr auch vor dem Grab von Katharina von Bora stand, über das Kirchenkreisamt Northeim einen Antrag auf kirchenaufsichtliche Genehmigung für die Namensgebung beim Landeskirchenamt in Hannover gestellt. Zuvor jedoch mussten erst noch der Kirchenkreisvorstand und der Landessuperintendent zustimmen. „Der Bewilligungsantrag ging ruckzuck durch. Nun hat unser kleines Wohnzimmer endlich einen Namen“, freuen sich Pastor Roland Ressmann und Kirchenvorsteherin Silke Henne.
Die St.-Magnus-Kirchengemeinde Lüthorst, die aus den neun Orten Amelsen, Avendshausen, Deitersen, Hunnesrück/Erichsburg, Lüthorst, Portenhagen, Rengershausen und Vardeilsen besteht, sei eine besondere Gemeinde, in der die Gottesdienste wöchentlich wechselnd in den verschiedenen Orten stattfinden. „Die Leute machen sich auf den Weg zum Gottesdienst im Nachbarort. Wir sind eine tolle Gemeinschaft!“, beschreibt der Pastor. „Viele Ehrenamtliche, darunter zahlreiche Frauen, engagieren sich und tragen dazu bei, das lebendige Gemeindeleben mit neuen Aktivitäten mitzugestalten. Sonst wäre hier schon das Licht aus. Wie zu Zeiten der Reformation: Die Frauen haben von Anfang an die Kirche mitgestaltet.“ Und er ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir denken nicht ans Schließen - wir halten unsere sechs Gotteshäuser in Schuss - und vergeben sogar neue Namen.“ Das soll in den Herbstferien am Samstag, 7. Oktober, ab 17 Uhr gefeiert werden, und zwar mit einem besonderen Gottesdienst und einem Weinfest, bei dem alle Gemeindemitglieder und Gäste zusammenkommen.
Ganz versteckt, von Bauernhöfen umgeben und einigen Kühen beäugt, liegt sie in Deitersens Dorfmitte: die Kapelle in Deitersen. Früher schloss sich das Schulgebäude daran an, heute beheimaten die Räume das Dorfgemeinschaftshaus des 150-Seelen-Ortes. 1761 wurde die Kapelle durch den Siebenjährigen Krieg zerstört, 1768 neu aufgebaut. Und seitdem hieß sie immer nur „die Kapelle in Deitersen“. Seit dem 1. Juli ist das nun anders. Die Kapelle in der Burgstiegstraße hat nun endlich einen Namen: Evangelisch-lutherische Katharina-von-Bora-Kapelle. Dank des emsigen Kirchenvorstands und ihres Pastors Roland Ressmann: „Wir haben uns gefragt: Soll unsere schöne, kleine Kapelle wirklich namenlos bleiben? Das Thema war immer mal wieder obenauf“, erklärt der Pastor. Also hat die St.-Magnus-Kirchengemeinde Lüthorst, die während eines Ausflugs nach Wittenberg im vergangenen Jahr auch vor dem Grab von Katharina von Bora stand, über das Kirchenkreisamt Northeim einen Antrag auf kirchenaufsichtliche Genehmigung für die Namensgebung beim Landeskirchenamt in Hannover gestellt. Zuvor jedoch mussten erst noch der Kirchenkreisvorstand und der Landessuperintendent zustimmen. „Der Bewilligungsantrag ging ruckzuck durch. Nun hat unser kleines Wohnzimmer endlich einen Namen“, freuen sich Pastor Roland Ressmann und Kirchenvorsteherin Silke Henne.
Die St.-Magnus-Kirchengemeinde Lüthorst, die aus den neun Orten Amelsen, Avendshausen, Deitersen, Hunnesrück/Erichsburg, Lüthorst, Portenhagen, Rengershausen und Vardeilsen besteht, sei eine besondere Gemeinde, in der die Gottesdienste wöchentlich wechselnd in den verschiedenen Orten stattfinden. „Die Leute machen sich auf den Weg zum Gottesdienst im Nachbarort. Wir sind eine tolle Gemeinschaft!“, beschreibt der Pastor. „Viele Ehrenamtliche, darunter zahlreiche Frauen, engagieren sich und tragen dazu bei, das lebendige Gemeindeleben mit neuen Aktivitäten mitzugestalten. Sonst wäre hier schon das Licht aus. Wie zu Zeiten der Reformation: Die Frauen haben von Anfang an die Kirche mitgestaltet.“ Und er ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Wir denken nicht ans Schließen - wir halten unsere sechs Gotteshäuser in Schuss - und vergeben sogar neue Namen.“ Das soll in den Herbstferien am Samstag, 7. Oktober, ab 17 Uhr gefeiert werden, und zwar mit einem besonderen Gottesdienst und einem Weinfest, bei dem alle Gemeindemitglieder und Gäste zusammenkommen.