Psychologe Gigerenzer beim Sprengelempfang: Mut zur intuitiven Entscheidung
Hildesheim (epd). Der Berliner Psychologie-Professor und Risiko-Forscher Gerd Gigerenzer hat mehr Mut zu intuitiven Entscheidungen gefordert. "Es ist ein großes Problem unserer Gesellschaft, dass sie nicht besonders risiko-kompetent ist", sagte der Wissenschaftler am Mittwoch am Rande des Jahresempfangs des evangelisch-lutherischen Kirchensprengels Hildesheim-Göttingen. Schulkindern werde die Mathematik der Sicherheit, aber nicht der Unsicherheit beigebracht.
Risiko-Kompetenz zu entwickeln, bedeute auch den Mut zu haben, Entscheidungen zu treffen. Dazu gehöre, Verantwortung zu übernehmen und zu lernen, mit Unsicherheiten klarzukommen, betonte Gigerenzer. Zudem müsse der Umgang mit Risiken schon spielerisch in der Grundschule gelernt werden.
Intuitive Entscheidungen erforderten den Mut, auch Fehler zu machen, sagte Gigerenzer. Dafür müssten positive Fehlerkulturen geschaffen werden. Eine intuitive Entscheidung sei in der Gesellschaft jedoch derzeit immer noch eher verpönt oder werde mit Willkür gleichgesetzt. Die Bauchentscheidung basiere hingegen auf viel Wissen und sei eng verknüpft mit Erfahrungen. Dabei müssten intuitive Entscheidungen auch danach beurteilt werden, wie erfolgreich sie im Vergleich seien.
In der St. Michaeliskirche sprach Gigerenzer zum Thema "Intuition und Risiko - Von Bauchgefühl und Kopfurteil" vor rund 630 Gästen. Zum Sprengelempfang werden Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft eingeladen. Jedes Jahr folgen über 500 Personen der Einladung des Evangelischen Regionalbischofs Eckhard Gorka. Referenten in den vergangenen Jahren waren unter anderem Joachim Gauck, Giovanni di Lorenzo, Beatrice von Weizsäcker und im letzten Jahr der damalige Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).
Hildesheim (epd). Der Berliner Psychologie-Professor und Risiko-Forscher Gerd Gigerenzer hat mehr Mut zu intuitiven Entscheidungen gefordert. "Es ist ein großes Problem unserer Gesellschaft, dass sie nicht besonders risiko-kompetent ist", sagte der Wissenschaftler am Mittwoch am Rande des Jahresempfangs des evangelisch-lutherischen Kirchensprengels Hildesheim-Göttingen. Schulkindern werde die Mathematik der Sicherheit, aber nicht der Unsicherheit beigebracht.
Risiko-Kompetenz zu entwickeln, bedeute auch den Mut zu haben, Entscheidungen zu treffen. Dazu gehöre, Verantwortung zu übernehmen und zu lernen, mit Unsicherheiten klarzukommen, betonte Gigerenzer. Zudem müsse der Umgang mit Risiken schon spielerisch in der Grundschule gelernt werden.
Intuitive Entscheidungen erforderten den Mut, auch Fehler zu machen, sagte Gigerenzer. Dafür müssten positive Fehlerkulturen geschaffen werden. Eine intuitive Entscheidung sei in der Gesellschaft jedoch derzeit immer noch eher verpönt oder werde mit Willkür gleichgesetzt. Die Bauchentscheidung basiere hingegen auf viel Wissen und sei eng verknüpft mit Erfahrungen. Dabei müssten intuitive Entscheidungen auch danach beurteilt werden, wie erfolgreich sie im Vergleich seien.
In der St. Michaeliskirche sprach Gigerenzer zum Thema "Intuition und Risiko - Von Bauchgefühl und Kopfurteil" vor rund 630 Gästen. Zum Sprengelempfang werden Vertreterinnen und Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft eingeladen. Jedes Jahr folgen über 500 Personen der Einladung des Evangelischen Regionalbischofs Eckhard Gorka. Referenten in den vergangenen Jahren waren unter anderem Joachim Gauck, Giovanni di Lorenzo, Beatrice von Weizsäcker und im letzten Jahr der damalige Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU).