Benjamin Gross hat drei Jahre das Literaturhaus St. Jakobi mitgestaltet
Hildesheim. In der ersten Spielzeit war es das Meer, dann kam der Wald, aktuell sind es die Berge: Die Jakobikirche wandelt als Literaturhaus ständig ihr Gesicht, der Altarraum wird zur Bühne für Lesungen und Gespräche. Um das Bühnenbild kümmert sich seit 2014 Benjamin Gross, der drei Jahre als Technischer Leiter für das Literaturhaus St. Jakobi gearbeitet hat. Damit ist zwar jetzt Schluss, Benjamin Gross will sich voll auf sein Studium konzentrieren. Doch das Bühnenbild wird auch in der nächsten Spielzeit noch von ihm kommen: „Die Planungen laufen schon.“ Dabei gefällt Benjamin Gross die Arbeit mit dem lebendigen Material Holz ganz besonders: „Holz ist so menschlich.“
Der 32-Jährige hat mit dem Literaturhaus-Intendanten Dirk Brall schon auf dem Kirschkamperhof bei Krefeld zusammengearbeitet. Hildesheim überzeugte als neuer Wohn- und Arbeitsort, denn hier ließ sich die Teilzeitarbeit für das Literaturhaus mit dem Studium der Gestaltung an der HAWK gut kombinieren. „Meine Jobs haben bisher immer aus den Möglichkeiten ergeben, das wird sicher so bleiben“, meint Benjamin Gross zu seinen Zukunftsplänen. Erst einmal möchte er sich voll auf das Studium einlassen, die neuen Spielräume ausschöpfen, die sich dadurch eröffnen. Doch dem Literaturhaus St. Jakobi, soviel ist sicher, wird er verbunden bleiben. Die Arbeit dort sei ebenso fordernd wie fördernd: „Die Arbeitsatmosphäre ist auf das Projekt ausgerichtet, und das Projekt ist auf die Menschen ausgerichtet.“
Bei den Lesungen, so Benjamin Gross, schätze er vor allem die Abende, an denen ein Dialog zustande komme und Autoren von ihren eigenen Erlebnissen erzählten. Überhaupt böten sich für Gespräche ständig Möglichkeiten, nicht nur während der Veranstaltungen: Gerade anfangs gab es häufig Diskussionen mit Besuchern, die dem Wandel von der Citykirche zum Literaturhaus zweifelnd und misstrauisch begegneten. Und mit einigen der regelmäßigen Gäste auf den Bänken vor der Kirche hat er gute Bekanntschaft geschlossen.
Die Auseinandersetzung mit dem Kirchenraum, der Bedeutung, die ein solches Gebäude mitbringt, gehörte selbstverständlich zur Aufgabe. Das Bühnenbild müsse den Raum respektieren, dürfe dessen Ausstrahlung nicht überdecken, findet Benjamin Gross. Dass Menschen hereinkommen, sich Fragen stellen zum Glauben oder Leben, sich eingeladen fühlen, das macht für ihn Kirche aus. Wenn es nach ihm ginge – und die Mittel vorhanden wären – dürfte das noch viel weiter gehen. Eine Bar gibt es ja schon, gemütliche Loungemöbel, verschiedene Sitzecken, inspirierende Installationen, für alle geöffnet an mehreren Tagen der Woche, das wäre sein Wunsch für die Kirche. Wiebke Barth
Hildesheim. In der ersten Spielzeit war es das Meer, dann kam der Wald, aktuell sind es die Berge: Die Jakobikirche wandelt als Literaturhaus ständig ihr Gesicht, der Altarraum wird zur Bühne für Lesungen und Gespräche. Um das Bühnenbild kümmert sich seit 2014 Benjamin Gross, der drei Jahre als Technischer Leiter für das Literaturhaus St. Jakobi gearbeitet hat. Damit ist zwar jetzt Schluss, Benjamin Gross will sich voll auf sein Studium konzentrieren. Doch das Bühnenbild wird auch in der nächsten Spielzeit noch von ihm kommen: „Die Planungen laufen schon.“ Dabei gefällt Benjamin Gross die Arbeit mit dem lebendigen Material Holz ganz besonders: „Holz ist so menschlich.“
Der 32-Jährige hat mit dem Literaturhaus-Intendanten Dirk Brall schon auf dem Kirschkamperhof bei Krefeld zusammengearbeitet. Hildesheim überzeugte als neuer Wohn- und Arbeitsort, denn hier ließ sich die Teilzeitarbeit für das Literaturhaus mit dem Studium der Gestaltung an der HAWK gut kombinieren. „Meine Jobs haben bisher immer aus den Möglichkeiten ergeben, das wird sicher so bleiben“, meint Benjamin Gross zu seinen Zukunftsplänen. Erst einmal möchte er sich voll auf das Studium einlassen, die neuen Spielräume ausschöpfen, die sich dadurch eröffnen. Doch dem Literaturhaus St. Jakobi, soviel ist sicher, wird er verbunden bleiben. Die Arbeit dort sei ebenso fordernd wie fördernd: „Die Arbeitsatmosphäre ist auf das Projekt ausgerichtet, und das Projekt ist auf die Menschen ausgerichtet.“
Bei den Lesungen, so Benjamin Gross, schätze er vor allem die Abende, an denen ein Dialog zustande komme und Autoren von ihren eigenen Erlebnissen erzählten. Überhaupt böten sich für Gespräche ständig Möglichkeiten, nicht nur während der Veranstaltungen: Gerade anfangs gab es häufig Diskussionen mit Besuchern, die dem Wandel von der Citykirche zum Literaturhaus zweifelnd und misstrauisch begegneten. Und mit einigen der regelmäßigen Gäste auf den Bänken vor der Kirche hat er gute Bekanntschaft geschlossen.
Die Auseinandersetzung mit dem Kirchenraum, der Bedeutung, die ein solches Gebäude mitbringt, gehörte selbstverständlich zur Aufgabe. Das Bühnenbild müsse den Raum respektieren, dürfe dessen Ausstrahlung nicht überdecken, findet Benjamin Gross. Dass Menschen hereinkommen, sich Fragen stellen zum Glauben oder Leben, sich eingeladen fühlen, das macht für ihn Kirche aus. Wenn es nach ihm ginge – und die Mittel vorhanden wären – dürfte das noch viel weiter gehen. Eine Bar gibt es ja schon, gemütliche Loungemöbel, verschiedene Sitzecken, inspirierende Installationen, für alle geöffnet an mehreren Tagen der Woche, das wäre sein Wunsch für die Kirche. Wiebke Barth