Buntes Programm in der Kirche auf Zeit vom 15. bis 24. November
Hildesheim. Es gibt eine neue Pop-up Kirche: Nach Marktplatz und Neustadt wird jetzt die Schuhstraße Standort eines Kirchenraums auf Zeit. Bisher ist zwar noch nichts zu sehen, sind die Räume leer, die Wände kahl, die Fenster mit Folie verhängt. Doch schon bald wird sich das ehemalige Ladengeschäft in einen Treffpunkt für Menschen jeden Alters verwandeln, die hier diskutieren, basteln, essen, spielen und singen. Vom 15. bis 24. November gibt es in der Pop-up Kirche in der Schuhstraße 54 jeden Tag Programm.
„Loslassen“ ist das Thema dieses zehntägigen Veranstaltungs- und Begegnungsraumes: Passend zur Jahreszeit des Totengedenkens, passend auch zur aktuellen Diskussion um Konsumverzicht. Doch die Veranstaltungen wollen den Blick auch auf die Kehrseite, die schöne und helle Seite der Medaille lenken. Denn Verzicht kann befreiend sein, der Abschied von alten Gewohnheiten neue Perspektiven ermöglichen, in der Trauer auch Hoffnung keimen. Außerdem geht es um das Loslassen im Alltag, das Loslassen von Sorgen und Bedrängungen zum Beispiel beim Sport, im Tanz, beim Spielen mit den Kindern oder dem Spaziergang mit dem Hund.
Was jeder und jedem zum Thema „Loslassen“ in den Sinn kommt, soll auch Inhalt eines Fotowettbewerbs sein, an dem alle teilnehmen können, die Lust dazu haben. Besondere technische Finesse ist nicht erforderlich, es kommt auf Einfallsreichtum und die persönliche Perspektive an, erklärt Nele Gittermann. Sie leitet das Projekt Pop-up Kirche im evangelischen Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt. Die Fotos sollen bis zum 4. November als Datei an info@popupkirche.com eingeschickt werden und während der zehntägigen Pop-up Kirche als Ausstellung zu besichtigen sein. Der erste Tag des Programms, Freitag, 15. November, um 19 Uhr, ist gleichzeitig Eröffnung der Pop-up Kirche und Vernissage der Fotoausstellung mit Musik.
Am darauffolgenden Wochenende gibt es Yogastunden, für die eine Anmeldung nötig ist, ebenso für das Bibel-Krimidinner am Freitag um 20 Uhr. Das Programm bietet darüber hinaus nachmittags verschiedene Workshops, um selbst Schönes herzustellen, abends unterschiedliche Angebote von Diskussion bis Gesang, dort kann man ohne Anmeldung teilnehmen. Am Mittwoch, 20. November, dem Buß- und Bettag, findet um 20 Uhr ein etwas anderer Gottesdienst mit Superintendent Mirko Peisert statt.
Und an jedem Wochentag von Montag bis Freitag sind alle – Arbeitende in der Pause, Senioren, Studierende, Zufallsgäste – um 13 Uhr zum Mittagsimbiss eingeladen. Es gibt außerdem eine Kleidertauschparty, eine Spurensuche in der Stadt und am Samstag, 23. November, von 10 bis 12 Uhr ein Kinderprogramm mit Diakonin Carlotta Seidlitz. Am Sonntag geht die Pop-up Kirche dann mit einer Finissage für dieses Mal zu Ende. An diesem Abend werden auch die Gewinner des Fotowettbewerbs gekürt.
Doch die nächste Pop-up Kirche lässt nicht lange auf sich warten: Sie öffnet vom 16. bis 22. Dezember in Sarstedt in der Steinstraße.