Schlüssel zu Ostern
Ostern ist das wichtigste kirchliche Fest. Die Botschaft von der Auferstehung des Gekreuzigten bildet die Grundlage für den christlichen Glauben. Dennoch ist manchen dieses Fest fremd geworden. Würde uns ohne Ostern etwas fehlen? Ich meine: Ja. Ohne Ostern wäre unser Glaube arm und auch unser Leben um vieles ärmer.
Aber der Reihe nach. Was macht Ostern so wichtig und einzigartig für uns Christen? In der ältesten Ostererzählungen nimmt uns der Evangelist Markus mit auf einen Weg, der mit tiefer Trauer dreier Frauen beginnt. Sie gehen zum Grab Jesu. Sie haben wohlriechende Öle dabei und wollen den Leichnam salben, wie das Brauch ist. Wollen nachholen, was sie am Abend des Karfreitag, dem Beginn des Sabbat, nicht mehr tun konnten.
Je näher sie dem Grab kommen, desto unentschlossener werden sie. Wer wird für sie das Grab öffnen und den großen Stein wegwälzen, der es verschließt? Eigentlich eine praktische Alltagsfrage, wie man sie Friedhofsgärtnern stellt. Aber die geöffnete Grabstätte wird zum ersten Zeichen der Auferstehung. Der Stein ist bereits weggerollt und das Grab ist leer. Der Leichnam, den die Frauen salben wollen, liegt nicht mehr dort, wo man ihn drei Tage vorher hingelegt hatte. Stattdessen erscheint ihnen ein Engel und sagt: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, er ist auferstanden!“ Und was machen die Frauen? Sie können das zunächst gar nicht glauben. Und freuen können sie sich erst recht nicht. Sie sind verwirrt und fliehen kopflos von der Grabstätte. Markus beendet sein Osterevangelium mit Worten, die auf den ersten Blick nicht nach Ostern klingen: „denn sie fürchteten sich“.
Diese Worte sind so etwas wie ein Schlüssel, um Ostern zu verstehen. Mit Ostern ist nicht einfach alles gut. Die Trauer wird nicht bruchlos zur Freude. Mit Ostern tritt etwas anderes an die Stelle des Alten. Bisher für richtig gehaltene Wahrheiten werden in Frage gestellt. Das bekannte Muster, dass das Leben vom Tod begrenzt ist, wird gebrochen. Aber nur durch das Infragestellen unhinterfragter Gewissheiten kommen wir in unserem Leben und in unserem Glauben voran.
Viele Gemeinden in unserem Sprengel Hildesheim-Göttingen nehmen die von den Frauen angelegte Tradition auf. Sie versammeln sich am Ostermorgen auf den Friedhöfen und singen fröhlich, mutig und trotzig das alte Osterlied „Christ ist erstanden!“
Wer an Gott glaubt darf damit rechnen, dass Gott anders handelt, als wir denken. Die Frauen finden am Grab nicht den Leichnam, den sie gesucht haben. Aber sie finden zu einem neuen Glauben. Sie beginnen in Jesus den Christus zu sehen, der von sich sagt: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“ (Offenbarung an Johannes 1,18).
Ostern ist das wichtigste kirchliche Fest. Die Botschaft von der Auferstehung des Gekreuzigten bildet die Grundlage für den christlichen Glauben. Dennoch ist manchen dieses Fest fremd geworden. Würde uns ohne Ostern etwas fehlen? Ich meine: Ja. Ohne Ostern wäre unser Glaube arm und auch unser Leben um vieles ärmer.
Aber der Reihe nach. Was macht Ostern so wichtig und einzigartig für uns Christen? In der ältesten Ostererzählungen nimmt uns der Evangelist Markus mit auf einen Weg, der mit tiefer Trauer dreier Frauen beginnt. Sie gehen zum Grab Jesu. Sie haben wohlriechende Öle dabei und wollen den Leichnam salben, wie das Brauch ist. Wollen nachholen, was sie am Abend des Karfreitag, dem Beginn des Sabbat, nicht mehr tun konnten.
Je näher sie dem Grab kommen, desto unentschlossener werden sie. Wer wird für sie das Grab öffnen und den großen Stein wegwälzen, der es verschließt? Eigentlich eine praktische Alltagsfrage, wie man sie Friedhofsgärtnern stellt. Aber die geöffnete Grabstätte wird zum ersten Zeichen der Auferstehung. Der Stein ist bereits weggerollt und das Grab ist leer. Der Leichnam, den die Frauen salben wollen, liegt nicht mehr dort, wo man ihn drei Tage vorher hingelegt hatte. Stattdessen erscheint ihnen ein Engel und sagt: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier, er ist auferstanden!“ Und was machen die Frauen? Sie können das zunächst gar nicht glauben. Und freuen können sie sich erst recht nicht. Sie sind verwirrt und fliehen kopflos von der Grabstätte. Markus beendet sein Osterevangelium mit Worten, die auf den ersten Blick nicht nach Ostern klingen: „denn sie fürchteten sich“.
Diese Worte sind so etwas wie ein Schlüssel, um Ostern zu verstehen. Mit Ostern ist nicht einfach alles gut. Die Trauer wird nicht bruchlos zur Freude. Mit Ostern tritt etwas anderes an die Stelle des Alten. Bisher für richtig gehaltene Wahrheiten werden in Frage gestellt. Das bekannte Muster, dass das Leben vom Tod begrenzt ist, wird gebrochen. Aber nur durch das Infragestellen unhinterfragter Gewissheiten kommen wir in unserem Leben und in unserem Glauben voran.
Viele Gemeinden in unserem Sprengel Hildesheim-Göttingen nehmen die von den Frauen angelegte Tradition auf. Sie versammeln sich am Ostermorgen auf den Friedhöfen und singen fröhlich, mutig und trotzig das alte Osterlied „Christ ist erstanden!“
Wer an Gott glaubt darf damit rechnen, dass Gott anders handelt, als wir denken. Die Frauen finden am Grab nicht den Leichnam, den sie gesucht haben. Aber sie finden zu einem neuen Glauben. Sie beginnen in Jesus den Christus zu sehen, der von sich sagt: „Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle“ (Offenbarung an Johannes 1,18).