In den Kirchturm der Kirche St. Jakobi in Eime wurden 5 neugegossene Bronzeglocken eingehoben
Eime, 14. Juni. Glänzend stehen die fünf neuen Glocken auf Holzpaletten am Rand der abgesperrten Bundesstraße 240. Manfred Bethge, der die Einhängung in den Kirchturm der Eimer St. Jakobi-Kirche leitet, freut sich über das gute Wetter. Neben ihm steht Richard Kreth, ortsansässiger Zimmermann, der hoch oben im Kirchturm bereits alles für den Ausbau des alten Geläuts vorbereitet hat. Für den Kirchenvorstand kommt Brigitte Schrader hinzu, auch Pastorin Stefanie Radtke ist als eine der ersten da und beobachtet, wie die erste der alten Eisenhartgussglocken aus dem Kirchturm gehoben wird. Ein großer Autokran ist dafür im Einsatz. Abgesetzt auf einem bereitstehenden landwirtschaftlichen Gespann fällt auf, wie matt und korrodiert deren Glockenmetall bereits ist. Für Bethge, der die Entstehung der neuen Glocken in der Glockengießerei im westfälischen Gescher begleitet hat, ein klarer Hinweis. Es war an der Zeit, das alte Geläut durch neue Bronzeglocken zu ersetzen. Kaum dass die zweite Glocke vom Turm heruntergelassen und von ihren Sicherungsseilen gelöst ist, folgen schon Glocken Nr. 3 bis 5. Aus allen ist der Klöppel bereits vorher ausgebaut worden. Da sie somit keinen Ton mehr geben können, werden sie einfach auf dem Anhänger gelagert und mitsamt der alten Aufhängung aus Stahlträgern später abtransportiert.
Viele Eimer, unter ihnen die Schulkinder aus der gegenüberliegenden Grundschule, nutzen die Gelegenheit, diesen einmaligen Vorgang zu erleben. Halten sollen die neuen Glocken mehr als 10mal so lange wie die alten, die 1947 in den Turm kamen. Bronzeglocken sind 500 Jahre oder länger in Gebrauch.
Ein Raunen geht durch die Besuchermenge als Kreth und Bethge den Kranhaken an der größten neuen Glocke befestigen. Wie von alleine scheinen sich die 1,7 Tonnen Gewicht in die Luft zu bewegen. Werden zuerst aber nur einige Zentimeter angehoben. Den neuen Klöppel, allein schon fast einen Zentner schwer, fest in beiden Händen stößt Pastorin Radtke den glänzenden Glockenrand an. Drei Schläge „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, dann erfüllt voller Glockenklang die Straße und übertönt für einen Moment alle anderen Geräusche. Pastorin Stefanie Radtke und Volker Senftleben, der Bürgermeister Eimes, lauschen dem langen Nachhall. Dann verfolgen sie und die Zuschauer die Glockenreise am Kranhaken mit gespannten Blicken. Doch alles geht glatt und auch die anderen Glocken nehmen problemlos den Weg nach oben. Die junge Pastorin, die im Vormonat ihren Dienst in der Kirchengemeinde angetreten hatte, ist sichtlich erleichtert, dass alles so gut läuft. Auch Brigitte Schrader, als Kirchenvorstandsvorsitzende verantwortlich für das Projekt, freut sich: „Jetzt finden die Glocken endlich ihren Platz.“ Für sie, die wie viele andere aus der Kirchengemeinde bereits beim Guss dabei war, findet ein langer Weg seinen guten Abschluss.
Dass zwischen den ersten Planungen und der tatsächlichen Ausführung und Aufhängung einer Kirchenglocke eine Dauer von mindestens einem Jahr oder länger liege, bestätigt Manfred Bethge. Zwar gehören für ihn Glockenguss und Glockenaufhängung zum Berufsalltag, doch da er mit 67 Jahren eigentlich schon im Ruhestand ist, sind die neuen Eimer Glocken für ihn eine außergewöhnliche Sache. Da er Verwandtschaft in Gronau habe und daher die Region kenne, habe er unbedingt mit dabei sein und die Aufhängung leiten wollen, so der aus Schönebeck/Elbe stammende Bethge. Die Arbeit mache ihm immer noch Spaß und bedeute ihm viel, so der Glockenmonteur und Metallgießer.
Oben im Turm finden unter seinen Anweisungen die mittleren zwei Glocken problemlos ihren Platz im alten Glockenstuhl aus Eichenholz. An dieser übermannshohen Halterung wird Zimmerer Richard Kreth noch kleine Veränderungen vornehmen, im Großen und Ganzen bleibt die alte Eichenkonstruktion aber so, wie sie war. Die beiden kleinen Uhrschlagglocken werden vom Kran nur vorsichtig auf dem Dachboden abgesetzt. Sie können erst ihren Platz finden, wenn die Dachhaut des Turms wieder verschlossen ist. Aus ihrem eigenen kleinen Erker werden sie dann wie gewohnt die Stunde schlagen.
Die Nervosität in der Glockenstube steigt beim Einhängen der größten Glocke. Für einen angespannten Augenblick scheint nicht genug Platz zu sein. Immerhin wiegt sie mitsamt ihrem Joch aus Eiche fast zwei Tonnen. Bethge muss mit seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung Kran und Mitarbeiter genau dirigieren. Kurz wird ein Hebel eingesetzt, die Seilzüge im Turm neu gespannt und dann sitzt auch die schwerste der Glocken an ihrem Platz. In den kommenden Tagen werden nun die Läutemaschinen angepasst und angeschlossen. Dann muss der Turm wieder verschlossen werden. Zu hören sein werden die Glocken zum ersten Mal beim Sommerkirchen-Gottesdienst in Eime am Sonntag, den 25. Juni um 10:30 Uhr.
Eime, 14. Juni. Glänzend stehen die fünf neuen Glocken auf Holzpaletten am Rand der abgesperrten Bundesstraße 240. Manfred Bethge, der die Einhängung in den Kirchturm der Eimer St. Jakobi-Kirche leitet, freut sich über das gute Wetter. Neben ihm steht Richard Kreth, ortsansässiger Zimmermann, der hoch oben im Kirchturm bereits alles für den Ausbau des alten Geläuts vorbereitet hat. Für den Kirchenvorstand kommt Brigitte Schrader hinzu, auch Pastorin Stefanie Radtke ist als eine der ersten da und beobachtet, wie die erste der alten Eisenhartgussglocken aus dem Kirchturm gehoben wird. Ein großer Autokran ist dafür im Einsatz. Abgesetzt auf einem bereitstehenden landwirtschaftlichen Gespann fällt auf, wie matt und korrodiert deren Glockenmetall bereits ist. Für Bethge, der die Entstehung der neuen Glocken in der Glockengießerei im westfälischen Gescher begleitet hat, ein klarer Hinweis. Es war an der Zeit, das alte Geläut durch neue Bronzeglocken zu ersetzen. Kaum dass die zweite Glocke vom Turm heruntergelassen und von ihren Sicherungsseilen gelöst ist, folgen schon Glocken Nr. 3 bis 5. Aus allen ist der Klöppel bereits vorher ausgebaut worden. Da sie somit keinen Ton mehr geben können, werden sie einfach auf dem Anhänger gelagert und mitsamt der alten Aufhängung aus Stahlträgern später abtransportiert.
Viele Eimer, unter ihnen die Schulkinder aus der gegenüberliegenden Grundschule, nutzen die Gelegenheit, diesen einmaligen Vorgang zu erleben. Halten sollen die neuen Glocken mehr als 10mal so lange wie die alten, die 1947 in den Turm kamen. Bronzeglocken sind 500 Jahre oder länger in Gebrauch.
Ein Raunen geht durch die Besuchermenge als Kreth und Bethge den Kranhaken an der größten neuen Glocke befestigen. Wie von alleine scheinen sich die 1,7 Tonnen Gewicht in die Luft zu bewegen. Werden zuerst aber nur einige Zentimeter angehoben. Den neuen Klöppel, allein schon fast einen Zentner schwer, fest in beiden Händen stößt Pastorin Radtke den glänzenden Glockenrand an. Drei Schläge „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“, dann erfüllt voller Glockenklang die Straße und übertönt für einen Moment alle anderen Geräusche. Pastorin Stefanie Radtke und Volker Senftleben, der Bürgermeister Eimes, lauschen dem langen Nachhall. Dann verfolgen sie und die Zuschauer die Glockenreise am Kranhaken mit gespannten Blicken. Doch alles geht glatt und auch die anderen Glocken nehmen problemlos den Weg nach oben. Die junge Pastorin, die im Vormonat ihren Dienst in der Kirchengemeinde angetreten hatte, ist sichtlich erleichtert, dass alles so gut läuft. Auch Brigitte Schrader, als Kirchenvorstandsvorsitzende verantwortlich für das Projekt, freut sich: „Jetzt finden die Glocken endlich ihren Platz.“ Für sie, die wie viele andere aus der Kirchengemeinde bereits beim Guss dabei war, findet ein langer Weg seinen guten Abschluss.
Dass zwischen den ersten Planungen und der tatsächlichen Ausführung und Aufhängung einer Kirchenglocke eine Dauer von mindestens einem Jahr oder länger liege, bestätigt Manfred Bethge. Zwar gehören für ihn Glockenguss und Glockenaufhängung zum Berufsalltag, doch da er mit 67 Jahren eigentlich schon im Ruhestand ist, sind die neuen Eimer Glocken für ihn eine außergewöhnliche Sache. Da er Verwandtschaft in Gronau habe und daher die Region kenne, habe er unbedingt mit dabei sein und die Aufhängung leiten wollen, so der aus Schönebeck/Elbe stammende Bethge. Die Arbeit mache ihm immer noch Spaß und bedeute ihm viel, so der Glockenmonteur und Metallgießer.
Oben im Turm finden unter seinen Anweisungen die mittleren zwei Glocken problemlos ihren Platz im alten Glockenstuhl aus Eichenholz. An dieser übermannshohen Halterung wird Zimmerer Richard Kreth noch kleine Veränderungen vornehmen, im Großen und Ganzen bleibt die alte Eichenkonstruktion aber so, wie sie war. Die beiden kleinen Uhrschlagglocken werden vom Kran nur vorsichtig auf dem Dachboden abgesetzt. Sie können erst ihren Platz finden, wenn die Dachhaut des Turms wieder verschlossen ist. Aus ihrem eigenen kleinen Erker werden sie dann wie gewohnt die Stunde schlagen.
Die Nervosität in der Glockenstube steigt beim Einhängen der größten Glocke. Für einen angespannten Augenblick scheint nicht genug Platz zu sein. Immerhin wiegt sie mitsamt ihrem Joch aus Eiche fast zwei Tonnen. Bethge muss mit seiner jahrzehntelangen Berufserfahrung Kran und Mitarbeiter genau dirigieren. Kurz wird ein Hebel eingesetzt, die Seilzüge im Turm neu gespannt und dann sitzt auch die schwerste der Glocken an ihrem Platz. In den kommenden Tagen werden nun die Läutemaschinen angepasst und angeschlossen. Dann muss der Turm wieder verschlossen werden. Zu hören sein werden die Glocken zum ersten Mal beim Sommerkirchen-Gottesdienst in Eime am Sonntag, den 25. Juni um 10:30 Uhr.