Bei der Visitation der Kirchenregion Föhrste-Gerzen gibt es für Superintendentin Katharina Henking viel zu entdecken
Föhrste/Gerzen. Immer wieder Unerwartetes und überall der Atem der Geschichte: Die Kirchengemeinden in der Region Föhrste-Gerzen hatten für den Besuch der Superintendentin Katharina Henking ein so umfangreiches Programm zusammengestellt, dass der Zeitplan während der zehntägigen Visitation mehrmals ins Wanken geriet. Allzu oft ergaben sich interessante Gespräche und Begegnungen.
Die Superintendentin wollte die kirchlichen Einrichtungen in der St.-Andreas-und St.-Urbani-Kirchengemeinde sowie der St.-Michaelis-Kirchengemeinde am Reuberg kennenlernen, besuchte unter anderem den liebevoll geführten evangelischen Kindergarten „Unter dem Regenbogen“ in Föhrste. Sie wollte aber auch insgesamt ein Bild gewinnen vom gesellschaftlichen Zusammenleben in den Ortschaften Föhrste, Imsen, Wispenstein, Gerzen, Warzen und Hohebüchen. Daher gehörte ein Treffen mit Ortsvorstehern und Vereinsvorsitzenden ebenso zum Programm wie der Besuch einer mittelständischen Polsterei und eines Lackier-Betriebs. Bei der Besichtigung des Gutes Wispenstein war die Superintendentin beeindruckt von der Gegenwärtigkeit der Geschichte.
„Ich habe den Eindruck, dass in den Ortschaften hier noch sehr viel funktioniert“, meinte Katharina Henking. Zu verdanken sei das dem Einsatz von Ehrenamtlichen in der Kirche und in den Vereinen und einem zum Teil über Generationen gewachsenen Gemeinschaftsgefühl. So würden Angebote und Infrastruktur erhalten. Ein Beispiel dafür erlebte die Superintendentin beim Besuch des Kindergartens „Tonkuhlenpiraten“ in Gerzen, der gerade sein 35-jähriges Bestehen feierte. Die Tagesstätte ist aus einer Elterninitiative entstanden und wird von einem Förderverein geführt. Die Einrichtung sei zwar nicht kirchlich, arbeite aber gern mit der örtlichen Kirche zusammen, erklärte Stephan Michalski, Vorsitzender des Elternvereins.
Auch das „Hilsbad“ in Hohebüchen ist nur dank dem Einsatz eines Fördervereins erhalten geblieben. „Ich bin begeistert, das hätte ich nicht erwartet“, sagte die Superintendentin beim Anblick des liebevoll angelegten Freibades. Wie Ortsvorsteher Hermann Pahl berichtete, werde der nahe Campingplatz gern von kirchlichen Jugendgruppen besucht, die dann das Freibad nutzten.
Eine Überraschung bot auch die reizende kleine Michaeliskirche in Warzen. 1798 erbaut, hat sie im Jahr 1998 ein neues Triptychon erhalten. Der Maler Hermann Buß greift in den unerwarteten, berührenden Motiven die umgebende Waldlandschaft auf.
Erfreut war die Superintendentin über das entstandene Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern der beiden Kirchengemeinden: „Beim Zusammenwachsen einer Kirchengemeinde geht es um mehr als nur Stellen und Gelder.“ Pastor Karl Hesse ist dort seit 34 Jahren tätig und betreut die zwei Kirchengemeinden im gemeinsamen Pfarramt. Wenn er in zwei Jahren in Ruhestand gehe, könne das Anlass sein, neu über den Zuschnitt der Region nachzudenken, meinte Katharina Henking. Eine Kirchenregion sollte ihrer Ansicht nach groß genug sein, dass die Hauptamtlichen sich gegenseitig vertreten könnten.
Die Mitglieder der Kirchenvorstände, die sie auf ihrer Tour begleiteten, zeigten sich offen für Veränderung. Sie betonten jedoch, sie wollten nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden: „Damit wir die Dinge erklären können, wenn wir darauf angesprochen werden“, erklärte Uwe Höltgebaum. Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg würden Ehrenamtliche vergraulen, warnten die Kirchenvorsteher und -vorsteherinnen. Die Superintendentin versprach engen Kontakt und Austausch: „Dafür bin ich da.“ Wiebke Barth
Föhrste/Gerzen. Immer wieder Unerwartetes und überall der Atem der Geschichte: Die Kirchengemeinden in der Region Föhrste-Gerzen hatten für den Besuch der Superintendentin Katharina Henking ein so umfangreiches Programm zusammengestellt, dass der Zeitplan während der zehntägigen Visitation mehrmals ins Wanken geriet. Allzu oft ergaben sich interessante Gespräche und Begegnungen.
Die Superintendentin wollte die kirchlichen Einrichtungen in der St.-Andreas-und St.-Urbani-Kirchengemeinde sowie der St.-Michaelis-Kirchengemeinde am Reuberg kennenlernen, besuchte unter anderem den liebevoll geführten evangelischen Kindergarten „Unter dem Regenbogen“ in Föhrste. Sie wollte aber auch insgesamt ein Bild gewinnen vom gesellschaftlichen Zusammenleben in den Ortschaften Föhrste, Imsen, Wispenstein, Gerzen, Warzen und Hohebüchen. Daher gehörte ein Treffen mit Ortsvorstehern und Vereinsvorsitzenden ebenso zum Programm wie der Besuch einer mittelständischen Polsterei und eines Lackier-Betriebs. Bei der Besichtigung des Gutes Wispenstein war die Superintendentin beeindruckt von der Gegenwärtigkeit der Geschichte.
„Ich habe den Eindruck, dass in den Ortschaften hier noch sehr viel funktioniert“, meinte Katharina Henking. Zu verdanken sei das dem Einsatz von Ehrenamtlichen in der Kirche und in den Vereinen und einem zum Teil über Generationen gewachsenen Gemeinschaftsgefühl. So würden Angebote und Infrastruktur erhalten. Ein Beispiel dafür erlebte die Superintendentin beim Besuch des Kindergartens „Tonkuhlenpiraten“ in Gerzen, der gerade sein 35-jähriges Bestehen feierte. Die Tagesstätte ist aus einer Elterninitiative entstanden und wird von einem Förderverein geführt. Die Einrichtung sei zwar nicht kirchlich, arbeite aber gern mit der örtlichen Kirche zusammen, erklärte Stephan Michalski, Vorsitzender des Elternvereins.
Auch das „Hilsbad“ in Hohebüchen ist nur dank dem Einsatz eines Fördervereins erhalten geblieben. „Ich bin begeistert, das hätte ich nicht erwartet“, sagte die Superintendentin beim Anblick des liebevoll angelegten Freibades. Wie Ortsvorsteher Hermann Pahl berichtete, werde der nahe Campingplatz gern von kirchlichen Jugendgruppen besucht, die dann das Freibad nutzten.
Eine Überraschung bot auch die reizende kleine Michaeliskirche in Warzen. 1798 erbaut, hat sie im Jahr 1998 ein neues Triptychon erhalten. Der Maler Hermann Buß greift in den unerwarteten, berührenden Motiven die umgebende Waldlandschaft auf.
Erfreut war die Superintendentin über das entstandene Gemeinschaftsgefühl unter den Mitgliedern der beiden Kirchengemeinden: „Beim Zusammenwachsen einer Kirchengemeinde geht es um mehr als nur Stellen und Gelder.“ Pastor Karl Hesse ist dort seit 34 Jahren tätig und betreut die zwei Kirchengemeinden im gemeinsamen Pfarramt. Wenn er in zwei Jahren in Ruhestand gehe, könne das Anlass sein, neu über den Zuschnitt der Region nachzudenken, meinte Katharina Henking. Eine Kirchenregion sollte ihrer Ansicht nach groß genug sein, dass die Hauptamtlichen sich gegenseitig vertreten könnten.
Die Mitglieder der Kirchenvorstände, die sie auf ihrer Tour begleiteten, zeigten sich offen für Veränderung. Sie betonten jedoch, sie wollten nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden: „Damit wir die Dinge erklären können, wenn wir darauf angesprochen werden“, erklärte Uwe Höltgebaum. Entscheidungen über ihre Köpfe hinweg würden Ehrenamtliche vergraulen, warnten die Kirchenvorsteher und -vorsteherinnen. Die Superintendentin versprach engen Kontakt und Austausch: „Dafür bin ich da.“ Wiebke Barth