Der Hahn steht auf grün -

Wed, 18 Jan 2017 12:53:43 +0000 von Helge Meyn-Hellberg

Bildungs- und Tagungsstätte Michaeliskloster Hildesheim erhält das kirchliche Zertifikat für Umweltgerechtigkeit und Nachhaltigkeit „Der Grüne Hahn“

Hildesheim, 17. Januar. Draußen herrschen Schnee und Kälte, doch drinnen im Foyer des Michaelisklosters ist es gemütlich warm als Direktor Jochen Arnold das Team der evangelischen Tagungsstätte und die Kolleginnen und Kollegen aus den Arbeitsbereichen des Zentrums für Kirchenmusik und Gottesdienst begrüßt. Seine Worte zum Jahresempfang 2017 beginnen mit einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2016, das mit einer Vielzahl von Veranstaltungen sehr erfolgreich verlaufen sei und einem Ausblick auf 2017, das als Jahr des Reformationsjubiläums ein ganz besonderes für die evangelische Kirche und für das Michaeliskloster werde. Dann kommt Jochen Arnold aber zum besonderen Schwerpunkt: Der Auszeichnung des Michaelisklosters mit dem „Grünen Hahn“, dem kirchlichen Zertifikat des „Managements für eine Kirche mit Zukunft.“

„Nachhaltiges Wirtschaften wird für uns auch und gerade als kirchliche Einrichtung immer wichtiger“, so Jochen Arnold, der die Umsetzung des „Grünen Hahns“ als ideal für die Einführung eines Umweltmanagementsystems im Michaeliskloster sieht. Der Prozess stoße vielfältige Chancen an, meine aber auch zusätzliche Arbeit. Diese bringt beispielsweise die Erfassung der Energiedaten der Heizungsanlage und des Wasser- und Stromverbrauchs mit sich. Im Michaeliskloster sind es vor allem Stephan Podleska, Manuela Bach und Bernd Hillringhaus, die sich als Umweltbeauftragte für das kirchliche Umweltschutzzertifikat einsetzen. Hillringhaus, der als Referent für Kindergottesdienst im Michaeliskloster arbeitet, sieht sich mit Manuela Bach und Haustechniker Podleska als Promotoren des Prozesses. Am Anfang habe eine genaue Bestandsaufnahme gestanden, „neben Heizung und Wasserverbrauch haben wir auch nach dem Papierbedarf in den Büros geschaut oder die Menge der Putzmittel erfasst“, so Hillringhaus.

Unter Beteiligung aller Mitarbeitenden sind dann allgemeine Umweltleitlinien für das Michaeliskloster formuliert worden, die die generellen Umweltschutzziele beschreiben. Auf Grundlage der Stärken und Schwächen, die die Datenerhebung zeigte, wurden Maßnahmen geplant und Abläufe festgeschrieben, die für eine kontinuierliche Verbesserung des Umweltschutzes notwendig sind und zukünftig umgesetzt werden sollen. „An vielen Stellen haben wir bemerkt, dass wir schon gut unterwegs sind“, so Manuela Bach, die als Assistentin des Direktors den direkten Übersicht über die Prozesse hat. „Beispielsweise gab es bei uns schon immer fair gehandelten Kaffee. Wir setzen in der Gastronomie auf Produkte aus regionalem Anbau und werden in 2017 zu einem Ökostromanbieter wechseln“, so Manuela Bach.

Nach erfolgter Datenerhebung und Zielsetzung ist das Michaeliskloster nun in der Umsetzungsphase. In ihr werden erneut die wichtigsten Daten und Ergebnisse zusammengetragen, bewertet und neue Umweltschutzmaßnahmen eingeleitet oder auch alte Maßnahmen angepasst.

Damit das Wirken für Nachhaltigkeit nicht nur nach Innen für die Mitarbeitenden spürbar wird, sondern sich auch außen für die Gäste und Besucher des Michaelisklosters abzeichnet, wurde an der Rezeption das „Grüne Hahn“-Siegel enthüllt. Ein weiterer „Grüner Hahn“ wird bald auch außen am Eingang des Michaelisklosters zeigen, dass Kirche und Umweltschutz hier vorbildlich gelebt werden. Damit wird die wohlige und einladende Atmosphäre der Hildesheimer Tagungsstätte an kalten Wintertagen, an denen die Heizung auf Hochtouren laufen muss, auch mit einem ökologisch reinen Gewissen zu genießen sein.
Quelle: Helge Meyn-Hellberg
Bestätigen

Bist du sicher?