Nach 18-monatiger Renovierung feiert die Heinder Gemeinde den Wieder-Einzug in ihre Kirche
Heinde. Wer am Sonntagmorgen den Heinder Kirchberg erklommen hat, ist erstmal verwundert. Die Kirche ist geschlossen. Die in frischem rot bestrichene Holztür zwar leicht geöffnet, doch es geht nicht weiter. Dann tritt Pastor Thorsten Buck vor die wartende Gemeinde. „Es ist gleich so weit“, versichert er, „was für ein wunderbares Gefühl, diese Kirche wieder öffnen.“ Dann stimmt er das erste Lied an, unterstützt von einem Posaunisten, und anschließend kann die renovierte Kirche gemeinsam betreten werden.
Anderthalb Jahre dauerten die Arbeiten. Jetzt erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz. Erstaunte Augen sehen helle Wände – in der gleichen Farbe gestrichen wie zur Grundsteinlegung der Kirche 1716 –, den erneuerten Altar mit seinen feinen Gemälden und Holzfiguren, die neue Licht-Anlage, die per Touch-Screen steuerbar ist. Erneuert wurden außerdem der Dachstuhl, der teilweise mit Schimmelpilz befallen war, und Holzgesimse an der Nordseite.
Zum Einzug singt ein Chor. Es ist ein besonderer Tag für Heinde. Nicht nur, da die Kirche wieder eingeweiht wird, sondern auch weil Superintendentin Katharina Henking im Rahmen ihrer Visitation zu Gast ist. Sie freue sich heute an der Innerste sein zu können und nicht in Alfeld, wo gerade Stadtfest sei. „Ich habe das Dröhnen der Bässe gerne eingetauscht gegen die schönen Gesänge und volltönenden Bläser auf der Empore“, so Henking. Doch auch in der Kirchengemeinde Innerstetal brumme es. Sie sei hochengagierten Menschen begegnet und habe den Eindruck, dass Kirche in der Region mehr sei als nur ein weiteres Angebot. Sondern etwas, das den Menschen Kraft gibt. Dreieinhalb Wochen ist die Superintendentin zu Besuch in der Region Bad Salzdetfurth.
Pastor Thorsten Buck ist froh, Gottesdienste nun wieder zu Hause und nicht mehr in den Nachbarkirchen zu feiern. Das Krippenspiel zu Weihnachten fand auf einem Bauernhof in Heinde statt. Doch trotz der Strapazen sei es auch „wunderbar gewesen, ein wanderndes Gottesvolk zu sein“, so Buck. Er erinnert daran, dass nicht die Steine der Kirche das Wichtigste für den Zusammenhalt einer Gemeinde seien, sondern die Gemeindemitglieder, „die lebendigen Steine im Haus Gottes“. Seine Predigt hinterlässt den wohligen Eindruck, dass in Heinde Zusammenhalt und Offenheit herrschen.
Und Humor. Der Gottesdienst ist kurzweilig und unterhaltend. Etwa als Gerhard Meyer, Vorsitzender des Kirchenvorstands, die neue Lichtanlage lobt: „Gut, dass wir Pastor Buck haben. Der ist der einzige, der das Ding bedienen kann“, und Buck dann aufsteht und ein Gemeindemitglied bittet, auf dem Bildschirm neben der Eingangstür, „einmal die Eins zu drücken“ – woraufhin das Licht sanft ausgeht, „jetzt die Drei“, und wieder angeht. Am Ende der feierlichen Einweihung gibt Architekt Thido Saueressig Anekdoten von den Renovierungsarbeiten zum Besten. „Die Sanierung einer historischen Kirche ist immer eine Reise mit unsicherem Ausgang“, so Saueressig. Heute lässt sich sagen, alle Beteiligten haben das erneuerte Kirchenschiff sicher in den Heinder Hafen manövriert. Christoph Möller
Bilder
Der glückliche Heinder Kirchenvorstand mit Superintendentin Katharina Henking und Gästen aus dem Kirchenkreisvorstand.
Anstehen für den Wieder-Einzug. Die Heinder Gemeinde wartet geduldig, um über die Schwelle der frisch renovierten Kirche treten zu können.
„Und jetzt klopfen Sie alle mal der Person vor Ihnen auf die Schulter, der Dank gilt allen“, sagt Pastor Thorsten Buck und macht es vor bei Gerhard Meyer vor.
Heinde. Wer am Sonntagmorgen den Heinder Kirchberg erklommen hat, ist erstmal verwundert. Die Kirche ist geschlossen. Die in frischem rot bestrichene Holztür zwar leicht geöffnet, doch es geht nicht weiter. Dann tritt Pastor Thorsten Buck vor die wartende Gemeinde. „Es ist gleich so weit“, versichert er, „was für ein wunderbares Gefühl, diese Kirche wieder öffnen.“ Dann stimmt er das erste Lied an, unterstützt von einem Posaunisten, und anschließend kann die renovierte Kirche gemeinsam betreten werden.
Anderthalb Jahre dauerten die Arbeiten. Jetzt erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz. Erstaunte Augen sehen helle Wände – in der gleichen Farbe gestrichen wie zur Grundsteinlegung der Kirche 1716 –, den erneuerten Altar mit seinen feinen Gemälden und Holzfiguren, die neue Licht-Anlage, die per Touch-Screen steuerbar ist. Erneuert wurden außerdem der Dachstuhl, der teilweise mit Schimmelpilz befallen war, und Holzgesimse an der Nordseite.
Zum Einzug singt ein Chor. Es ist ein besonderer Tag für Heinde. Nicht nur, da die Kirche wieder eingeweiht wird, sondern auch weil Superintendentin Katharina Henking im Rahmen ihrer Visitation zu Gast ist. Sie freue sich heute an der Innerste sein zu können und nicht in Alfeld, wo gerade Stadtfest sei. „Ich habe das Dröhnen der Bässe gerne eingetauscht gegen die schönen Gesänge und volltönenden Bläser auf der Empore“, so Henking. Doch auch in der Kirchengemeinde Innerstetal brumme es. Sie sei hochengagierten Menschen begegnet und habe den Eindruck, dass Kirche in der Region mehr sei als nur ein weiteres Angebot. Sondern etwas, das den Menschen Kraft gibt. Dreieinhalb Wochen ist die Superintendentin zu Besuch in der Region Bad Salzdetfurth.
Pastor Thorsten Buck ist froh, Gottesdienste nun wieder zu Hause und nicht mehr in den Nachbarkirchen zu feiern. Das Krippenspiel zu Weihnachten fand auf einem Bauernhof in Heinde statt. Doch trotz der Strapazen sei es auch „wunderbar gewesen, ein wanderndes Gottesvolk zu sein“, so Buck. Er erinnert daran, dass nicht die Steine der Kirche das Wichtigste für den Zusammenhalt einer Gemeinde seien, sondern die Gemeindemitglieder, „die lebendigen Steine im Haus Gottes“. Seine Predigt hinterlässt den wohligen Eindruck, dass in Heinde Zusammenhalt und Offenheit herrschen.
Und Humor. Der Gottesdienst ist kurzweilig und unterhaltend. Etwa als Gerhard Meyer, Vorsitzender des Kirchenvorstands, die neue Lichtanlage lobt: „Gut, dass wir Pastor Buck haben. Der ist der einzige, der das Ding bedienen kann“, und Buck dann aufsteht und ein Gemeindemitglied bittet, auf dem Bildschirm neben der Eingangstür, „einmal die Eins zu drücken“ – woraufhin das Licht sanft ausgeht, „jetzt die Drei“, und wieder angeht. Am Ende der feierlichen Einweihung gibt Architekt Thido Saueressig Anekdoten von den Renovierungsarbeiten zum Besten. „Die Sanierung einer historischen Kirche ist immer eine Reise mit unsicherem Ausgang“, so Saueressig. Heute lässt sich sagen, alle Beteiligten haben das erneuerte Kirchenschiff sicher in den Heinder Hafen manövriert. Christoph Möller
Bilder
Der glückliche Heinder Kirchenvorstand mit Superintendentin Katharina Henking und Gästen aus dem Kirchenkreisvorstand.
Anstehen für den Wieder-Einzug. Die Heinder Gemeinde wartet geduldig, um über die Schwelle der frisch renovierten Kirche treten zu können.
„Und jetzt klopfen Sie alle mal der Person vor Ihnen auf die Schulter, der Dank gilt allen“, sagt Pastor Thorsten Buck und macht es vor bei Gerhard Meyer vor.
Quelle: Möller