#Religramme – Gesichter der Religionen

Fri, 12 Jan 2018 13:49:46 +0000 von Helge Meyn-Hellberg

Ausstellung im Max-Planck-Gymnasium Göttingen am 9. Januar eröffnet (Laufzeit bis 7. Februar)

„Es geht im Dialog der Religionen nicht darum, den anderen zum eigenen Glauben zu bekehren, sondern mit Hilfe des Geistes gemeinsam zu lernen und für den Frieden in der Welt zu arbeiten," so ein Mönch aus dem katholischen Trappistenkloster im algerischen Atlasgebirge. Seine Worte passen auch als Überschrift zur Ausstellung #Religramme – Gesichter der Religionen, die vom 9. Januar bis zum 7. Februar in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums, Theaterplatz 10, 37073 Göttingen zu sehen ist.

Gemeinsam haben Evangelische Studierendengemeinde, der Runde Tisch der Abrahamreligionen (Judentum, Christentum und Islam) und das Max-Planck-Gymnasium die Ausstellung nach Göttingen geholt. Konzipiert wurde sie 2016 vom „Haus kirchlicher Dienste“ der hannoverschen Landeskirche. Prof. Dr. Wolfgang Reinbold, kirchlicher Islambeauftragter, ist der Anstoßgeber der Ausstellung. „Sie zeigt 20 Menschen aus Niedersachsen, die zu ganz unterschiedlichen Religionen gehören“, so der Pastor und Islamexperte. Ihm sei an den vorherigen Ausstellungsorten aufgefallen, dass vor allem die Angehörigen kleinerer Religionen, wie dem Jesidentum, besonders von der Gestaltung berührt seien. Zeigen die Informationsfolien doch die Religionen in gleicher Darstellungsgröße nebeneinander. Nur wenige Meter entfernt findet sich so neben dem Portrait einer serbisch-orthodoxen Christin die Lebens- und Glaubensgeschichte eines Hindus.

Friedrich Selter, Superintendent des Kirchenkreises Göttingen, freut sich über die #Religramme: „Es sind die aussagekräftigen Charakteristika der einzelnen Religionen wunderbar ins Bild gerückt“, so der leitende Geistliche im Gespräch mit den Studentinnen Wienke Meyer und Johanna Schnute, die charmant die Vernissage moderierten. Für Dr. Wolfgang Schimpf, Direktor des Max-Planck-Gymnasiums, ist der Veranstaltungsort der #Religramme glücklich gewählt. Dadurch sei die Einbindung in den Religionsunterricht gut möglich. Auch stehe sie zum Besuch von Schulklassen anderer Schulen und für Konfirmandengruppen offen. Insbesondere dankte der Schulleiter seiner Kollegin Angelika Teichmann. Die Lehrerin für katholische Religion hat sich für die Ausstellung eingesetzt. Gemeinsam mit Dr. Eva Jain, Studierendenpastorin in der Universitätsstadt, hat sie die Schulaula für die Ausstellung organisiert, zur Vernissage geladen und ein vielseitiges Rahmenprogramm auf die Beine gestellt.

Es reicht von Podiumsdiskussionen, über einen interreligiösen Poetry-Slam und ein Kalenderprojekt mit der Muslimischen Hochschulgruppe bis zu einem interreligiösen Abend mit Synagogen-, Kirchen- und Moscheebesuch. Ein Vortrag von Ali Özgür Özdil, angeboten von der Muslimischen Hochschulgruppe, stieß am 10. Januar mit rund 150 Zuhörenden bereits auf sehr gute Resonanz. Die „lange Nacht der offenen Gotteshäuser“ findet statt am 25. Januar und ist einer der Höhepunkte. Der Eintritt zu den #Religrammen ist kostenlos.

Alle weiteren Infos, auch zum virtuellen Besuch der Ausstellung, finden sich hier: http://www.gesichter-der-religionen.de/ausstellung/goettingen/
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