Diakoniestation Hildesheimer Land feiert Jubiläum / Superintendent Castel kritisiert Zeitdruck in der Pflege
Hoheneggelsen, Nur wenige Menschen haben die Geschichte der Diakoniestation Hildesheimer Land so hautnah miterlebt wie Isolde Malessa. Als 25-Jährige trat sie bei der Diakonie- und Sozialstation Schellerten-Söhlde ihren Dienst an. Es war das Jahr 1985 und erst sieben Jahre zuvor waren die beiden Diakonie- und Sozialstationen gegründet worden, die später zur Diakoniestation Hildesheimer Land werden sollten.
Malessa und ihre Kolleginnen kümmerten sich noch als „Gemeindeschwestern" um die Pflegebedürftigen der Ortschaften. Heute versorgen die 120 MitarbeiterInnen der Diakoniestation von den Standorten Bockenem, Hoheneggelsen und Holle aus etwa 550 pflegebedürftige Menschen in der Region.Am Mittwochabend feiert Malessa als dienstälteste Mitarbeiterin das 40-jährige Bestehen der Diakoniestation mit.
In ihren 33 Dienstjahren hat sich einiges getan: „Unsere Arbeitsabläufe und Hygienestandards wurden rechtlich genau festgelegt. Das ist eine positive Entwicklung", findet Malessa. Und auch durch die Zusammenlegung der Diakoniestationen sei vieles einfacher geworden. Doch in den letzten Jahren sei auch der Zeitdruck immer größer geworden. Das mache ihr Sorgen.
Diese Sorge teilt die gelernte Krankenpflegerin mit vielen Menschen in Pflegeberufen. Und auch Superintendent Christian Castel sieht die Entwicklungen der Branche kritisch. In der Matthiaskirche in Hoheneggelsen hielt er die Andacht zum vierzigsten Jubiläum der Diakoniestation. In seiner Predigt ging er auf die Alltagssorgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein: „Knappe Zeitvorgaben bei Wegezeiten und Pflegeeinsätzen, Krankheitsvertretung für Kolleginnen, unvorhergesehene Situationen bei den Patienten. Und am Ende hat der Einsatz doch wieder länger gedauert als die Vorgaben."
Die Ursache für diesen Druck sieht er bei den Kostenträgern, die für die finanziellen Vorgaben in der Pflege zuständig sind. Daran könne nur die Politik etwas ändern, indem sie „der Pflege den Stellenwert und die Bedeutung zumisst", die ihr zustehe. Umso höher sei die Leistung der Mitarbeitenden der Diakoniestation einzuschätzen, die sich seit 40 Jahren um die Menschen der Region kümmerten.
Im Anschluss an die Andacht ging es für die über 100 Mitarbeitenden und Gäste in eine nahegelegene Gaststätte. Zwischen Kaminofen, weihnachtlicher Dekoration und Kerzenlicht feierten sie gemeinsam das Jubiläum. In diesem Rahmen bedankte sich auch die stellvertretende Pflegedienstleiterin Aneta Binczyk bei den Mitarbeitenden und ihren Familien: „Ohne ihr Verständnis dafür, dass viele Abende und Feiertage bei der Diakoniestation statt zu Hause verbracht wurden, wäre unser Erfolg so nicht zustande gekommen."
Tatsächlich ist die Diakoniestation Hildesheimer Land besonders in den vergangenen Jahren stark gewachsen. „Allein im letzten Jahr haben wir zehn Prozent an Kunden und Mitarbeiterinnen dazugewonnen", berichtete Binczyk nach ihrer Ansprache. Angesichts mangelnder Pflegekräfte sei das eine große Herausforderung, der sich der Pflegedienst mit Hilfe eigener Nachwuchskräfte stelle. „Wir versuchen, jedes Jahr in jedem Team auszubilden", erklärt Binczyk.
Isolde Malessas Ausbildung liegt nun schon lange zurück. Trotzdem hat sie sich die Begeisterung für ihren Beruf bewahrt. „Ich bin mit Leib und Seele Krankenschwester", erzählt sie. „Im ambulanten Dienst ist man zwar oft als Einzelkämpfer unterwegs, bekommt aber auch so viel Dankbarkeit zurück." Und mit ihr haben auch viele Kundinnen und Kunden die Geschichte der Diakoniestation begleitet. „In manchen Familien versorge ich nun schon die zweite oder dritte Generation."
Hoheneggelsen, Nur wenige Menschen haben die Geschichte der Diakoniestation Hildesheimer Land so hautnah miterlebt wie Isolde Malessa. Als 25-Jährige trat sie bei der Diakonie- und Sozialstation Schellerten-Söhlde ihren Dienst an. Es war das Jahr 1985 und erst sieben Jahre zuvor waren die beiden Diakonie- und Sozialstationen gegründet worden, die später zur Diakoniestation Hildesheimer Land werden sollten.
Malessa und ihre Kolleginnen kümmerten sich noch als „Gemeindeschwestern" um die Pflegebedürftigen der Ortschaften. Heute versorgen die 120 MitarbeiterInnen der Diakoniestation von den Standorten Bockenem, Hoheneggelsen und Holle aus etwa 550 pflegebedürftige Menschen in der Region.Am Mittwochabend feiert Malessa als dienstälteste Mitarbeiterin das 40-jährige Bestehen der Diakoniestation mit.
In ihren 33 Dienstjahren hat sich einiges getan: „Unsere Arbeitsabläufe und Hygienestandards wurden rechtlich genau festgelegt. Das ist eine positive Entwicklung", findet Malessa. Und auch durch die Zusammenlegung der Diakoniestationen sei vieles einfacher geworden. Doch in den letzten Jahren sei auch der Zeitdruck immer größer geworden. Das mache ihr Sorgen.
Diese Sorge teilt die gelernte Krankenpflegerin mit vielen Menschen in Pflegeberufen. Und auch Superintendent Christian Castel sieht die Entwicklungen der Branche kritisch. In der Matthiaskirche in Hoheneggelsen hielt er die Andacht zum vierzigsten Jubiläum der Diakoniestation. In seiner Predigt ging er auf die Alltagssorgen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein: „Knappe Zeitvorgaben bei Wegezeiten und Pflegeeinsätzen, Krankheitsvertretung für Kolleginnen, unvorhergesehene Situationen bei den Patienten. Und am Ende hat der Einsatz doch wieder länger gedauert als die Vorgaben."
Die Ursache für diesen Druck sieht er bei den Kostenträgern, die für die finanziellen Vorgaben in der Pflege zuständig sind. Daran könne nur die Politik etwas ändern, indem sie „der Pflege den Stellenwert und die Bedeutung zumisst", die ihr zustehe. Umso höher sei die Leistung der Mitarbeitenden der Diakoniestation einzuschätzen, die sich seit 40 Jahren um die Menschen der Region kümmerten.
Im Anschluss an die Andacht ging es für die über 100 Mitarbeitenden und Gäste in eine nahegelegene Gaststätte. Zwischen Kaminofen, weihnachtlicher Dekoration und Kerzenlicht feierten sie gemeinsam das Jubiläum. In diesem Rahmen bedankte sich auch die stellvertretende Pflegedienstleiterin Aneta Binczyk bei den Mitarbeitenden und ihren Familien: „Ohne ihr Verständnis dafür, dass viele Abende und Feiertage bei der Diakoniestation statt zu Hause verbracht wurden, wäre unser Erfolg so nicht zustande gekommen."
Tatsächlich ist die Diakoniestation Hildesheimer Land besonders in den vergangenen Jahren stark gewachsen. „Allein im letzten Jahr haben wir zehn Prozent an Kunden und Mitarbeiterinnen dazugewonnen", berichtete Binczyk nach ihrer Ansprache. Angesichts mangelnder Pflegekräfte sei das eine große Herausforderung, der sich der Pflegedienst mit Hilfe eigener Nachwuchskräfte stelle. „Wir versuchen, jedes Jahr in jedem Team auszubilden", erklärt Binczyk.
Isolde Malessas Ausbildung liegt nun schon lange zurück. Trotzdem hat sie sich die Begeisterung für ihren Beruf bewahrt. „Ich bin mit Leib und Seele Krankenschwester", erzählt sie. „Im ambulanten Dienst ist man zwar oft als Einzelkämpfer unterwegs, bekommt aber auch so viel Dankbarkeit zurück." Und mit ihr haben auch viele Kundinnen und Kunden die Geschichte der Diakoniestation begleitet. „In manchen Familien versorge ich nun schon die zweite oder dritte Generation."