Pastor Johannes Achilles in Schellerten verabschiedet / Kirche heißt nun St. Petri Schellerten
Schellerten. Seit vergangenem Sonntag kann sich die Kirchengemeinde Schellerten über einen neuen Namen für ihre Kirche freuen. Lange Zeit musste sie ohne Namenspatron auskommen. Nun verlieh Landessuperintendent Eckhard Gorka der Kirche das Patrozinium „St. Petri Schellerten". Doch für die Gemeinde gab es an diesem Tag nicht nur etwas zu feiern. Nach sechs Jahren als Pastor der Gemeinden Kemme, Schellerten und Wendhausen verabschiedete sich Johannes Achilles in den Ruhestand. Superintendent Christian Castel nahm seine offizielle Entpflichtung vor und erinnerte sich noch einmal an die Zeit des Amtsantritts von Pastor Achilles.
Bei einigen sei damals „durchaus eine Portion Skepsis im Spiel gewesen", so Castel Schließlich habe Achilles in seiner Laufbahn schon einige bedeutende Positionen bekleidet. Unter anderem war er als Referent im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tätig, war Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Hildesheimer Blindenmission und Geschäftsführer des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaften (DEI). Außerdem zog es ihn gleich zweimal in seiner Karriere für mehrere Jahre nach Melbourne in Australien - zuerst als Gemeindepastor, dann als Direktor eines Alten- und Pflegeheims.
So hätten sich viele die Frage gestellt, ob er den Pfarrdienst in den Dörfern Schellerten, Kemme und Wendhausen überhaupt ernst nehmen könne, erinnerte sich Castel. Doch die Gemeindemitglieder seien nicht enttäuscht worden. „Er hat es ernst genommen. Und er hat sich reingehängt. Erreichbarkeit? Bei Johannes Achilles nie ein Problem" Und auch als echter Teamplayer habe er sich erwiesen.
Neben dem neuen Namen für die Kirche in Schellerten konnte Achilles in seinen Amtsjahren noch mehr bewegen. Ein großer Schritt war beispielsweise der Verkauf des ehemaligen Pfarrhauses und der Bau eines neuen Gemeindehauses in Kemme. Um dies zu erreichen, beantragte er sogar, seinen Ruhestand zu verschieben und blieb seinen Gemeinden so noch 20 Monate länger erhalten.
Nun wurde es für den passionierten Sportler Achilles letztendlich doch Zeit, sich zu verabschieden. Mit Wehmut werde er sich an viele schöne Gottesdienste und die Arbeit mit den Jugendlichen im Konfirmandenunterricht und besonders auf Konfirmandenfreizeiten erinnern, sagte er. „Pastor ist wirklich der schönste Beruf auf Erden. Man kommt mit vielen Menschen zusammen. Die Türen stehen einem offen." Trotzdem blickt er dem Ruhestand auch positiv entgegen. „Ich freue mich darauf, Dinge in Ruhe und in meinem eigenen Tempo zu machen." Natürlich möchte er auch mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Nur untätig sein, das komme für ihn nicht in Frage.
Bald wird er in eine neue Wohnung in Hildesheim ziehen und sich in seiner alten Gemeinde „bewusst rar machen." Nicht um den Kontakt zu den KollegInnen und Gemeindemitgliedern abzubrechen, sondern, um Raum zu schaffen für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. Der- oder diejenige konnte bisher noch nicht gefunden werden. Auf die Ausschreibung der Pfarrstelle habe es bisher „genau null Reaktionen gegeben", berichtete Superintendent Castel.
Vorerst wird Pastor Armin Schneider als „Springerpastor" die Vakanzvertretung übernehmen. „Ich ahne, dass es nicht so schnell gehen wird, bis im Pfarrhaus in Schellerten wieder Licht brennen wird", bedauerte Castel. Trotzdem soll die Stelle nicht auf Dauer unbesetzt bleiben. „Sie alle haben es verdient, eine gute Pastorin oder einen guten Pastor zu bekommen", gab Achilles seiner Gemeinde zum Abschied mit. Julia Dittrich
Bild:Superintendent Christian Castel übergab Pastor Johannes Achilles seine Urkunde zur Entpflichtung. Foto: Dittrich
Schellerten. Seit vergangenem Sonntag kann sich die Kirchengemeinde Schellerten über einen neuen Namen für ihre Kirche freuen. Lange Zeit musste sie ohne Namenspatron auskommen. Nun verlieh Landessuperintendent Eckhard Gorka der Kirche das Patrozinium „St. Petri Schellerten". Doch für die Gemeinde gab es an diesem Tag nicht nur etwas zu feiern. Nach sechs Jahren als Pastor der Gemeinden Kemme, Schellerten und Wendhausen verabschiedete sich Johannes Achilles in den Ruhestand. Superintendent Christian Castel nahm seine offizielle Entpflichtung vor und erinnerte sich noch einmal an die Zeit des Amtsantritts von Pastor Achilles.
Bei einigen sei damals „durchaus eine Portion Skepsis im Spiel gewesen", so Castel Schließlich habe Achilles in seiner Laufbahn schon einige bedeutende Positionen bekleidet. Unter anderem war er als Referent im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tätig, war Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Hildesheimer Blindenmission und Geschäftsführer des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaften (DEI). Außerdem zog es ihn gleich zweimal in seiner Karriere für mehrere Jahre nach Melbourne in Australien - zuerst als Gemeindepastor, dann als Direktor eines Alten- und Pflegeheims.
So hätten sich viele die Frage gestellt, ob er den Pfarrdienst in den Dörfern Schellerten, Kemme und Wendhausen überhaupt ernst nehmen könne, erinnerte sich Castel. Doch die Gemeindemitglieder seien nicht enttäuscht worden. „Er hat es ernst genommen. Und er hat sich reingehängt. Erreichbarkeit? Bei Johannes Achilles nie ein Problem" Und auch als echter Teamplayer habe er sich erwiesen.
Neben dem neuen Namen für die Kirche in Schellerten konnte Achilles in seinen Amtsjahren noch mehr bewegen. Ein großer Schritt war beispielsweise der Verkauf des ehemaligen Pfarrhauses und der Bau eines neuen Gemeindehauses in Kemme. Um dies zu erreichen, beantragte er sogar, seinen Ruhestand zu verschieben und blieb seinen Gemeinden so noch 20 Monate länger erhalten.
Nun wurde es für den passionierten Sportler Achilles letztendlich doch Zeit, sich zu verabschieden. Mit Wehmut werde er sich an viele schöne Gottesdienste und die Arbeit mit den Jugendlichen im Konfirmandenunterricht und besonders auf Konfirmandenfreizeiten erinnern, sagte er. „Pastor ist wirklich der schönste Beruf auf Erden. Man kommt mit vielen Menschen zusammen. Die Türen stehen einem offen." Trotzdem blickt er dem Ruhestand auch positiv entgegen. „Ich freue mich darauf, Dinge in Ruhe und in meinem eigenen Tempo zu machen." Natürlich möchte er auch mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Nur untätig sein, das komme für ihn nicht in Frage.
Bald wird er in eine neue Wohnung in Hildesheim ziehen und sich in seiner alten Gemeinde „bewusst rar machen." Nicht um den Kontakt zu den KollegInnen und Gemeindemitgliedern abzubrechen, sondern, um Raum zu schaffen für einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin. Der- oder diejenige konnte bisher noch nicht gefunden werden. Auf die Ausschreibung der Pfarrstelle habe es bisher „genau null Reaktionen gegeben", berichtete Superintendent Castel.
Vorerst wird Pastor Armin Schneider als „Springerpastor" die Vakanzvertretung übernehmen. „Ich ahne, dass es nicht so schnell gehen wird, bis im Pfarrhaus in Schellerten wieder Licht brennen wird", bedauerte Castel. Trotzdem soll die Stelle nicht auf Dauer unbesetzt bleiben. „Sie alle haben es verdient, eine gute Pastorin oder einen guten Pastor zu bekommen", gab Achilles seiner Gemeinde zum Abschied mit. Julia Dittrich
Bild:Superintendent Christian Castel übergab Pastor Johannes Achilles seine Urkunde zur Entpflichtung. Foto: Dittrich