Deutschlandfunk überträgt Gottesdienst aus Hildesheim
Hildesheim. Es ist zehn Uhr am vierten Adventssonntag in der St.-Andreas-Kirche in Hildesheim. „Normalerweise würde jetzt der Gottesdienst anfangen“, erklärt Pastor Jan Diekmann den Gemeindemitgliedern scherzhaft. „Aber wir sind ja im Deutschlandfunk, darum kommen jetzt erst einmal die Nachrichten.“ Diekmann ist Leiter der evangelischen Radiokirche im NDR. Er ist verantwortlich für diesen Gottesdienst, der in ganz Deutschland zu hören sein wird. Der Deutschlandfunk überträgt an diesem Sonntag live aus der Andreaskirche.
Viele Mikrofone sind in der Kirche verteilt, draußen steht der Übertragungswagen bereit. Gerade hat die Kantorei unter Leitung von Bernhard Römer noch die letzten Minuten zum Proben genutzt. Nun bleiben noch weniger als fünf Minuten bis zur Liveübertragung. Für Pastor Detlef Albrecht, der die Predigt halten wird, ist das der erste Radiogottesdienst. Trotzdem sieht er dem Ganzen gelassen entgegen: „Natürlich ist es etwas Besonderes, wenn man weltweit gehört werden kann. Aber die Generalprobe war sehr gut. Darum bin ich zuversichtlich.“ In den letzten Wochen hat er gemeinsam mit Diekmann und Römer den Gottesdienst geplant und vorbereitet.
Das Publikum vor den Radios sorgte dabei für einige besondere Herausforderungen. „Da die Menschen einen nicht sehen können, muss man sie besonders persönlich und konkret ansprechen“, erklärt Albrecht. „Alles was sonst gesehen wird, muss ins Hören übersetzt werden“, ergänzt Diekmann. Außerdem sei ein Radiogottesdienst viel kleinteiliger. Musik und Sprache wechselten sich häufiger ab. Nur eineinhalb bis zwei Minuten sind die einzelnen Text- und Musikpassagen lang. Für Pastor Albrecht ein ungewohnter Ablauf: „Aber wenn man sich einmal darauf einlässt, funktioniert es gut.“
Kantor Bernhard Römer konnte dagegen schon reichlich Erfahrungen mit Liveübertragungen sammeln. Schon sieben oder acht Mal sei er an Radio- und Fernsehgottesdiensten beteiligt gewesen, erinnert er sich. „Da stellt sich schon eine gewisse Routine ein. Man weiß, worauf es ankommt.“ Trotzdem müsse die Kantorei zu diesen Gelegenheiten immer besonders aufmerksam sein, damit alles reibungslos klappe.
Darum stimmt Pastor Diekman auch die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen auf das Kommende ein, bevor die St.-Andreas-Kirche live auf Sendung geht. „Ich wünsche mir, dass das was sie heute hierher geführt hat, auch die erreicht, die von zu Hause zuhören. Sie werden durch diesen Gottesdienst mit Menschen in Kontakt treten, die im Auto sitzen, krank sind oder einfach zu Hause ihren Kaffee trinken.“ Schnell wird noch einmal gemeinsam die erste Strophe von „Tochter Zion“ geprobt. „Aber kräftig singen!“, ermahnt Diekmann die Gemeinde, dann geht es los.
Thema des Gottesdienstes sind Erwartungen an das Weihnachtsfest und an Gott. Die Lektoren aus dem Kirchenvorstand, Christel Henze, Ekkehardt Palandt und Christine Schuder-Franzmann, teilen ihre Erfahrungen mit dem Feiertagsstress vor Weihnachten und mit Hoffnungen und Erwartungen im Alltag.
Pastor Albrecht erinnert sich in seiner Predigt an sein ruhigstes Weihnachten: „Einen Tag vorher ist die ganze Familie krank geworden.“ Die Enttäuschung sei groß gewesen. „Aber es war auch sehr ruhig und besinnlich.“ Das habe ihn nachdenklich gemacht. „Es ist nicht immer einfach, wenn Menschen an Weihnachten zusammen kommen. Jeder bringt seine Erwartungen mit.“ Albrecht nutzt die Predigt um die Gemeinde und die Zuhörenden aufzurufen, an die zu denken, die mit besonderer Sorge auf das Weihnachtsfest blicken. Viele Menschen seien allein, hätten vielleicht gerade den Partner verloren. „Geben Sie ein Zeichen. Rufen Sie an, laden Sie zum Kaffee ein. Sie werden selber reich beschenkt werden.“ Julia Dittrich
Hildesheim. Es ist zehn Uhr am vierten Adventssonntag in der St.-Andreas-Kirche in Hildesheim. „Normalerweise würde jetzt der Gottesdienst anfangen“, erklärt Pastor Jan Diekmann den Gemeindemitgliedern scherzhaft. „Aber wir sind ja im Deutschlandfunk, darum kommen jetzt erst einmal die Nachrichten.“ Diekmann ist Leiter der evangelischen Radiokirche im NDR. Er ist verantwortlich für diesen Gottesdienst, der in ganz Deutschland zu hören sein wird. Der Deutschlandfunk überträgt an diesem Sonntag live aus der Andreaskirche.
Viele Mikrofone sind in der Kirche verteilt, draußen steht der Übertragungswagen bereit. Gerade hat die Kantorei unter Leitung von Bernhard Römer noch die letzten Minuten zum Proben genutzt. Nun bleiben noch weniger als fünf Minuten bis zur Liveübertragung. Für Pastor Detlef Albrecht, der die Predigt halten wird, ist das der erste Radiogottesdienst. Trotzdem sieht er dem Ganzen gelassen entgegen: „Natürlich ist es etwas Besonderes, wenn man weltweit gehört werden kann. Aber die Generalprobe war sehr gut. Darum bin ich zuversichtlich.“ In den letzten Wochen hat er gemeinsam mit Diekmann und Römer den Gottesdienst geplant und vorbereitet.
Das Publikum vor den Radios sorgte dabei für einige besondere Herausforderungen. „Da die Menschen einen nicht sehen können, muss man sie besonders persönlich und konkret ansprechen“, erklärt Albrecht. „Alles was sonst gesehen wird, muss ins Hören übersetzt werden“, ergänzt Diekmann. Außerdem sei ein Radiogottesdienst viel kleinteiliger. Musik und Sprache wechselten sich häufiger ab. Nur eineinhalb bis zwei Minuten sind die einzelnen Text- und Musikpassagen lang. Für Pastor Albrecht ein ungewohnter Ablauf: „Aber wenn man sich einmal darauf einlässt, funktioniert es gut.“
Kantor Bernhard Römer konnte dagegen schon reichlich Erfahrungen mit Liveübertragungen sammeln. Schon sieben oder acht Mal sei er an Radio- und Fernsehgottesdiensten beteiligt gewesen, erinnert er sich. „Da stellt sich schon eine gewisse Routine ein. Man weiß, worauf es ankommt.“ Trotzdem müsse die Kantorei zu diesen Gelegenheiten immer besonders aufmerksam sein, damit alles reibungslos klappe.
Darum stimmt Pastor Diekman auch die Gottesdienstbesucher und -besucherinnen auf das Kommende ein, bevor die St.-Andreas-Kirche live auf Sendung geht. „Ich wünsche mir, dass das was sie heute hierher geführt hat, auch die erreicht, die von zu Hause zuhören. Sie werden durch diesen Gottesdienst mit Menschen in Kontakt treten, die im Auto sitzen, krank sind oder einfach zu Hause ihren Kaffee trinken.“ Schnell wird noch einmal gemeinsam die erste Strophe von „Tochter Zion“ geprobt. „Aber kräftig singen!“, ermahnt Diekmann die Gemeinde, dann geht es los.
Thema des Gottesdienstes sind Erwartungen an das Weihnachtsfest und an Gott. Die Lektoren aus dem Kirchenvorstand, Christel Henze, Ekkehardt Palandt und Christine Schuder-Franzmann, teilen ihre Erfahrungen mit dem Feiertagsstress vor Weihnachten und mit Hoffnungen und Erwartungen im Alltag.
Pastor Albrecht erinnert sich in seiner Predigt an sein ruhigstes Weihnachten: „Einen Tag vorher ist die ganze Familie krank geworden.“ Die Enttäuschung sei groß gewesen. „Aber es war auch sehr ruhig und besinnlich.“ Das habe ihn nachdenklich gemacht. „Es ist nicht immer einfach, wenn Menschen an Weihnachten zusammen kommen. Jeder bringt seine Erwartungen mit.“ Albrecht nutzt die Predigt um die Gemeinde und die Zuhörenden aufzurufen, an die zu denken, die mit besonderer Sorge auf das Weihnachtsfest blicken. Viele Menschen seien allein, hätten vielleicht gerade den Partner verloren. „Geben Sie ein Zeichen. Rufen Sie an, laden Sie zum Kaffee ein. Sie werden selber reich beschenkt werden.“ Julia Dittrich